Neuheiten in ArcGIS 10.1 for Server

Die Architektur, Funktionalität und Workflows von ArcGIS for Server wurden in Version 10.1 grundlegend überarbeitet. In diesem Thema werden eine Vielzahl dieser Änderungen vorgestellt. Es ist daher insbesondere für Benutzer früherer Versionen von ArcGIS for Server von Interesse.

Installation

ArcGIS for Server ist jetzt eine 64-Bit-Anwendung.

ArcGIS for Server wird als native 64-Bit-Anwendung ausgeführt, sodass die GIS-Services das Leistungsspektrum Ihrer Hardware voll ausschöpfen können. Durch diese Änderung werden Durchsatz und Skalierbarkeit von ArcGIS for Server verbessert. Da 64-Bit-Hardware derzeit Branchenstandard ist, wurde die Unterstützung von 32-Bit-Betriebssystemen beendet.

Als exklusive 64-Bit-Anwendung erfordert ArcGIS for Server eine 64-Bit-Windows-Betriebssystemumgebung, z. B. Windows Server 2008 R2. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Betriebssystem von ArcGIS for Server unterstützt wird, lesen Sie den Abschnitt Systemanforderungen.

Unterscheidung der Installationen durch Windows bzw. Linux

Früher wurden zwei Installationen von ArcGIS for Server angeboten: ArcGIS Server for the Microsoft .NET Framework und ArcGIS Server for the Java Platform. Bei 10.1 werden die Installationen durch das Betriebssystem unterschieden. Die beiden Installationen heißen jetzt ArcGIS for Server (Windows) und ArcGIS for Server (Linux).

Vereinfachte Installation

Die Installation von ArcGIS for Server wurde erheblich vereinfacht, da zahlreiche Abhängigkeiten und in früheren Releases erforderliche Schritte entfallen sind.

  • Sie müssen nicht mehr .NET Framework oder eine bestimmte Java Runtime installieren.
  • Die Integration eines separaten Webservers (Microsoft IIS, WebSphere usw.) ist nicht mehr erforderlich. Mit der Installation von ArcGIS for Server erhalten Sie einen sofort einsatzfähigen Web-Service-basierten GIS-Server, der sämtliche Webverwaltungstools und -anwendungen enthält.
  • Während der Installation müssen Sie nur ein Konto angeben, das auf die GIS-Ressourcen und Daten zugreift und den ArcGIS for Server-Service ausführt. Dieses Konto wird das ArcGIS for Server-Konto genannt. Bei Version 10.1 muss keine Postinstallation ausgeführt werden, und es müssen keine SOM-, SOC- oder ArcGIS-Web-Services-Konten konfiguriert werden.
  • Es bestehen keine DCOM-Abhängigkeiten, was die Konfiguration von Firewalls innerhalb Ihres Netzwerks erleichtert.

Die Einrichtung einer ArcGIS for Server-Bereitstellung auf mehreren Computern wurde ebenfalls vereinfacht. Sie führen auf jedem Computer die gleiche Installation aus und verbinden die Computer mit ArcGIS for Server Manager.

Ausführliche Informationen und schrittweise Anleitungen zum Konfigurieren und Bereitstellen von ArcGIS for Server finden Sie in diesem Hilfesystem unter Erste Schritte nach der Installation.

Dienstprogramm "ArcGIS Server-Konto konfigurieren"

Das Dienstprogramms "ArcGIS Server-Konto konfigurieren" ist in der Installation von ArcGIS for Server enthalten und ermöglicht Ihnen, das ArcGIS for Server-Konto zu ändern. Wenn Sie das Konto einmal ändern müssen, können Sie das Dienstprogramm vom Speicherort Ihrer ArcGIS for Server-Installation aus aufrufen.

Die ArcGIS for Server-Site ersetzt das SOM-SOC-Modell.

In früheren Versionen von ArcGIS for Server, bestand der GIS-Server selbst aus zwei verschiedenen Teilen: Server Object Containers (SOCs) und Server Object Manager (SOM). Die SOCs hosteten GIS-Services, während der SOM diese Services verwaltete und sie den Clients zur Verwendung bereitstellte.

In ArcGIS 10.1 for Server wurde das SOM-SOC-Modell durch die ArcGIS for Server-Site ersetzt. Eine Site ist eine Bereitstellung von mindestens einem Computer (GIS-Server), auf dem bzw. denen ArcGIS for Server installiert ist und die zusammenarbeiten. In Version 10.1 ist die Site-Architektur robuster als das SOM-SOC-Modell. Dies reduziert die Fehlerwahrscheinlichkeit und vereinfacht die Bereitstellung und Wiederherstellung neuer Computer.

Weitere Informationen finden Sie unter Aufbau einer ArcGIS for Server-Site

ArcGIS Web Adaptor

Der ArcGIS Web Adaptor ist eine Einrichtung, die Sie installieren können, um ArcGIS for Server die Zusammenarbeit mit Ihrem eigenen Webserver zu ermöglichen. ArcGIS for Server kann standardmäßig REST- und SOAP-Web-Services bereitstellen. Wenn Sie jedoch eine benutzerdefinierte URL für die Site konfigurieren oder sie in das Sicherheitsmodell Ihres Webservers integrieren möchten, sollten Sie ArcGIS Web Adaptor installieren. Diese Komponente wird auch dann empfohlen, wenn Sie eine Site mit mehreren Computern konfigurieren oder wenn Sie die Sicherheit auf Ihrem GIS-Server erhöhen möchten.

Weitere Informationen finden Sie im Thema ArcGIS Web Adaptor.

Site-Verwaltung

ArcGIS for Server Manager hat ein neues Erscheinungsbild

Sie verwenden ArcGIS for Server Manager als wichtigstes Werkzeug zum Verwalten der Site. Obwohl Manager über ein neues Erscheinungsbild verfügt, entspricht ein Großteil der Funktionalität der von Vorgängerversionen. Zu den neuen Manager-Funktionen gehören die Fähigkeit zum Bereitstellen von Serverobjekterweiterungen (SOEs) und eine verbesserte Schnittstelle zum Anzeigen von Protokollen.

Ein Unterschied ist, dass Sie Manager in Version 10.1 in der Regel nicht zum Veröffentlichen von Services verwenden. Die meisten Veröffentlichungsvorgänge können direkt aus ArcGIS for Desktop ausgeführt werden. Wenn Sie etwas über Manager veröffentlichen müssen, können Sie eine Service-Definitionsdatei (.sd) in ArcGIS for Desktop erstellen und auf den Computer übertragen, auf dem Manager ausgeführt wird. In Version 10.1 unterstützt Manager nur die Veröffentlichung von Service-Definitionsdateien und nicht die Veröffentlichung anderer Dateitypen.

Eine Einführung in die Verwendung von Manager finden Sie unter Anmelden bei Manager.

Herstellen einer Verbindung zu ArcGIS for Server mit der Rolle "Publisher"

In früheren Releases von ArcGIS for Server mussten Sie die Verbindung zum Server als Administrator herstellen, um Services erstellen oder aktualisieren zu können. In Version 10.1 können Sie jetzt Benutzern die Rolle "Publisher" zuweisen. Auf diese Weise können Sie Benutzern ermöglichen, Services zu veröffentlichen, zu stoppen und zu starten, ohne ihnen Zugriff auf erweiterte administrative Aufgaben zu erteilen, z. B. dem Hinzufügen von Computern zu einer Site.

Erstellen eines Skripts für die Serveradministration

ArcGIS for Server stellt eine neue REST-basierte Verwaltungs-API zur Verfügung, mit der Sie Skripte für häufige Aktionen erstellen können, z. B. für das Hinzufügen eines Computers zu einer Site, das Veröffentlichen eines Service, das Hinzufügen von Berechtigungen usw. Die ArcGIS for Server-Administrator-API kann mit jeder Programmiersprache verwendet werden, die HTTP-Anforderungen unterstützt, z. B. Python, PHP, Perl, JavaScript oder PowerShell.

Weitere Informationen finden Sie unter Skripterstellung für die ArcGIS for Server-Verwaltung

GIS-Server-Cluster unterstützen Sie bei der Organisation von Hardwareressourcen in Ihrer ArcGIS for Server-Site.

Die GIS-Server, die für die Teilnahme an einer Site konfiguriert worden sind, können in Gruppen eingeteilt werden, die als Cluster bezeichnet werden. Jeder von Ihnen erstellte Cluster kann so konfiguriert werden, dass von ihm ein bestimmter Teil der Services ausgeführt wird. Wenn Sie beispielsweise für Computer zur Teilnahme an Ihrer Site konfiguriert haben, könnten Sie einen Cluster mit zwei Computern erstellen, der alle Karten-Services ausführt, und einen zweiten Cluster mit drei Computern (möglicherweise mit einer höheren Verarbeitungs-Performance), der alle Geoverarbeitungs-Services ausführt.

Weitere Informationen zu Clustern finden Sie unter GIS-Server-Cluster.

Neue Protokollierungsumgebung und Benutzerfreundlichkeit in Manager

Die ArcGIS 10.1 for Server-Protokolle werden auf alle GIS-Servercomputer in der Site verteilt. Es wird empfohlen, die Protokolle in Version 10.1 mit ArcGIS for Server Manager oder ArcGIS for Server-Administratorverzeichnis anzuzeigen und abzufragen, anstatt die Protokolle manuell zu durchsuchen.

Weitere Informationen zur Protokollierung finden Sie unter Serverprotokolle.

Serverobjekterweiterungen sind vom Manager bereitstellbar

Mit Serverobjekterweiterungen (SOEs) können Sie die Basisfunktionalität von ArcGIS for Server erweitern, indem Sie ArcObjects-Code verwenden, um mit GIS-Daten und -Karten zu arbeiten. Die Bereitstellung von SOEs ist mit 10.1 viel einfacher. Sie erstellen in Ihrer Entwicklungsumgebung, z. B. Eclipse oder Visual Studio, eine SOE-Datei, die alle notwendigen Teile des SOE kapselt. Sie können diese SOE-Datei auf die anderen Computer übertragen und sie mit ArcGIS for Server Manager in einem Schritt bereitstellen. Die Hilfe zu SOEs wurde erweitert und beschreibt jetzt den gesamten Prozess.

Weitere Informationen zu SOEs

Eine Gruppe vorkonfigurierter grundlegender Services

ArcGIS for Server enthält eine Sammlung vorkonfigurierter Services, die beim ersten Erstellen einer Site angezeigt werden.

Der Karten-Service "SampleWorldCities" wird bereitgestellt, um eine direkte Voranzeige der ArcGIS for Server-Funktionalität zu ermöglichen. Klicken Sie auf die Miniaturansicht des Service in Manager, um diesen in einer Webanwendung zu öffnen. Wenn Sie den Service nicht mehr benötigen, können Sie ihn löschen.

Der Ordner "System" enthält Services, die intern für grundlegende Vorgänge verwendet werden, z. B. Karten-Caching oder Veröffentlichung. Nur Benutzer mit Publisher- oder Administrator-Zugriff auf den Server können diese Services sehen und verwenden. Die Services werden automatisch gestartet und können gelöscht werden.

Der Ordner "Utilities" enthält die folgenden Services, die standardmäßig gestoppt sind. Wenn Sie die Services verwenden möchten, müssen Sie diese explizit starten.

  • Ein Geometrie-Service versetzt den Server in die Lage, Anforderungen für geometrische Berechnungen zu verarbeiten, z. B. Puffern, Vereinfachen, Berechnen von Flächen und Längen sowie Projizieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Der Geometrie-Service.
  • Der Druckwerkzeug-Service generiert Karten für den Druck aus Ihren Webanwendungen. Weitere Informationen finden Sie unter Drucken in Webanwendungen.
  • Der Such-Service ermöglicht Ihnen, einen durchsuchbaren Index des GIS-Inhalts Ihrer Organisation im lokalen Netzwerk verfügbar zu machen. Such-Services sind vor allem für Bereitstellungen in großen Unternehmensumgebungen nützlich, in denen GIS-Daten auf mehrere Geodatabases und Dateifreigaben verteilt sind. Weitere Informationen finden Sie unter Such-Services.

Veröffentlichen von Services

ArcGIS for Desktop bietet ein einheitliches Veröffentlichungsverfahren

In ArcGIS 10 konnten GIS-Ressourcen, z. B. von Karten, Werkzeugen und Locators, mit Desktop oder Manager in ArcGIS Server veröffentlicht werden. Welche Methode Sie zum Veröffentlichen wählten, hing von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von Ihren Zugriffsberechtigungen, Ihrer Erfahrung und Ihren persönlichen Präferenzen. In 10.1 werden GIS-Ressourcen, die Sie in ArcGIS for Server zu veröffentlichen versuchen, einem strengen Analyseprozess unterzogen, um sicherzustellen, dass sie sich für die Veröffentlichung im Internet eignen. Sie müssen die GIS-Ressourcen in ArcGIS for Desktop analysieren, bevor Sie sie auf dem Server veröffentlichen können.

Die Veröffentlichung von Services in einer lokalen oder cloud-basierten Instanz von ArcGIS for Server kann direkt über das Hauptmenü vonArcGIS for Desktop aufgerufen werden, indem Sie Freigeben > Freigeben als > Service wählen. Zudem können Sie in ArcCatalog oder im Fenster Katalog in ArcGIS for Desktop mit der rechten Maustaste auf eine GIS-Ressource, z. B. eine Geodatabase, klicken und die Option Als Service freigeben wählen. Die Elemente im Dialogfeld Als Service freigeben unterstützen Sie dabei, die GIS-Ressource zu konfigurieren, zu analysieren und als Service in ArcGIS for Server zu veröffentlichen.

Weitere Informationen zum Veröffentlichungsverfahren in 10.1 finden Sie unter Veröffentlichen von Services.

Daten können wahlweise beim Veröffentlichen auch direkt auf den Server kopiert werden

In 10.1 können Sie optional zulassen, dass Daten, auf die Ihre GIS-Ressource verweist, während der Veröffentlichung eines Service nach ArcGIS for Server kopiert werden. Dieser Ansatz hat Vor- und Nachteile. Er ist jedoch hilfreich, wenn Sie die Erstellung und Veröffentlichung von Services sollständig trennen möchten, wenn die Datasets klein sind und sich nicht regelmäßig ändern oder wenn Sie sich nicht am Cloud-basierten Server anmelden können.

Weitere Informationen finden Sie unter Kopieren von Daten auf den Server.

Service-Definitionen kapseln die GIS-Ressourcen und -Daten für eine spätere Veröffentlichung

Service-Definitionen ermöglichen das Erstellen von Schnappschüssen für Ihre GIS-Ressourcen und -Daten und ihre spätere Veröffentlichung als Services in ArcGIS for Server. Dies kann in Cloud-Umgebungen, in sicheren Umgebungen oder in Situationen, wenn der Server vorübergehend nicht verfügbar ist, nützlich sein.

Weitere Informationen finden Sie unter Service-Definitionen.

Durch die Datenregistrierung wird sichergestellt, dass ArcGIS for Server auf Ihre Daten zugreifen kann

In Version 10.1 bietet ArcGIS for Desktop Werkzeuge, mit denen Sie einen bestimmten Satz von Enterprise-Geodatabases und Datenverzeichnissen in ArcGIS for Server registrieren können. Durch die Registrierung der Daten können Sie sicherstellen, dass der Server tatsächlich auf die GIS-Ressourcen und Daten zugreifen kann, die Sie für ArcGIS for Server zur Verfügung gestellt haben. Dies ist häufig in Umgebungen erforderlich, in denen Daten zwischen einem lokalen Computer, auf dem ArcGIS for Desktop ausgeführt wird, und einem cloud-basierten ArcGIS for Server, darunter Windows oder Linux ausgeführt wird, repliziert werden.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Registrieren von Daten mit ArcGIS for Server.

Serververzeichnisse werden automatisch über virtuelle Pfade oder URLs verfügbar gemacht

Wenn Sie ein Serververzeichnis (Cache-, Auftrags- und Ausgabeverzeichnis usw.) erstellen, wird dieses automatisch über einen virtuellen Pfad oder eine URL verfügbar gemacht. Es ist nicht mehr erforderlich, ein virtuelles Verzeichnis zu erstellen und mit dem Serververzeichnis zu verknüpfen. Weitere Informationen zu diesen Änderungen finden Sie unter Serververzeichnisse.

REST-Cache für Services-Verzeichnis wird automatisch geleert

Die Informationen im ArcGIS for Server-Services-Verzeichnis werden gecacht, um das Navigieren zwischen den Links zu beschleunigen. Wenn Sie in ArcGIS 10.1 for Server einen Service hinzufügen, entfernen oder ändern, wird der REST-Cache automatisch gelöscht.

Detaillierte Metadaten können auf Services angewendet werden

ArcGIS 10.1 for Server ermöglicht Ihnen, detaillierte Metadaten auf Services anzuwenden. Sie verwenden dazu die gleiche Schnittstelle zum Bearbeiten von Metadaten, die Sie aus der Arbeit mit ArcGIS for Desktop kennen. In vielen Fällen werden die Metadaten, die Sie auf eine Karte oder andere Ressource angewendet haben, bei der Veröffentlichung der Ressource automatisch auf den Service angewendet. Sie können die Metadaten dann wie gewünscht bearbeiten.

Die auf die Services angewendeten Metadaten sind über REST auch für Webentwickler verfügbar.

Es wird nicht mehr zwischen MXD- und MSD-basierten Karten-Services unterschieden

Jetzt wird für alle Karten-Service die schnelle Drawing-Engine verwendet, die in vorherigen Versionen MSD-basierten Karten-Services zugeordnet war. Daher wird in ArcGIS for Server nicht mehr zwischen MXD- und MSD-basierten Karten-Services unterschieden. In 10.1 veröffentlichen Sie das Kartendokument einfach mit ArcGIS for Desktop als Service.

Informationen dazu, welche Funktionen von der Drawing-Engine der Karten-Services unterstützt werden, finden Sie unter Unterstützte Funktionen in Karten-Services.

Andere Methodik zum Veröffentlichen von Geoverarbeitungs-Services

Geoverarbeitungs-Services werden erstellt, indem Sie im Fenster Ergebnisse mit der rechten Maustaste auf ein Ergebnis klicken und dann Freigeben als > Geoverarbeitungs-Service wählen. Dadurch werden der Assistent Als Service freigeben und das Dialogfeld Service-Editor geöffnet. Für Benutzer, die bereits Geoverarbeitungs-Services in Version 10.0 veröffentlicht haben, gibt es die folgenden wesentlichen Unterschiede:

  • Werkzeug-Layer werden in einem Kartendokument nicht mehr benötigt. Das Erstellen von Werkzeug-Layern in Version 10.1 wird eigentlich nicht mehr unterstützt (wenngleich Sie sie weiter nutzen können).
  • Die Option für das Klicken mit der rechten Maustaste auf eine Toolbox und Veröffentlichen auf dem ArcGIS-Server wurde entfernt. Sie können nur Ergebnisse veröffentlichen.
  • Sie müssen Ihre Modelle nicht bearbeiten, um diese als Services zu konfigurieren. Sie verwenden stattdessen den Service-Editor . Der Service-Editor bietet die vollständige Kontrolle über die Definition von Eingabe- und Ausgabeparametern für Ihren Service.

Weitere Informationen zu Geoverarbeitungs-Services

Karten-Services erlauben Clients, das Aussehen und Verhalten von Layern dynamisch zu ändern

Clients von ArcGIS for Server, z. B. Web-APIs von ArcGIS, können das Verhalten und die Darstellung von jedem Layer in einem Karten-Service dynamisch ändern können. Mithilfe dynamischer Layer kann auf dem Server bestimmt werden, welche Layer auf einer Karte angezeigt werden und welche Layer-Symbologie, Layer-Reihenfolge und -Position sowie Beschriftungen verwendet werden. Auf diese Weise kann mit dynamischen Layern der Grad der Interaktion gesteigert werden, den Ihre Karten für Benutzer bereitstellen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Dynamische Layer.

Schnellere Performance beim Einsatz von Geocode-Services durch REST

Die Ausführungsgeschwindigkeit bei der Suche nach Adressen und der Rückwärts-Geokodierung mit REST wurde in Geocode-Services stark verbessert.

Stapel-Geokodierung mit REST

Zusätzlich zur Suche einzelner Adressen und Durchführung von Rückwärts-Geokodierung können Sie nun mithilfe von REST eine Stapel-Geokodierung ausführen.

Der Geometrie-Service bietet neue Optionen für das präzise Puffern und Messen

Der Geometrie-Service bietet einige neue Optionen zum Berechnen von Puffern, Flächen und Längen.

Beim Einsatz der Methode "buffer" sind jetzt geodätische Puffer verfügbar. Geodätische Puffer berücksichtigen die tatsächliche Form der Erde bei der Berechnung der Puffer.

Bei der Berechnung von Längen und Flächen von Vektor-Features ist es wichtig, die Webkarte und deren Koordinatensystem zu berücksichtigen. Für die Methoden "lengths" und "areasAndLengths" sind daher einige neue Berechnungstypen eingeführt worden:

  • Planar: Bei planaren Messungen werden Flächen und Entfernungen mithilfe der zweidimensionalen kartesischen Mathematik berechnet. In den meisten Fällen werden mit den Optionen "Geodätisch" oder "PreserveShape" genauere Ergebnisse erzielt.
  • Geodätisch: in einer geodätischen Berechnung wird jedes Liniensegment als kürzeste Strecke auf der Erdoberfläche zwischen jedem Stützpunktpaar in einem Polygon oder einer Polylinie interpretiert. Wenn keine Flächen- oder Längeneinheit definiert wird, wird das Ergebnis in Meter zurückgegeben. Verwenden Sie diesen Berechnungstyp, wenn Sie die geodätische Länge oder Fläche einer Geometrie in Erfahrung bringen möchten. Wenn Sie die Länge oder Fläche einer auf der Karte gezeichneten Geometrie ermitteln möchten, verwenden Sie "PreserveShape".
  • PreserveShape: In einer PreserveShape-Berechnungen werden die Flächen und Längen von Polygonen oder Polylinien anhand des Ellipsoids der Erdoberfläche berechnet. Die Form der Geometrie wird in ihrem Koordinatensystem beibehalten. Daher wird die auf der Karte gezeichnete Geometrie unabhängig vom Koordinatensystem der Webkarte (geographisch oder projiziert) bei der Berechnung der Fläche oder Länge stets beibehalten. Wenn Sie beispielsweise eine lange Linie auf eine flache Weltkarte zeichnen, ergibt eine geodätische Messung die Länge der kürzesten Strecke auf der Erdoberfläche zwischen den beiden Enden der Linie. Eine Messung mit "PreserveShape" ergäbe dagegen die genaue Länge der gezeichneten Linie (selbst wenn die Linie nicht die kürzeste Strecke zwischen den Endpunkten der Linie darstellt).

Verbesserte Netzwerkerweiterungen bieten Unterstützung des Live-Verkehrsmodells sowie Werkzeuge für Einzugsgebiet und Vehicle Routing

In 10.1 wurde die Erweiterung Network Analyst mit Live-Verkehrsfunktionen ausgestattet, sodass Sie die Echtzeit-Verkehrsbedingungen zur Visualisierung und für Netzwerkanalysen verwenden können. Zudem erleichtern neue Geoverarbeitungswerkzeuge die Erstellung und Verwendung von Einzugsgebiets- und Vehicle-Routing-Problem-Web-Services.

Diese und andere neue Features werden unten aufgeführt:

  • Geoverarbeitungswerkzeuge, die Live-Verkehr unterstützen
  • Geoverarbeitungswerkzeug "Einzugsgebiete generieren"
  • Werkzeug "Vehicle Routing Problem berechnen"
  • Das Network Analyst-Modul (Python)
  • Unterstützung von Python-Skripten in Evaluatoren
  • Geoverarbeitungswerkzeug "Passierte Quell-Features kopieren"
  • Verbesserte Unterstützung der Echtzeit-Streckenführung von beweglichen Fahrzeugen

Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten in der Erweiterung Network Analyst.

Die OGC-Spezifikationen WPS und WMTS werden jetzt unterstützt

ArcGIS for Server unterstützt jetzt die Spezifikationen WPS (Web Processing Service) und WMTS (Web Map Tile Service) im Rahmen der OGC-Web-Services für Version 10.1. WPS ist eine Spezifikation zur Bereitstellung und Ausführung von räumlichen Prozessen im Internet, die in Verbindung mit Geoverarbeitungs-Services eingesetzt wird. WMTS ist eine Spezifikation zur Bereitstellung digitaler Karten mithilfe von gecachten Bild-Kacheln, die automatisch von einem gecachten Karten-Service bereitgestellt werden.

Weitere Informationen zu OGC-Services in Version 10.1 finden Sie unter OGC-Unterstützung in ArcGIS for Server.

Neue Plattformen und Technologien für Services

In diesem Abschnitt werden einige der neuen Plattformen und Technologien zum Veröffentlichen von Services in ArcGIS beschrieben. Einige davon sind nicht in der ArcGIS for Server-Installation enthalten, sondern sind in 10.1 neu, und es ist wichtig, dass Sie sie als potenzielle Ergänzung und Ersetzung Ihrer vorhandenen Architektur kennen.

Spatial Data Server

ArcGIS Spatial Data Server ist ein Server mit wenig Ressourcenbedarf, mit dem Sie die in einer Datenbank oder Geodatabase gespeicherten Geometrien, Attribute, Symbole und Vorlageninformationen für Vektordaten für einen Browser oder eine benutzerdefinierte Client-Anwendung bereitstellen können. Der Spatial Data Server macht einen Service-Typ verfügbar: Feature-Services. Sie können Client-Anwendungen schreiben oder erstellen, um räumliche Features über den Feature-Service zu speichern.

Der Spatial Data Server ist geeignet, wenn Sie räumliche Unternehmensdaten in eine Karte einfügen möchten, ohne ArcGIS for Server installieren zu müssen.

Für NET und Java sind separate Installationen von Spatial Data Server verfügbar.

ArcGIS Online, bereitgestellte Services

Services können jetzt direkt in ArcGIS Online, einer von Esri bereitgestellten Cloud, veröffentlicht werden. Beim Veröffentlichen in ArcGIS Online muss keine spezielle Software installiert werden. Sie können Services direkt von ArcGIS for Desktop aus in ArcGIS Online veröffentlichen.

Zu den Servicetypen, die in ArcGIS Online veröffentlicht werden können, zählen gekachelte Karten-Services und Vektor-Feature-Services. Beim Veröffentlichen eines Feature-Service können Sie auswählen, dass dieser für das Webediting zur Verfügung gestellt werden soll. Wenn Sie einen gekachelten Karten-Service veröffentlichen, werden die Kacheln erstellt und in der Cloud gespeichert.

Um Services in ArcGIS Online veröffentlichen zu können, müssen Sie eine ArcGIS Online-Subskription für Organisationen besitzen.

ArcGIS for Server unter Amazon Web Services

Die Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) ermöglicht Ihnen, Software auf virtuellen Computern bereitzustellen, die in den Rechenzentren von Amazon ausgeführt werden. Mit dem von Esri bereitgestellten Amazon Machine Image (AMI) können Sie ArcGIS for Server schnell in Amazon EC2 bereitstellen. Dank der überarbeiteten Architektur von ArcGIS for Server, die an anderer Stelle in diesem Dokument beschrieben werden, ist das Veröffentlichen von Services, das Erstellen von Caches und das Durchführen asynchroner Geoverarbeitung in der Amazon EC2-Umgebung einfach.

In Versionen vor 10.1 musste die AWS Management Console oder eine Verwaltungsanwendung von einem Drittanbieter zum Einrichten von ArcGIS for Server in Amazon EC2 verwendet werden. In 10.1 ist der von Esri entwickelte ArcGIS Server Cloud Builder for Amazon Web Services zum Einrichten einer Site in Amazon EC2 verfügbar. Erfahrene Benutzer können nach wie vor AWS Management Console verwenden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite ArcGIS for Server unter Amazon Web Services im ArcGIS Resource Center.

Caching von Services

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung eines Service kann ein Cache definiert und erstellt werden

Sie können das Kachelschema und andere Parameter für den Cache sogar definieren, bevor Sie den Service veröffentlichen. Alle Caching-Eigenschaften sind im Service-Editor verfügbar, unabhängig davon, ob der Service bereits veröffentlicht wurde oder nicht. Das erste Dialogfeld zum Definieren eines Cache wurde vereinfachte. Erweiterte Eigenschaften wurden hierzu in ein anderes Dialogfeld verschoben.

Beim Klicken auf Analysieren Analysieren (Werkzeug), werden Warnungen zu potenziellen Problemen mit dem Kachelschema angezeigt.

Neue Optionen in Version 10.1 ermöglichen es Ihnen, den Cache zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Service zu erstellen. Diese Option ist praktisch, wenn Sie nur einen kleinen Bereich cachen oder im Kachelschema ein kleinerer Maßstab verwendet wird.

Vor dem Erstellen von Kacheln kann die geschätzte Cache-Größe ermittelt werden.

Wenn Sie den Cache neu definieren, können Sie über Cache-Größe berechnen abrufen, wie viel Speicherplatz der Cache schätzungsweise einnehmen wird. Darüber hinaus gibt dieser Wert Aufschluss darüber, wie lange die Erstellung des Cache voraussichtlich dauern wird. Sie können so besser entscheiden, ob bei der Veröffentlichung automatisch Kacheln erstellt werden sollen.

Image-Services können gecacht werden.

Sie können serverseitige Caches mit Kacheln für Image-Services auf dieselbe Weise wie Caches für Karten-Services erstellen. Sie verwenden hierzu die gleichen Werkzeuge wie für das Karten-Caching.

Sie können einen manuell Interessenbereich für das Caching definieren

Beim, Einsatz der Caching-Werkzeuge in ArcMap zeichnen Sie einfach ein Polygon auf den Bildschirm, um den zu cachenden Bereich zu definieren. Natürlich können Sie auch wie in den Vorgängerversionen eine Feature-Class angeben.

Caching-Aufträge werden an einen Geoverarbeitungs-Service ausgelagert

Damit der Karten-, Globe- oder Image-Service während des Caching-Vorgang nicht stark ausgelastet wird, werden die Verarbeitungsvorgänge an einen Geoverarbeitungs-Service namens CachingTools ausgelagert. Dieser Service wird für Sie konfiguriert, wenn Sie eine Site erstellen. Sie können die Ausführung des CachingTools-Service auf eine definierte Gruppe von Computern beschränken, sodass andere Computer in Ihrer Site ausreichend Ressourcen frei haben, um Service-Anforderungen schnell beantworten zu können.

Weitere Informationen finden Sie unter Zuordnung von Serverressourcen zum Caching.

ArcGIS muss beim Cachen nicht geöffnet sein.

In Version 10.1 können Caching-Aufträge asynchron ausgeführt werden. Dies bedeutet, dass Sie einen umfangreichen Caching-Auftrag an den Server übertragen und dann alle aktiven ArcGIS-Anwendungen, z. B. ArcMap, schließen können, ohne dass die Kachelerstellung dadurch unterbrochen wird. Sie können ArcGIS jederzeit wieder öffnen und einen Statusbericht für den Auftrag anfordern oder das Caching unterbrechen.

Während der Erstellung des Cache sind detaillierte Statusberichte verfügbar

Für jede gecachte Karte kann ein Bericht mit ausführlichen Statistiken zum Cache-Status angefordert werden. Sie können den Status jedes Caching-Auftrags anzeigen, den Sie übermittelt haben.

Weitere Informationen finden Sie unter Anzeigen des Cache-Status.

Einfachere Kontextmenüs für das Caching

Wenn für einen Service ein Cache definiert wurde, können Sie jetzt im Kataloginhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste darauf klicken und Cache verwalten auswählen, um auf verschiedene Caching-Werkzeuge zuzugreifen.

Caches stellen einen gecachten Mindestmaßstab und einen gecachten Maximalmaßstab bereit.

Eine weitere Neuerung ist die Einführung des Konzepts eines gecachten Mindestmaßstabs und eines gecachten Maximalmaßstabs. Sie können so einen Bereich von Maßstabsebenen in Ihrem Kachelschema definieren, in dem Kacheln erstellt werden können. Die restlichen Maßstäbe sind in dem Kachelschema weiterhin vorhanden, Benutzer der Caching-Werkzeuge können auf diesen Ebenen jedoch keine Kacheln erstellen, wenn Sie den gecachten Mindest- bzw. Maximalmaßstab nicht ändern.

Um die Interoperabilität mit anderen gecachten Web-Services sicherzustellen, können Sie beispielsweise das Kachelschema von ArcGIS Online / Bing Maps / Google Maps für den Cache verwenden. Es sollen jedoch keine Kacheln in den beiden größten Maßstäben (ca. 1:1100 und 1:2200) erstellt werden. Sie können hierzu den gecachten Maximalmaßstab auf 1:4500 festlegen und so verhindern, dass Benutzer Kacheln in einem größeren Maßstab erstellen.

Wenn Sie die Karte als Service freigeben, liest ArcGIS for Server die Karte und empfiehlt einen gecachten Mindest- und Maximalmaßstab basierend auf den Maßstabsbereichen und Ausdehnungen im Kartendokument. Diese Empfehlungen sind jedoch nicht verbindlich.

Das neue PNG-Format spart Speicherplatz bei gleicher Sichtqualität.

Das neue PNG-Cache-Bildformat analysiert jede Kachel bei deren Erstellung und bestimmt die effizienteste Bittiefe für die PNG. Die Kachelerstellung nimmt daher zwar mehr Zeit in Anspruch, das Resultat sind jedoch kleinere Caches mit exzellenter Sichtqualität. Sie können auch weiterhin die Formate PNG8, PNG24 oder PNG32 explizit auswählen, wenn Sie das neue PNG-Format nicht verwenden möchten.

Web ADF

ArcGIS 10.1 for Server ist die letzte Version, in der Web ADF for Microsoft .NET und Java verfügbar sind. Die Umgebung ADF ist über eine separate Installation namens ArcGIS Web Applications verfügbar.

Wenn Sie mit einer Vorgängerversion von ArcGIS for Server eine ADF-Webanwendung entwickelt haben, sollten Sie in Erwägung ziehen, die Anwendung zu migrieren und die ArcGIS-Web-APIs oder die konfigurierbaren ArcGIS-Viewer zu verwenden. Informationen zum Migrieren von Webanwendungen zu Web-APIs finden Sie im Hilfethema Migrieren zu ArcGIS 10.1 for Server.

Wenn Sie Webanwendungen mit ArcGIS 10.1 for Server erstellen möchten, lesen Sie folgende Themen:

ArcGIS API for JavaScript

ArcGIS API for Flex

ArcGIS Viewer for Flex

ArcGIS API for Silverlight

ArcGIS Viewer for Silverlight

ArcGIS Web Applications Manager

Zusammen mit ArcGIS Web Applications wird auch die frühere Komponente von ArcGIS for Server Manager installiert, mit der Sie eine auf ADF basierende Anwendung mit der Hilfe eines Assistenten erstellen können. Diese Komponente heißt ArcGIS Web Applications Manager.

Verfügbarkeit lokaler Verbindungen mit dem Server im Web-ADF

In ADF-Webanwendungen können Sie keine lokalen oder auf DCOM (Distributed Component Object Model) basierenden Verbindungen mit 10.1-Sites herstellen. Lokale Verbindungen wurden in Vorgängerversionen zum Webediting und für die Arbeit mit komplexen ArcObjects verwendet. In ArcGIS 10.1 for Server können ArcObjects verwendet werden, um den Server über SOEs (Server Object Extensions) zu erweitern, ohne dass eine lokale Verbindung erforderlich ist. Wenn Sie eine Anwendung zum Webediting erstellen möchten, können Sie Feature-Services in Verbindung mit den ArcGIS-Web-APIs, ArcGIS Viewer for Flex und ArcGIS Viewer for Silverlight verwenden.

Was ist eine Serverobjekterweiterung?

Was ist ein Feature-Service?

9/23/2013