Migrieren auf ArcGIS for Server 10.1 unter Amazon Web Services

ArcGIS 10.1 for Server weist eine andere Architektur als frühere Versionen auf, und Services aus einer EC2-Instanz, auf der Version 10 ausgeführt wird, können nicht direkt auf eine EC2-Instanz migriert werden, auf der Version 10.1 ausgeführt wird. Sie müssen eine 10.1-Instanz starten und die Services auf dieser Instanz neu erstellen. Bei der Serviceveröffentlichung in Version 10.1 werden die Services analysiert, um die bestmögliche Performance zu erzielen.

Die Migration der Daten kann je nach Datenmenge und Art der Speicherung einfach oder komplex sein. Die einfachste Art der Datenmigration ist deren Speicherung auf einem EBS-Datenträger. Wenn Ihre Daten in einer File-Geodatabase gespeichert sind, können Sie den Datenträger von der Instanz aus Version 10 trennen und an die Instanz aus Version 10.1 anfügen. Sind Ihre Daten jedoch in einer Enterprise-Geodatabase-Instanz (EGDB) aus Version 10 gespeichert, müssen Sie die Daten in eine neue Geodatabase auf der 10.1-Instanz verschieben.

Nachdem Sie die Services konfiguriert haben, können Sie die Daten und Anwendungen mit minimalem Einstellungsaufwand migrieren. Möglicherweise müssen Sie die URL zu den Services im Code ändern. Wenn lokale Verbindungen zu ArcGIS Server in den Anwendungen vorhanden sind, müssen diese ebenfalls für die Verwendung von ArcGIS-Server-Internetverbindungen (Web-Service) umgewandelt werden. Letztlich ermöglichen Serverobjekterweiterungen (SOEs, Server Object Extensions) den Zugriff auf benutzerdefinierten ArcObjects-Code, der früher möglicherweise in die Webanwendungen eingebettet war.

Bereitstellungen auf mehreren Computern

Wenn Sie mit ArcGIS for Server unter Amazon Web Services arbeiten, unterscheiden sich die Versionen 10 und 10.1 hauptsächlich durch den Workflow beim Skalieren der Bereitstellung. In Version 10 wurden alle Daten, Services und Anwendungen auf einer Instanz gespeichert, ein benutzerdefiniertes Amazon Machine Image (AMI) erstellt und dann dieses benutzerdefinierte AMI zum Starten mehrerer Instanzen in der Bereitstellung verwendet. Danach wurden alle Instanzen einem Elastic Load Balancer (ELB) unterstellt.

Obwohl der gleiche Workflow auch in Version 10.1 möglich ist, ist eine Skalierung der Site mit ArcGIS Server Cloud Builder for Amazon Web Services wesentlich einfacher. Geben Sie einfach die Nummer der Instanz ein, die der Site hinzugefügt werden soll. Sie können die Instanz über die von Esri bereitgestellten Basis-Images (AMIs) oder über eine Vorlage, die mit eigenen Anwendungen und Services konfiguriert wurde, starten.

ArcGIS 10.1 wurde mit einer Cloud-fähigen Architektur entwickelt, die die Aufnahme von GIS-Servern als Plug-In in die Site bzw. das Entfernen aus der Site bei minimalen Ausfallzeiten ermöglicht. Im Gegensatz zu Version 10, bei der keine Interaktion zwischen den Instanzen stattfand, können bei Verwendung der 10.1-Architektur alle GIS-Server miteinander kommunizieren. Dies ermöglicht Workflows wie asynchrone Geoverarbeitungs- und verteilte Karten-Caching-Aufträge. Sie müssen Cloud Builder verwenden, um die Vorteile dieser neuen Architektur auf der Site nutzen zu können.

Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen den ArcGIS for Server-Versionen 10 und 10.1 finden Sie in den Dokumenten zu Neuheiten und zur Migration in der ArcGIS for Server-Hilfe.

9/12/2013