Geoverarbeitung im Hintergrund (64-Bit)
Geoverarbeitung im Hintergrund (64-Bit) ist als separate Installation zusätzlich zu ArcGIS 10.1 for Desktop, Service Pack 1 und höher erhältlich. Die folgenden Informationen treffen nur dann zu, wenn Sie das Produkt Geoverarbeitung im Hintergrund (64-Bit) installiert haben. Andernfalls erfolgt die Geoverarbeitung im Hintergrund mit 32-Bit.
Was ist Geoverarbeitung im Hintergrund (64-Bit)?
Die Installation von ArcGIS 10.1 for Desktop – Das Produkt Geoverarbeitung im Hintergrund (64-Bit) ersetzt die normale 32-Bit-Hintergrundverarbeitung, die standardmäßig in ArcGIS 10.1 for Desktop enthalten ist. Mittels 64-Bit-Verarbeitung beim Analysieren von Systemen mit großem Arbeitsspeicher kann die Verarbeitung großer Datenmengen unterstützt werden, die ansonsten in einer 32-Bit-Umgebung fehlgeschlagen wäre. Da die gesamte Ausführung im systemeigenen 64-Bit-Bereich erfolgt, können mehr Systemressourcen verwendet werden.
Werkzeuge, die im Hintergrund ausgeführt werden, berücksichtigen die aktuelle Lizenz. Wenn Sie beispielsweise eine ArcGIS for Desktop Standard-Lizenz besitzen, berücksichtigt die Ausführung im Hintergrund alle Werkzeuge, für die eine Standard-Lizenz vorhanden ist. Für die Hintergrundverarbeitung ist keine zweite Lizenz erforderlich, es wird nur eine Lizenz pro Computer verwendet.
ArcGIS 10.1 for Desktop – Geoverarbeitung im Hintergrund (64-Bit) ist zurzeit für Kunden verfügbar, die den Wartungsstand von Version 10.1 durch die Software-Download-Site aktuell halten. Das Produkt kann nur auf einem 64-Bit-Betriebssystem installiert werden.
Wenn Sie zur 32-Bit-Hintergrundverarbeitung zurückkehren möchten, müssen Sie die Software für 64-Bit-Hintergrundverarbeitung deinstallieren.
Verwenden von Geoverarbeitung im Hintergrund (64-Bit)
Wenn Sie ein Werkzeug im Hintergrund ausführen, können Sie weiterhin mit der Anwendung interagieren und somit die Arbeit mit Karten und Layern während der Ausführung von Geoverarbeitungswerkzeugen fortsetzen. Werten Sie die folgenden Abschnitte hinsichtlich Ihrer aktuellen Workflows aus. Falls einer von ihnen zutrifft, müssen Sie beispielsweise bei der Verwendung von Daten aus einer Enterprise-Geodatabase sicherstellen, dass Sie die entsprechenden Schritte zum Verwenden der 64-Bit-Hintergrundverarbeitung ausgeführt haben.
Desktop-, Workgroup- und Enterprise-Geodatabases
ArcMap und ArcCatalog sind 32-Bit-Anwendungen, die mit Datenbankmanagementsystemen (DBMS) über 32-Bit-Client-Bibliotheken unabhängig davon kommunizieren, ob es sich bei der Datenbank um eine 32- oder 64-Bit-Version handelt. Die 64-Bit-Version der Hintergrundverarbeitung erfordert 64-Bit-Client-Bibliotheken zum Herstellen einer Verbindung. Wenn Sie beispielsweise Werkzeuge mit 64-Bit-Hintergrundverarbeitung und Enterprise-Daten verwenden, müssen Sie sicherstellen, dass sowohl 32- als auch 64-Bit-Client-Bibliotheken auf dem Computer installiert sind. ArcGIS for Desktop verwendet weiterhin 32-Bit-Bibliotheken und der Hintergrund verwendet 64-Bit-Bibliotheken.
Weitere Informationen zum Herunterladen der entsprechenden Bibliotheken finden Sie im Abschnitt Datenbank-Client.
Nicht unterstützte Datentypen
Die folgenden Datentypen werden bei der 64-Bit-Verarbeitung nicht unterstützt.
- Personal-Geodatabase (.mdb)
- Excel-Tabellen (.xls, .xlsx)
- OLE-DB-Verbindungen
Wenn Ihr Workflow die oben genannten Datentypen umfasst, können Sie das Werkzeug im Vordergrund ausführen, indem Sie die Hintergrundverarbeitung deaktivieren oder Ihre Daten in einen unterstützten Typ konvertieren, und das Werkzeug dann im Hintergrund ausführen.
Coverage-Daten werden als Eingabe für Werkzeuge unterstützt, gelten jedoch nicht als gültiger Ausgabetyp.
Nicht unterstützte Werkzeuge
Die folgenden Werkzeuge werden nicht im Hintergrund ausgeführt.
- Werkzeuge im Toolset "Metadaten" der Toolbox "Conversion"
- Werkzeuge im Toolset Geodatabase-Verwaltung
- Alle Coverage-Werkzeuge
- Diagramm-Werkzeuge (nur 64-Bit-Geoverarbeitung, diese Werkzeuge funktionieren nicht bei herkömmlicher 32-Bit-Hintergrundverarbeitung)
- Benutzerdefinierte Skript-, Modell- oder Funktionswerkzeuge, deren Hintergrundverarbeitung vom Autor deaktiviert wurde
Auf der Registerkarte Allgemein kann ermittelt werden, ob die Werkzeugeigenschaften für das Kontrollkästchen Immer im Vordergrund ausführen im Hintergrund ausgeführt werden kann.
Beim Erstellen eines Skriptwerkzeugs, das möglicherweise in dem 64-Bit-Prozess verwendet wird, müssen Sie sicherstellen, dass das Werkzeug keine nicht unterstützten Werkzeuge aufruft. Ihr Skriptwerkzeug kann im Hintergrund ausgeführt werden, es kann jedoch ein Fehler auftreten, wenn der Prozess ein nicht unterstütztes Werkzeug aufruft.
Benutzerdefinierte Funktionswerkzeuge (DLLs)
Benutzerdefinierte Werkzeuge können bei der 64-Bit-Hintergrundverarbeitung verwendet werden, wenn sie registriert und ordnungsgemäß konfiguriert wurden. Für die Entwickler von Werkzeugen, die beispielsweise mit dem nicht verwalteten Code "C++" arbeiten, müssen Sie eine 32- und eine 64-Version Ihres Werkzeugs erstellen und diese anschließend zur ordnungsgemäßen Verwendung senden und registrieren. Für Werkzeugentwickler, die mit dem verwaltetem Code "C#" arbeiten, müssen Sie Ihre DLL beispielsweise als Any CPU erstellen und Ihr Werkzeug bei der 32- und 64-Bit-Version registrieren.