Erstellen von LAS-Datasets

LIDAR-Daten und optionale Oberflächeneinschränkungen können einem LAS-Dataset direkt hinzugefügt werden. Ein LAS-Dataset wird entweder mit dem Geoverarbeitungswerkzeug LAS-Dataset erstellen oder mit dem Ordnerkontextmenü erstellt. Ein LAS-Dataset wird nicht in der Geodatabase gespeichert, sondern als Binärdatei erstellt und auf Datenträger gespeichert. Es kann rasch erstellt werden, da es sich lediglich um einen Zeiger auf LAS-Dateien und Oberflächeneinschränkungen handelt, die auf Datenträger gespeichert sind. Die Datei erhält die Erweiterung ".lasd".

Achten Sie auf eine angemessene Größe der LAS-Dateien, die im LAS-Dataset verwendet werden sollen. Die empfohlene Dateigröße beträgt etwa 25 bis 50 MB und sollte für optimale Performance 100 MB nicht überschreiten. Die LAS-Dateien sollten nicht mehr als 3 Mio. Punkte pro Datei enthalten, wenn sie in einem LAS-Dataset verwendet werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten, ein LAS-Dataset zu erstellen: interaktiv über das Kontextmenü oder mit einem Geoverarbeitungswerkzeug. Die zwei folgenden Schrittanweisungen beschreiben das Erstellen eines LAS-Datasets mit dem Kontextmenü oder dem Geoverarbeitungswerkzeug "LAS-Dataset erstellen".

Erstellen eines LAS-Datasets mit dem Kontextmenü

Über das Kontextmenü in ArcCatalog oder im Fenster Katalog können Sie auf Optionen zum Erstellen eines LAS-Datasets zugreifen. Diese Methode wird empfohlen, wenn Sie ein LAS-Dataset interaktiv definieren möchten.

Schritte:
  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner, in dem das LAS-Dataset erstellt werden soll, um das Ordnerkontextmenü anzuzeigen.
  2. Klicken Sie im Kontextmenü auf Neu > LAS-Dataset.
  3. Ordnerkontextmenü
  4. Benennen Sie das LAS-Dataset von Neues LAS-Dataset in einen für das Projekt geeigneten Namen um.
  5. Doppelklicken Sie auf das neue LAS-Dataset, um das Dialogfeld Eigenschaften: LAS-Dataset zu öffnen.
  6. Wählen Sie die Registerkarte LAS-Dateien aus, um dem LAS-Dataset LAS-Dateien hinzuzufügen. Zum Hinzufügen von LAS-Dateien zum neuen LAS-Dataset können Sie entweder die Schaltfläche Dateien hinzufügen oder die Schaltfläche Ordner hinzufügen verwenden.
  7. HinweisHinweis:

    Die Option Ordner hinzufügen ist rekursiv. Daher können Sie beim Hinzufügen eines Ordners die LAS-Dateien in mehreren Ordnern innerhalb des ausgewählten Ordners gleichzeitig dem LAS-Dataset hinzufügen.

  8. Wählen Sie die Registerkarte Oberflächeneinschränkungen aus, um dem LAS-Dataset weitere Oberflächeneinschränkungsdaten hinzuzufügen.
  9. Mit der Schaltfläche Entfernen, die auf beiden Registerkarten des Fensters Eigenschaften: LAS-Dataset zur Verfügung steht, können Sie LAS-Dateien bzw. Oberflächeneinschränkungen aus dem LAS-Dataset entfernen.
    Registerkarten "LAS-Dateien" und "Oberflächeneinschränkungen" im Fenster "Eigenschaften: LAS-Dataset"

Erstellen eines LAS-Datasets mit dem Geoverarbeitungswerkzeug

Das Geoverarbeitungswerkzeug "LAS-Dataset erstellen" dient primär dazu, die Erstellung von LAS-Datasets in Skripten und Modellen zu automatisieren.

Schritte:
  1. Öffnen Sie das Geoverarbeitungswerkzeug LAS-Dataset erstellen über die Toolbox "Data Management".
    Geoverarbeitungswerkzeug "LAS-Dataset erstellen"
  2. Wählen Sie die Eingabedateien im Dropdown-Menü über die Einträge Datei oder Ordner aus. Navigieren Sie je nach Auswahl entweder zu einer einzelnen LAS-Datei oder zu einem Ordner mit einer Reihe von LAS-Dateien. Wenn der angegebene LAS-Ordner Unterordner mit LAS-Dateien enthält, aktivieren Sie die Option Unterordner einbeziehen.
  3. Geben Sie optional alle Eingabe-Oberflächeneinschränkungen an, und legen Sie für jede die notwendigen Oberflächeneigenschaften fest.

    Oberflächeneinschränkungen sind Oberflächen-Features, die erzwungen und mit den LAS-Punktwolkendaten angezeigt werden sollen. Beispiele für Oberflächeneinschränkungen sind Bruchkanten, Wasserpolygone oder Flächengrenzen. Oberflächeneinschränkungen können entweder Feature-Classes oder Shapefiles sein. Für jede Feature-Class müssen Sie Eigenschaften festlegen, die ihre Verwendung in der Oberflächendefinition bestimmen.

  4. Geben Sie optional für das LAS-Dataset ein Eingabe-Koordinatensystem an.

    LAS-Dateien sollten Raumbezugsinformationen im jeweiligen Header-Abschnitt enthalten. Wenn ein Eingabe-Koordinatensystem im Werkzeug festgelegt ist, ignoriert das Werkzeug alle Raumbezugsinformationen im Header der LAS-Dateien. Wenn kein Eingabe-Koordinatensystem angegeben ist, wird der Raumbezug aus dem Raumbezug im Header der ersten LAS-Datei übernommen, die vom Werkzeug gefunden wird. Falls die LAS-Dateien keine Raumbezugsinformationen erhalten und das Eingabe-Koordinatensystem nicht festgelegt wird, bleibt das LAS-Dataset ohne Raumbezugsinformationen.

  5. Aktivieren Sie optional Statistiken berechnen.

    Statistiken berechnen generiert einen statistischen Bericht der im LAS-Dataset verwendeten LAS-Dateien. Diese Statistik kann in ArcCatalog in den Eigenschaften des LAS-Datasets angezeigt werden. Zur Berechnung eines detaillierten statistischen Berichts muss jede LAS-Datei vollständig gescannt werden; die Berechnung kann daher sehr lange dauern. Es wird empfohlen, diese Option nur für Workflows zu aktivieren, für die eine Analyse der Datenqualität erforderlich ist. Weitere Informationen zur statistischen Analyse, die mit dem LAS-Dataset in ArcGIS verfügbar ist, finden Sie unter Statistische Analyse in LAS-Datasets.

  6. Aktivieren Sie optional Relative Pfade speichern.

    Wenn Sie Relative Pfade speichern verwenden, können Sie das LAS-Dataset und die LAS-Dateien relativ im Dateisystem verschieben. Bezogen aufeinander, darf sich der relative Verzeichnispfad jedoch nicht ändern. Wenn relative Pfade nicht gespeichert werden und das LAS-Dataset oder die LAS-Dateien verschoben werden, funktioniert das LAS-Dataset nicht mehr. Die LAS-Dateien können dann in ArcGIS nicht angezeigt werden.

  7. Verwenden Sie die Option Ausgabe-LAS-Dataset, um einen Speicherort auf dem Datenträger festzulegen, an dem das LAS-Dataset erstellt wird.

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9/11/2013