Konvertieren von Beschriftungen in Annotations
Konvertieren von Beschriftungen in Annotations
Wenn Sie Beschriftungen in Annotations konvertieren, ist die wichtigste Entscheidung, ob die Annotation in einem Kartendokument oder in einer Geodatabase gespeichert werden sollen.
Kartendokument-Annotations können in Kartendokumenten in Annotation-Gruppen innerhalb jedes Datenrahmens gespeichert werden. Sie können Beschriftungen aus jedem Layer mit einer Geodatabase-, Coverage-, Shapefile- oder CAD-Feature-Class als Datenquelle in Annotation-Gruppen konvertieren.
Geodatabase-Annotations werden als Annotation-Feature-Class in einer Geodatabase gespeichert. Wenn Sie Geodatabase-Annotation auswählen, müssen Sie auch entscheiden, ob Standard-Features oder Feature-bezogene Annotation-Features erstellt werden sollen.
Beim Speichern einer Feature-bezogenen Annotation in einer Geodatabase wird eine Beziehung zwischen der Annotation und dem Feature, auf das sie sich bezieht, hergestellt. Wenn Sie das Feature verschieben, wird die Annotation (Beschriftung) dann ebenfalls verschoben. Wenn Sie das Feature löschen, wird die Annotation ebenfalls gelöscht, und wenn Sie das Attribut des Features ändern, auf dem die Annotation basiert, ändert sich der Text der Annotation.
Zur Konvertierung in Feature-bezogene Annotations benötigen Sie eine ArcGIS for Desktop Standard- oder ArcGIS for Desktop Advanced-Lizenz.
Sie können in eine neue Annotation-Gruppe oder Feature-Class konvertieren oder zu einer bestehenden hinzufügen – beim Konvertieren in Feature-bezogene Annotations jedoch wird immer eine neue Annotation-Feature-Class erstellt. Nach dem Konvertieren können Sie eine Liste aller nicht platzierten Beschriftungen, die dann nicht platzierte Annotations sind, anzeigen lassen und sie interaktiv auf der Karte platzieren.
Vorbereiten von Beschriftungen für die Konvertierung
Sie müssen die Maßstab- und Beschriftungseigenschaften sorgfältig festlegen, da durch diese die Größe, die Position und das Erscheinungsbild der neuen Annotations bestimmt werden.
Bevor Sie Beschriftungen in Annotations konvertieren, sollten Sie auf folgende drei Maßstäbe achten:
- Aktueller Kartenmaßstab – Dieser Maßstab wird in ArcMap auf der Werkzeugleiste Standard im Feld Maßstab angezeigt.
- Der Bezugsmaßstab des Datenrahmens – Dies ist der Maßstab, bei dem Feature-Symbologie, dynamische Beschriftungen und Grafiken des Datenrahmens in der angegebenen Symbolgröße auf dem Bildschirm angezeigt werden.
- Bezugsmaßstab der Annotation – Dies ist der Maßstab, bei dem Text in einer Annotation-Gruppe oder einer Geodatabase-Annotation-Feature-Class in der eingestellten Symbolgröße auf dem Bildschirm angezeigt wird.
Annotations werden so erstellt, dass sie die gleiche Größe und Position wie die zu konvertierenden Beschriftungen aufweisen. Dazu wird folgende Logik verwendet:
- Wenn Sie Beschriftungen in Annotations konvertieren und einen neuen Speicherort angeben (sodass eine neue Annotation-Gruppe oder Annotation-Feature-Class von ArcMap erstellt wird), wird der Bezugsmaßstab der Annotation für die neue Gruppe oder Feature-Class vom Bezugsmaßstab des Datenrahmens übernommen, sofern dieser nicht null ist. Wenn der Bezugsmaßstab des Datenrahmens Null ist, wird der aktuelle Kartenmaßstab als Annotation-Bezugsmaßstab für die neue Gruppe oder Feature-Class übernommen.
- Wenn Sie Beschriftungen in Annotations konvertieren und eine vorhandene Annotation-Gruppe oder Annotation-Feature-Class als Speicherort angeben, wird in ArcMap eine Warnmeldung angezeigt, wenn der Annotation-Bezugsmaßstab weder dem Bezugsmaßstab des Datenrahmens (sofern nicht Null) noch dem aktuellen Kartenmaßstab (wenn der Bezugsmaßstab des Datenrahmens Null ist) entspricht. In dieser Warnmeldung werden Sie gefragt, ob Sie einen anderen Speicherort wählen möchten. Der Bezugsmaßstab des Datenrahmens (oder der aktuelle Kartenmaßstab, wenn kein Bezugsmaßstab eingestellt wurde) und der Annotation-Bezugsmaßstab müssen übereinstimmen, damit die Beschriftungen korrekt in Annotations mit derselben Größe und Position konvertiert werden. Um dieses Problem zu beheben, wählen Sie entweder einen anderen Speicherort für die Annotations oder ändern Sie den Bezugsmaßstab des Datenrahmens bzw. den Kartenmaßstab.
Bei Problemen mit der Speicherverwendung während der Konvertierung von Beschriftungen in Annotations, können Sie auch nur die Beschriftungen in der angezeigten Ausdehnung konvertieren, oder Sie verwenden das Werkzeug Gekachelte Beschriftungen zu Annotation, um Beschriftungen für Layer in einem Kartendokument basierend auf einem Polygon-Index-Layer in Annotations zu konvertieren.
Vorbereiten von Beschriftungen für die Konvertierung
- Fügen Sie die Daten in Ihre Karte ein, die bei der Ermittlung der optimalen Größe, Platzierung und Darstellung der Beschriftungen hilfreich sind, die Sie in Annotations konvertieren möchten.
- Zoomen Sie auf den Maßstab, bei dem die Annotations normalerweise angezeigt werden, unabhängig davon, ob die Ansicht in ArcMap oder auf einer Karte in Papierform erfolgt.
- Klicken Sie im Inhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste auf den Datenrahmen, und wählen Sie Bezugsmaßstab > Bezugsmaßstab festlegen aus. Dadurch wird der Bezugsmaßstab entsprechend dem Maßstab festgelegt, auf den Sie im vorherigen Schritt gezoomt haben.
- Symbolisieren Sie die Features.
- Zeigen Sie die Beschriftungen an, und legen Sie Größe, Position und Erscheinungsbild fest.
- Arbeiten Sie vor der Konvertierung mit Beschriftungspriorität, Beschriftungs- und Feature-Gewichtungen sowie den Optionen zur Beschriftungsplatzierung, um die Anzahl der platzierten Beschriftungen zu erhöhen.
- Zoomen Sie auf die Ausdehnung, die alle zu konvertierenden Beschriftungen umfasst. Sie haben zwei Möglichkeiten:
- Um alle Beschriftungen zu konvertieren, zoomen Sie auf die volle Ausdehnung der beschrifteten Daten. Dadurch wird sichergestellt, dass bei der Platzierung der Beschriftungen die volle Ausdehnung aller Features verwendet wird.
- Um nur Beschriftungen innerhalb einer bestimmten Ausdehnung zu konvertieren, zoomen Sie auf die Ausdehnung, die die Beschriftungen umfasst.
Wenn Sie Beschriftungen in eine vorhandene Annotation-Feature-Class oder Annotation-Gruppe konvertieren, müssen diese denselben Bezugsmaßstab wie die Annotation-Feature-Class oder Annotation-Gruppe aufweisen, der Sie die Beschriftungen hinzufügen.
Weitere Informationen finden Sie unter Anzeigen von Beschriftungen.
Nach Abschluss dieses Schrittes können Sie die Beschriftungen in Annotations konvertieren.
Konvertieren von Beschriftungen in Geodatabase-Annotations
- Bereiten Sie die Beschriftungen für die Konvertierung vor, indem Sie den geeigneten Maßstab und die gewünschten Beschriftungseigenschaften festlegen.
- Zum Konvertieren von Beschriftungen aus einem Layer klicken Sie im Inhaltsverzeichnis von ArcMap mit der rechten Maustaste auf den Layer. Um Beschriftungen aus mehr als einem Layer zu konvertieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Datenrahmen.
- Klicken Sie auf Beschriftungen zu Annotation konvertieren.
- Klicken Sie unter Annotations speichern auf In einer Datenbank.
- Geben Sie die Features an, für die Sie Annotations erstellen möchten.
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Um Feature-bezogene Annotations zu erstellen, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Feature-bezogen. Wenn Sie Standard-Annotations erstellen möchten, lassen Sie das Kontrollkästchen deaktiviert.
Hinweis:
Um die Datenintegrität beizubehalten, können Beschriftungen, die auf einem verbundenen Feld basieren, nicht in Feature-bezogene Annotations konvertiert werden. Sie können diese Beschriftungen entweder in eine Standard-Annotation konvertieren oder die Daten so bearbeiten, dass das Beschriftungsfeld in der Basistabelle enthalten ist, und die Verbindung entfernen.
Tipp:Konvertieren Sie Beschriftungen einer Geometric-Network-Feature-Class nach der Berechnung des Geometric-Networks in Feature-bezogene Annotations. Dies empfiehlt sich deshalb, weil die Geometrie von den bei der Berechnung des geometrischen Netzwerks gefangenen Features derart geändert wird, dass verknüpfte Annotation-Features nicht aktualisiert werden.
- Wenn Sie Standard-Annotations erstellen und die Annotations einer vorhandenen Standard-Annotation-Feature-Class hinzufügen möchten, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Anhängen.
- Wenn Sie Feature-bezogene Annotations erstellen, klicken Sie auf den Namen der neuen Annotation-Feature-Class, um ihn zu ändern.
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Wenn Sie Standard-Annotations erstellen, klicken Sie auf das Symbol zum Öffnen eines Ordners, und geben Sie entweder den Pfad und Namen der neuen Annotation-Feature-Class an, die Sie erstellen möchten, oder die vorhandene Standard-Annotation-Feature-Class, der Sie diese Annotations hinzufügen möchten.
Tipp:
Stellen Sie beim Konvertieren in eine vorhandene Annotation-Feature-Class sicher, dass der aktuelle Kartenmaßstab (oder der Bezugsmaßstab des Datenrahmens, sofern eingestellt) dem Bezugsmaßstab der vorhandenen Feature-Class entspricht. Falls diese Maßstäbe nicht übereinstimmen, wird eine Warnung ausgegeben, und Sie können erst fortfahren, nachdem der Fehler behoben wurde.
- Wenn Sie die Annotations einer vorhandenen Feature-Class hinzufügen, fahren Sie mit Schritt 15 fort.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Eigenschaften.
- Informationen zum Einrichten der Optionen Auswahl eines Symbols aus der Symboltabelle erforderlich, Annotations erstellen, sobald neue Features hinzugefügt werden (nicht verfügbar für Standard-Annotations) oder Annotations aktualisieren, sobald sich die Form des Features ändert (nicht verfügbar für Standard-Annotations) finden Sie unter Eigenschaften für die Bearbeitung von Annotation-Feature-Classes.
- Wenn Sie eine neue Annotation-Feature-Class in einer File- oder ArcSDE-Geodatabase erstellen und ein benutzerdefiniertes Schlüsselwort für die Speicherung verwenden möchten, klicken Sie auf Konfigurationsschlüsselwort verwenden, und geben Sie das gewünschte Schlüsselwort ein.
- Klicken Sie auf OK.
- Möglicherweise werden einige Beschriftungen momentan nicht auf der Karte angezeigt, da kein Platz für sie vorhanden ist. Um diese Beschriftungen zu konvertieren, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Nicht platzierte Beschriftungen konvertieren. Dadurch werden die nicht platzierten Beschriftungen in der Annotation-Feature-Class gespeichert, sodass Sie diese später in einer ArcMap-Editiersitzung positionieren können.
- Klicken Sie auf Konvertieren.
Falls Sie das Kontrollkästchen Nicht platzierte Beschriftungen konvertieren aktiviert haben und nicht platzierte Annotations platzieren möchten, finden Sie Informationen dazu unter Platzieren nicht platzierter Geodatabase-Annotation-Features.
Platzieren nicht platzierter Geodatabase-Annotation-Features
- Klicken Sie auf der Werkzeugleiste Editor auf das Menü Editor, zeigen Sie auf Editier-Fenster, und klicken Sie dann auf Nicht platzierte Annotations.
- Klicken Sie im Fenster Nicht platzierte Annotations auf den Dropdown-Pfeil Zeigen, und wählen Sie die Annotation-Feature-Class mit den nicht platzierten Annotations aus.
- Klicken Sie auf Jetzt suchen, um die nicht platzierten Annotations aufzulisten.
- Nicht platzierte Annotations werden standardmäßig nicht auf der Karte angezeigt. Um die nicht platzierten Annotations darzustellen, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Zeichnen.
- Wenn Sie mit Annotations ausschließlich innerhalb einer bestimmten Ausdehnung arbeiten möchten, zoomen Sie auf die Ausdehnung, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Sichtbare Ausdehnung, und klicken Sie auf Jetzt suchen, um die Liste zu aktualisieren.
- Doppelklicken Sie auf den Text in der Liste, um die Position der nicht platzierten Annotation aufblinken zu lassen.
- Um auf den Bereich einer nicht platzierten Annotation zu zoomen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Text in der Liste, und klicken Sie dann auf Auf Annotation zoomen oder Auf Feature zoomen.
- Um Annotations auf der Karte zu platzieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Text in der Liste und klicken Sie dann auf Annotation platzieren.
- Nachdem Sie ein Annotation-Feature auf der Karte platziert haben, wird das Feature ausgewählt. Mit dem Werkzeug "Annotation editieren" ziehen Sie die Annotation an die gewünschte Position.
Konvertieren von Beschriftungen in Kartendokument-Annotations
- Führen Sie die Anweisungen zum Vorbereiten von Beschriftungen für die Konvertierung in Annotations aus.
- Klicken Sie im Inhaltsverzeichnis von ArcMap mit der rechten Maustaste auf den Layer, den Sie beschriften möchten.
- Klicken Sie auf Beschriftungen zu Annotation konvertieren.
- Klicken Sie unter Annotations speichern auf In der Karte.
- Geben Sie die Features an, für die Sie Annotations erstellen möchten.
- Klicken Sie auf den Namen der Annotation-Gruppe, um ihn zu ändern. Sie können eine neue oder eine vorhandene Annotation-Gruppe angeben.
- Möglicherweise werden einige Beschriftungen momentan nicht auf der Karte angezeigt, da kein Platz für sie vorhanden ist. Um diese Beschriftungen zu konvertieren, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Nicht platzierte Beschriftungen in nicht platzierte Annotations konvertieren. Dadurch werden die nicht platzierten Beschriftungen im Kartendokument gespeichert, sodass Sie diese später einzeln positionieren können.
- Klicken Sie auf OK.
- Wenn Sie das Kontrollkästchen Nicht platzierte Beschriftungen konvertieren aktiviert haben und nicht platzierte Beschriftungen vorhanden sind, wird das Fenster Nicht platzierbare Annotation angezeigt, in dem die nicht platzierten Beschriftungen aufgelistet sind.
Nicht platzierte Beschriftungen werden im Kartendokument gespeichert. Daher können Sie das Fenster Nicht platzierbare Annotation einfach schließen, wenn Sie die Beschriftungen zu einem anderen Zeitpunkt platzieren möchten. Achten Sie darauf, dass Sie das aktuelle Kartendokument speichern, bevor Sie ArcMap schließen.
- Annotation-Gruppen werden im Dialogfeld Eigenschaften: Datenrahmen auf der Registerkarte Annotation-Gruppen angezeigt.
- Sie können Beschriftungen aus mehr als einem Layer gleichzeitig konvertieren. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Datenrahmen, wählen Sie Beschriftungen zu Annotation konvertieren und nehmen Sie die Einstellungen für jeden Layer wie oben beschrieben vor.
- Wenn Sie in eine vorhandene Annotation-Gruppe konvertieren, stellen Sie sicher, dass der aktuelle Kartenmaßstab (oder der Bezugsmaßstab des Datenrahmens, sofern eingestellt) dem Bezugsmaßstab der vorhandenen Annotation-Gruppe entspricht.
Platzieren nicht platzierter Kartendokument-Annotations
Wenn Sie das Kontrollkästchen Nicht platzierte Beschriftungen konvertieren aktiviert haben und nicht platzierte Beschriftungen bei der Konvertierung vorhanden waren, werden diese im Kartendokument gespeichert.
- Öffnen Sie das Kartendokument, das nicht platzierte Annotations enthält.
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Klicken Sie auf der Werkzeugleiste Zeichnen auf Darstellung > Überlaufannotation.
Es werden standardmäßig alle nicht platzierbaren Annotations im Fenster Nicht platzierbare Annotation angezeigt.
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Um nur Annotations in der aktuellen Ausdehnung aufzulisten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Stelle im Fenster und klicken Sie dann auf Annotation in Ausdehnung anzeigen.
Nicht platzierte Annotations werden standardmäßig nicht auf der Karte angezeigt.
- Um nicht platzierte Annotations anzuzeigen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Stelle im Fenster und klicken Sie dann auf Annotation darstellen. Nicht platzierte Annotations werden mit einer roten Umrandung angezeigt und können nicht ausgewählt werden.
- Doppelklicken Sie in der Liste auf eine Annotation, um die Karte zu dem Feature dieser Annotation zu verschieben.
- Klicken Sie in der Liste mit der rechten Maustaste auf eine Annotation, und wählen Sie Feature aufblinken lassen, um das Feature dieser Annotation in der Karte aufblinken zu lassen.
- Um nicht platzierte Annotations zu platzieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Annotation in der Liste und klicken Sie dann auf Annotation hinzufügen.
- Klicken Sie auf der Werkzeugleiste Zeichnen auf das Werkzeug Elemente auswählen.
- Klicken Sie auf die Annotation in der Karte und ziehen Sie sie an die gewünschte Position.