Neuheiten in der Geoverarbeitung in ArcGIS 10.1

Geoverarbeitungspakete

Zum Freigeben Ihrer Daten können Sie Geoverarbeitungspakete erstellen. Geoverarbeitungspakete sind Dateien, die auf arcgis.com hochgeladen oder per E-Mail an Kollegen gesendet werden können. Ein Paket besteht aus Ergebnissen. Jedes Ergebnis enthält ein Werkzeug sowie die von dem Werkzeug genutzten Daten und Umgebungseinstellungen. Pakete werden erstellt, indem Sie im Fenster Ergebnisse auf ein Ergebnis klicken und anschließend Freigeben als > Geoverarbeitungspaket wählen.

Weitere Informationen zu Geoverarbeitungspaketen

Geoverarbeitungs-Services

Geoverarbeitungs-Services werden erstellt, indem Sie im Fenster Ergebnisse mit der rechten Maustaste auf ein Ergebnis klicken und dann Freigeben als > Geoverarbeitungs-Service wählen. Dadurch werden der Assistent Als Service freigeben und das Dialogfeld Service-Editor geöffnet. Für Benutzer, die bereits Geoverarbeitungs-Services in Version 10.0 veröffentlicht haben, gibt es die folgenden wesentlichen Unterschiede:

Weitere Informationen zu Geoverarbeitungs-Services

Geodätische Pufferung

Das Werkzeug Puffer dient nun zum Erstellen echter geodätischer Puffer für Eingabedaten von Linien und Polygonen. Vor Version 10.1 konnten geodätische Puffer nur mithilfe von Eingabepunkt-Features erstellt werden.

Neue Umgebungsvariablen

Wenn Sie eigene Skript- oder Modellwerkzeuge entwickeln, gibt es zwei neue interessante schreibgeschützte Umgebungsvariablen, auf die Sie in Geoverarbeitungsumgebungen zugreifen können: Scratch-GDB und Scratch-Ordner. Die Umgebungsvariable "Scratch-GDB" enthält einen Pfad zu einer Scratch-File-Geodatabase, die auf jeden Fall vorhanden ist, wenn das Werkzeug ausgeführt wird. Die Umgebungsvariable "Scratch-Ordner" enthält einen Pfad zu einem Ordner, der auf jeden Fall vorhanden ist, wenn das Werkzeug ausgeführt wird. Andere Umgebungseinstellungen sind:

Python und ArcPy

Python-Add-Ins

Sie können nun mithilfe von Python-Add-Ins eigene Schaltflächen und Werkzeuge programmieren.

Weitere Informationen zu Python-Add-Ins

Python-Toolboxes

Python-Toolboxes sind Geoverarbeitungs-Toolboxes, die vollständig in Python erstellt werden. Eine Python-Toolbox und die darin enthaltenen Werkzeuge sehen genauso wie die auf andere Weise erstellten Toolboxes und Werkzeuge aus und funktionieren auch genauso. Wenn Sie zuvor eigene Python-Skriptwerkzeuge entwickelt haben, sind die Python-Toolboxes bestimmt interessant für Sie, denn es gibt einige Features von Python-Toolboxes, die bei Skriptwerkzeugen nicht verfügbar sind:

  • Sie können eigene Lizenzprüfungen implementieren.
  • Sie können Parameter vom Typ "Wertetabelle" erstellen. Wertetabellen haben mehrere Spalten, in die Sie mehrere Werte (Spalten) pro Zeile eingeben können. Ein Beispiel eines Parameters vom Typ "Wertetabelle" ist der Parameter Eingabe-Features des Werkzeugs Vereinigen.
  • Anhand vorhandener Datentypen können Sie eigene zusammengesetzte Datentypen erstellen. Sie können beispielsweise einen Parameter erstellen, der entweder einen Feature-Layer oder Raster-Layer akzeptiert.

Weitere Informationen zu Python-Toolboxes

Neue ArcPy-Module und -Funktionen

Das Datenzugriffsmodul, arcpy.da, ist ein Python-Modul zum Arbeiten mit Daten. Es ermöglicht die Steuerung der Editiersitzung und von Bearbeitungsvorgängen und bietet eine verbesserte Cursor-Unterstützung (zur Beschleunigung der Performance), Funktionen zum Umwandeln von Tabellen und Feature-Classes in und aus NumPy-Arrays sowie Unterstützung für Versionierung sowie Replikat-, Domänen- und Subtype-Workflows.

Weitere Informationen zum Datenzugriffsmodul

Das ArcGIS Network Analyst-Modul, arcpy.na, ist ein Python-Modul, das Zugriff auf alle Geoverarbeitungswerkzeuge in der ArcGIS Network Analyst-Toolbox sowie auf Hilfsfunktionen und Klassen bietet. Sie können dieses Modul mit anderen ArcPy-Modulen verwenden, um Netzwerkanalyse-Workflows mit Python zu automatisieren.

Weitere Informationen zum Network Analyst-Modul

Am Kartenerstellungsmodul (arcpy.mapping) sind verschiedene Verbesserungen erfolgt, z. B. Zugriff auf Symbologieeigenschaften, Berichterstellung und Layer-Zeiteigenschaften. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten zum Automatisieren von Karten-Workflows in ArcGIS 10.1.

Weitere Python-Funktionalität

  • Python 2.7: Die neue Version ArcGIS 10.1 enthält nun die Python-Version 2.7.
  • Raumbezüge: SpatialReference-Objekte können nun direkt anhand von Raumbezugsnamen und ID-Werten für den Berechtigungscode (Factory-Code) erstellt werden. Weitere Funktionen zum Unterstützen von Raumbezügen und Transformationen sind ListSpatialReferences und ListTransformations.
  • Neue Geometriemethoden: Geometrieklassen unterstützen nun:
    • Topologische Operatoren (boundary, buffer, clip, convexHull, difference, distanceTo, intersect, symmetricDifference und union)
    • Methoden (distanceTo, projectAs und positionAlongLine)
    • Methoden für den Zugriff auf geodätische Längen und Flächen (getLength und getArea)
  • Geodatabase-Verwaltung: Neue Funktionen, AcceptConnections, DisconnectUser und ListUsers zur Unterstützung von Workflows zur Geodatabase-Verwaltung.
  • Verlauf von Geoverarbeitungswerkzeugen: In Python können Sie über die Funktionen GetLogHistory und SetLogHistory die Verlaufsprotokollierung aktivieren bzw. deaktivieren.
  • Aliasnamen: Mit der Funktion AlterAliasName können Sie Aliasnamen in Tabellen oder Feature-Classes aktualisieren.
  • Benannte Argumente: ArcPy-Funktionen unterstützen nun benannte Argumente.
  • Beschreibungseigenschaften: Eine neue Gruppe von Eigenschaften für im Editor nachverfolgte Datasets.
  • WKB: Neue FromWKB-Funktion zum Erstellen von Geometrie aus WKB-Formaten (Well-Known Binaries).
  • WKT: Neue FromWKT-Funktion zum Erstellen von Geometrie aus WKT-Formaten (Well-Known Text).

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9/12/2013