Funktionsweise von "Straßennetzwerk ausdünnen"

Straßennetzwerk ausdünnen

Mit dem Werkzeug Straßennetzwerk ausdünnen stellen Sie eine vereinfachte Sammlung von Straßen zusammen, indem Sie Segmente festlegen, die aus der Anzeige entfernt werden können, ohne das allgemeine Wesen, die Dichte und die Gesamtkonnektivität der Straßen zu beeinflussen. Features, die kein Teil der resultierenden Straßensammlung sind, werden durch ein Attribut in den Eingabe-Layern identifiziert, die in einer Definitionsabfrage oder einer Auswahl zum Erstellen eines neuen Layers verwendet werden können.

Mit Straßennetzwerk ausdünnen werden Features nicht tatsächlich gelöscht. Wenn Sie Features tatsächlich entfernen möchten, können Sie das Werkzeug Linie kürzen verwenden.

Der Grad der Ausdünnung einer Straßensammlung wird durch den Parameter Minimale Länge gesteuert. Dabei sollten die Morphologie und das Wesen des Straßennetzwerks berücksichtigt werden. In der Regel erfordern regelmäßige Straßenmuster mit gerasterten Flächen, wie sie in nordamerikanischen Städten üblich sind, eine größere minimale Länge als organisch gestaltete Straßensammlungen.

Verwenden Sie die folgende Tabelle als Richtlinie für Werte in Karteneinheiten, die mit diesem Parameter in unterschiedlichen Ausgabemaßstäben verwendet werden sollten. Verfeinern Sie diese Werte nach Bedarf, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Organisches, nicht gerastertes Straßenmuster

Regelmäßiges, gerastertes Straßenmuster

Endgültiger Maßstab

Karteneinheiten

Seiteneinheiten

Karteneinheiten

Seiteneinheiten

1:25,000

250 m

825 Fuß

1 cm

500 m

1.650 Fuß

2 cm

1:50,000

500 m

1.650 Fuß

1 cm

1.000 m

3.300 Fuß

2 cm

1:100,000

1.000 m

3.300 Fuß

1 cm

2.000 m

6.600 Fuß

2 cm

1:250,000

2.500 m

8.250 Fuß

1 cm

5.000 m

16.500 Fuß

2 cm

1:500,000

5.000 m

16.500 Fuß

1 cm

10.000 m

33.000 Fuß

2 cm

Überlegungen zur Datenaufbereitung

Mehrere Straßen-Layer können gleichzeitig bewertet werden, um sicherzustellen, dass in der endgültigen Anzeige alle Klassen von Straßen berücksichtigt werden. Dieses Werkzeug ist für die typischen räumlichen Beziehungen von Straßennetzwerken optimiert. Wenn das Werkzeug zum Verarbeiten anderer Themen verwendet wird, können unerwartete Ergebnisse auftreten. Es ist sehr wichtig, die Geometrie der Eingabe-Features ordnungsgemäß festzulegen, damit das Werkzeug die Beziehung der Features so beibehält, wie sie in einer Straßensammlung nebeneinander vorliegen. Beachten Sie die folgenden Anforderungen und Vorschläge für Eingabedaten:

AchtungAchtung:

Wenn sich die Eingabe-Features nicht in einem projizierten Koordinatensystem befinden, wird eine Warnung ausgelöst. Dieses Werkzeug beruht auf linearen Entfernungseinheiten, sodass in einem unprojizierten Koordinatensystem unerwartete Ergebnisse auftreten können. Es wird dringend empfohlen, dieses Werkzeug für Daten in einem projizierten Koordinatensystem auszuführen, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse gültig sind. Wenn das Koordinatensystem fehlt oder unbekannt ist, wird ein Fehler ausgelöst und keine Verarbeitung ausgeführt.

Überlegungen zum Workflow

Am effektivsten verwenden Sie dieses Werkzeug zusammen mit anderen Werkzeugen zur Generalisierung und Grafikkonfliktlösung. Im Folgenden finden Sie einige Tipps zur Verwendung dieser Werkzeuge mit anderen Layern und anderen Werkzeugen in einem Workflow:

Partitionieren von großen Datasets

Dieses Werkzeug arbeitet kontextabhängig, sodass beim Bestimmen des endgültigen Status jedes einzelnen Features benachbarte und verbindende Features berücksichtigt werden. Mehrere Datasets können gleichzeitig eingegeben werden, sodass sie alle gleichzeitig berücksichtigt werden. Bei Verwendung umfangreicher Eingabedaten (oder vieler separater Eingabe-Layer) werden möglicherweise Speicherbeschränkungen überschritten. Um diese Beschränkung zu vermeiden, erwägen Sie das Aktivieren von Partitionierung bei Verwendung dieses Werkzeugs, indem Sie eine Partitions-Feature-Class in der Geoverarbeitungsumgebungsvariable Kartografische Partitionen angeben. Durch Partitionierung wird es dem Werkzeug ermöglicht, die Daten sequenziell in logischen und überschaubaren Abschnitten zu verarbeiten. Die durch die einzelnen Partitions-Polygone abgegrenzten Eingabe-Features werden in das Werkzeug geladen, zusammen mit zusätzlichen Daten aus einer Pufferzone, die die Partition umgibt. Die zusätzlichen Daten werden während der Verarbeitung berücksichtigt. Dadurch wird sichergestellt, dass die resultierenden Feature-Classes nahtlos sind und die Status von Features, die Partitionsgrenzen überspannen, konsistent sind.

Bei der partitionsweisen Verarbeitung ist es möglich, dass Straßen, die Partitionsgrenzen überschreiten, von zwei benachbarten Partitionen mit widersprüchlichen Ergebnissen im Unsichtbarkeitsfeld gekennzeichnet werden. Um Flächen mit Konflikten wie diesen zu identifizieren, fügen Sie den Eingabe-Feature-Classes vor der Verarbeitung ein Feld mit dem Namen TRN_DIFF hinzu. Bei der Definition des Unsichtbarkeitsfeldes für jede Partition wird von dem Werkzeug ermittelt, ob das Feld nicht leer ist und der neue vorgeschlagene Wert nicht mit dem aufgefüllten Wert identisch ist. In diesem Fall ist ein Konflikt aufgetreten und das Feld TRN_DIFF wird mit 1 aufgefüllt.

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6/5/2014