Was ist der Geometrietyp "Informix Spatial DataBlade"?

Mit IBM Informix Spatial DataBlade wird ein geographisches Informationssystem (Geographic Information System, GIS) in den Informix Dynamic Server (IDS)-Kernel eingebettet. Mit dem Informix Spatial DataBlade-Modul wird die SQL 3-Spezifikation für benutzerdefinierte Typen (User-Defined Types, UDTs) des Open Geospatial Consortium, Inc. (OGC) implementiert. Hierbei handelt es sich um Spalten, in denen räumliche Daten, wie z. B. Lage eines Orientierungspunktes, einer Straße oder eines Flurstückes gespeichert werden können.

In einer ArcSDE-Geodatabase in einem Informix-DBMS (Database Management System) werden die räumlichen Daten in den Informix Spatial DataBlade-Datentypen gespeichert. Daher muss Spatial DataBlade registriert werden, bevor in ArcSDE räumliche Daten in einer Informix-Datenbank gespeichert werden können.

Weitere Informationen zu Informix Spatial DataBlade und zur Installation finden Sie im IBM Informix Spatial DataBlade Module User's Guide. Im DataBlade Module Installation and Registration Guide wird darüber hinaus beschrieben, wie DataBlade-Module registriert werden.

Funktionsweise von IBM Spatial DataBlade

Sobald Informix Spatial DataBlade installiert ist, können Sie räumlich aktivierte Tabellen erstellen, die räumliche Spalten enthalten. Geographische Features können in die räumlichen Spalten eingefügt werden. Mit Informix Spatial DataBlade werden räumliche Daten von einem der folgenden drei externen Formate in sein Speicherformat konvertiert:

Geodatabases in Informix-Datenbanken verwenden die Esri Shape-Darstellung.

Der Zugriff auf die räumlich aktivierten Tabellen über ArcGIS ermöglicht Ihnen, Anwendungen mit den vorhandenen Werkzeugen der GIS-Software zu schreiben oder Anwendungen mit der ArcSDE-C-API zu erstellen. Ein erfahrener ODBC-Programmierer kann darüber hinaus die räumlichen Funktionen von Informix Spatial DataBlade aufrufen. In diesem Dokument werden hauptsächlich diese räumlichen Funktionen erläutert und auf deren Anwendung eingegangen.

Nachdem Sie räumliche Daten in die Datenbank integriert haben, können Sie Spatial DataBlade-Funktionen in die SQL-Anweisungen einschließen und so Werte räumlicher Spalten vergleichen, die Werte in andere räumliche Daten umwandeln und die Eigenschaften der Daten beschreiben.

Die Raumbezugstabelle

Das Raumbezugssystem gibt die Koordinatentransformationsmatrix für jede Geometrie an. Als "Geometrie" bezeichnet das OGC zweidimensionale räumliche Daten. Alle Raumbezugssysteme für die Datenbank werden in der Tabelle "spatial_references" gespeichert. In der Tabelle "spatial_references" wird für jeden Raumbezug in der Datenbank ein Datensatz gespeichert.

Die Parameter von Raumbezugssystemen werden von internen Funktionen verwendet, um die Gleitkommakoordinaten der Geometrie vor dem Speichern in positive Ganzzahlwerte umzuwandeln und zu skalieren. Beim Abrufen wird das externe Gleitkommaformat der Koordinaten wiederhergestellt.

Die Gleitkommakoordinaten werden durch Subtrahieren der "false x"- und "false y"-Werte in Integerwerte konvertiert und damit auf den "falschen Ursprung" umgesetzt. Anschließend wird durch Multiplikation mit den XY-Einheiten skaliert, eine halbe Einheit addiert und der Rest abgeschnitten.

Mit den optionalen Z-Koordinaten und den Messwerten wird ähnlich verfahren. Hierbei erfolgt die Umwandlung jedoch mit dem "false z"- bzw. dem "false m"-Wert und die Skalierung mit den Z-Einheiten bzw. mit den M-Einheiten.

SRID, der "spatial_references"-Primärschlüssel, enthält für jedes Raumbezugssystem eine eindeutige Nummer.

Während der Konstruktion wird das Raumbezugssystem einer Geometrie zugeordnet. Das Raumbezugssystem muss in der Tabelle "spatial_references" enthalten sein. Alle Geometrien einer Spalte müssen dasselbe Raumbezugssystem aufweisen.

Wenn Sie eine Feature-Class erstellen, wird die Tabelle "spatial_references" in ArcGIS auf ein entsprechendes Raumbezugssystem durchsucht. Wenn eines gefunden wird, wird die SRID der Feature-Class zugewiesen. Andernfalls wird in ArcGIS der Tabelle "spatial_references" ein neues Raumbezugssystem hinzugefügt und der Feature-Class zugewiesen.

Wenn Sie Daten aus einer anderen Quelle, wie z. B. einer Coverage oder Shapefile, in eine Feature-Class importieren, müssen die Koordinaten der Daten in die Ausdehnung des Raumbezugssystems passen. Features, die sich außerhalb der Ausdehnung des Raumbezugssystems befinden, werden verworfen.

Zugehörige IBM-Dokumentation

Das wichtigste IBM-Dokument, mit den Sie vertraut sein sollten, ist der IBM Informix Spatial DataBlade Module User's Guide, Version 8.21. Der Inhalt dieses Handbuchs ist in den IBM Informix Dynamic Server v11.10 und IBM Informix Dynamic Server v11.50 Information Centern verfügbar.

Dieses Handbuch kann auch als PDF unter heruntergeladen werden.

Die Hauptwebsite von IBM zu diesem Thema weist ferner zahlreiche Links auf, die mit der Verwendung des räumlichen Datentyps verknüpft sind: .

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5/9/2014