Protokollierung

Protokollierungsoptionen

In diesem Abschnitt werden die Protokolldateien für die Geoportal-Webanwendung und deren Desktop-Werkzeuge beschrieben.

  1. Protokollierung für die Geoportal-Webanwendung
  2. Aktivieren der Protokollierung für die Geoportal-Clients
  3. Die Datei "CswClient.log" für die CSW-Clients
  4. Die Datei "publishMetadata.log" für den Publish Client
  5. Die Datei "WMCOpener.log" für den WMC-Client

Protokollierung für die Geoportal-Webanwendung

Wenn im Zusammenhang mit der Geoportal-Benutzeroberfläche Probleme auftreten, sind die entsprechenden Informationen dazu wahrscheinlich in den Protokolldateien zu finden. Die hier beschriebene Protokollierung für die Geoportal-Webanwendung bezieht sich auf Implementierungen, die für die Geoportal-Protokollierung Apache Tomcat oder Oracle WebLogic als Webanwendungsserver verwenden. Für andere unterstützte Webanwendungsserver können Sie die hier beschriebenen Konzepte übernehmen und auf das Protokollierungsframework der Java-Utility übertragen.

Geoportal-Protokollierung bei Apache Tomcat

Die Tomcat-Protokolldateien befinden sich standardmäßig im Verzeichnis <Tomcat-Installationsverzeichnis>\logs. Neben den von Tomcat erstellten Standarddateien enthält das Verzeichnislogs zudem eine Geoportal-Protokolldatei für ArcGIS Server mit der Bezeichnung gpt.xxxxxx.log, wobei xxxxxx das Datum im Format JJJJ-MM-TT darstellt. In dieser Protokolldatei sollte zuerst nach Fehlern gesucht werden. Genauere Informationen zum Protokollierungsmechanismus bei Tomcat erhalten Sie hier.

Im ArcGIS Server Geoportal können Sie den Protokollierungsumfang festlegen, sodass Sie stark detaillierte oder weniger detaillierte Geoportal-Protokolldateien erhalten. Mit welchem Detaillierungsgrad Informationen in die Datei gpt.xxxxx.log geschrieben werden, ist in der Datei <Tomcat-Installationsverzeichnis>\webapps\geoportal\WEB-INF\classes\logging.properties festgelegt. Die Variable com.esri.gpt.level bestimmt die Protokollierungsstufe und ist standardmäßig auf FINE festgelegt. Folgende Werte sind für die Protokollierungsstufe möglich:

  • SEVERE
  • WARNING
  • INFO
  • CONFIG
  • FINE
  • FINER
  • FINEST
  • ALL
Nachdem Sie die Protokollierungsstufe geändert haben, müssen Sie die Geoportal-Webanwendung in Tomcat Manager neu starten oder Tomcat komplett neu starten, damit die Änderungen wirksam werden.

AchtungAchtung:

Es bietet sich an, die Protokollierungsstufe zur Problembehandlung auf FINER, FINEST oder ALL zu setzen. Nach abgeschlossener Problembehandlung sollte die Protokollierungsstufe jedoch wieder auf ihren Ursprungswert zurückgesetzt werden. Falls die genannten Werte beibehalten werden, kann die Protokolldatei sehr umfangreich werden und somit viel Speicherplatz einnehmen.

Geoportal-Protokollierung mit Oracle WebLogic

Weblogic nimmt nicht die standardmäßige Geoportal-Datei logging.properties in das Geoportal-Klassenverzeichnis auf. Um eine Auswirkung auf die Protokollierungseigenschaften zu erzielen, müssen Sie die Hauptdatei logging.properties für die ausführbare Java-Instanz, unter der WebLogic ausgeführt wird, bearbeiten. In den folgenden Schritten wird erläutert, wie die Generierung einer Protokolldatei für die Geoportal-Webanwendung und das Schreiben dieser Datei in ein Ausgabeverzeichnis Ihrer Wahl ermöglicht wird. Weitere Informationen erhalten Sie in der Onlinedokumentation von Oracle im Abschnitt zur WebLogic-Protokollierung.

  1. Suchen Sie die ausführbare Java-Instanz, unter der WebLogic ausgeführt wird, und öffnen Sie im entsprechenden Ordner die Datei "logging.properties" in einem Texteditor.
    TippTipp:

    Manchmal befindet sich die Datei "logging.properties" der ausführbaren Java-Instanz für WebLogic im Ordner \\bea\jrockit\jre\lib oder \\Oracle\Middleware\jdk\jre\lib.

  2. Suchen Sie in der Datei "logging.properties" den Parameter java.util.logging.ConsoleHandler.level, und ändern Sie dessen Standardeinstellung INFO in FINER.
  3. Führen Sie in derselben Datei einen Bildlauf bis ans Ende durch, wo die einrichtungsspezifischen Eigenschaften unter # Facility specific properties. definiert sind. Geben Sie neben der Beispielzeile für die Einrichtung com.xyz.foo.level = SEVERE Folgendes ein:
    com.esri.gpt.level = FINER
  4. Speichern Sie Datei die "logging.properties".
  5. Die WebLogic-Serverskripte protokollieren standardmäßig alle Meldungen in der Konsole des Servers. Um diese in eine Protokolldatei umzuleiten, müssen Sie das WebLogic Server-Startskript bearbeiten. Navigieren Sie zunächst zur Datei "startWebLogic.cmd", und öffnen Sie sie in einem Texteditor. Die Datei "startWebLogic" befindet sich häufig im Ordner \\wlserver_10\samples\domains\wl_server\bin oder unter einem ähnlichen Dateipfad.
  6. Suchen Sie in der Datei "startWebLogic.cmd" folgende Zeile:
    set JAVA_OPTIONS=%SAVE_JAVA_OPTIONS%
  7. Fügen Sie dieser JAVA_OPTIONS-Variablen zwei zusätzliche Parameter hinzu. Die beiden Parameter definieren den Namen der beiden Geoportal-Protokolldateien und den Speicherort, an den sie geschrieben werden sollen. In unserem Beispiel werden diese beiden Protokolldateien auf das Laufwerk C:\ geschrieben. Die beiden Parameter lauten -Dweblogic.Stdout="C:\geoportal-stdout" und -Dweblogic.Stderr="C:\geoportal-stderr". Die JAVA_OPTIOINS-Variable sollte jetzt wie im folgenden Beispiel dargestellt aussehen.
    set JAVA_OPTIONS=%SAVE_JAVA_OPTIONS% -Dweblogic.Stdout="C:\geoportal-stdout" -Dweblogic.Stderr="C:\geoportal-stderr"
  8. Speichern Sie die Datei "startWebLogic.cmd".
  9. Starten Sie den WebLogic-Service neu. Nachdem der Service gestartet wurde, sollten die Geoportal-Protokolldateien auf das Laufwerk C:\ geschrieben werden.

Aktivieren der Protokollierung für die Geoportal-Clients

Die Protokollierung ist für die CSW-Clients, den Publish Client und den WMC-Client standardmäßig deaktiviert. Um die Protokollierung zu aktivieren, den Ausgabepfad für die Protokolldatei anzugeben und die maximale Größe für die Protokolldatei zu definieren, müssen Sie Eigenschaftendateien für die Clients konfigurieren. Diese Eigenschaftendateien befinden sich im ArcGIS for Desktop-Installationsverzeichnis im Ordner \\ArcGIS\Desktop10.0\bin und werden bei der Installation des Clients installiert. Die Eigenschaftendatei für die CSW-Clients für ArcGIS Explorer befindet sich unter\\\Explorer\bin. Die entsprechenden Eigenschaftendateien für die jeweiligen Clients werden unten angegeben.

AchtungAchtung:

Wenn Sie zum Verzeichnis \\Programme\ESRI\Geoportal\ navigieren, sehen Sie Unterordner für die Clients, in denen sich auch die Eigenschaftendateien befinden. Es handelt sich hierbei um Vorlagen, die während der Installation des Clients verwendet werden, auf die jedoch bei Protokollierungsänderungen nicht verwiesen wird. Stellen Sie sicher, dass Sie Änderungen an der Protokollierung stattdessen in den Eigenschaftendateien im Ordner \\ArcGIS\Desktop10.0\bin vornehmen.

Name des Geoportal-Clients

Eigenschaftendatei in \\ArcGIS\Desktop10.0\bin

CSW-Clients

CswClient.properties

Publish Client

PublishClient.properties

WMC-Client

WMCOpener.properties

Jede Eigenschaftendatei weist die folgenden drei Einstellungen auf, die wie unten beschrieben festgelegt werden können. Nachdem Sie die Eigenschaftendatei geändert haben, müssen Sie ArcGIS Desktop oder ArcGIS Explorer neu starten, damit Ihre Änderungen wirksam werden.

Einstellung

Beschreibung

Akzeptierte Werte

logFolder

Speicherort, an den die Protokolldateien geschrieben werden sollen

im Netzwerk zugänglicher Dateipfad

maxLogFileSizeInBytes

maximal zulässige Größe der Protokolldatei

Ganzzahl

debug

aktiviert oder deaktiviert die Protokollierung

HinweisHinweis:

Anders als bei der Protokollierung für die Geoportal-Webanwendung gibt es hier nur zwei Protokollierungsstufen: ein oder aus

ein / aus

die Standardeinstellung ist "aus".

Die Datei "CswClient.log" für die CSW-Clients

Nach dem Aktivieren der Protokollierung für die CSW-Clients können Sie mithilfe der Protokolldatei die Anforderungen untersuchen, die von den CSW-Clients an die CSW-Katalogendpunkte gesendet wurden. Weitere Informationen zu den vom CSW-Client verwalteten Anforderungen und Antworten erhalten Sie unter Funktionsweise der CSW-Clients. Das Untersuchen der Kommunikation in der Datei "CswClient.log" kann häufig aufdecken, ob ein Problem im Zusammenhang mit dem Endpunkt oder dem für die Kommunikation verwendeten Profil oder ob ein anderes Kommunikationsproblem vorliegt.

Die Datei "publishMetadata.log" für den Publish Client

Nachdem Sie die Protokollierung für den Publish Client aktiviert haben, können Sie mithilfe der Protokolldatei "publishMetadata.log" detaillierter nach Informationen zu Ihren Veröffentlichungssitzungen und den Ergebnissen von Veröffentlichungssitzungen forschen. Weiter unten wird eine Beispielprotokolldatei dargestellt und beschrieben. Möglicherweise werden noch andere als die im Beispiel dargestellten Meldungen angezeigt. Dies hängt von der veröffentlichten Ressource ab und davon, ob die Sitzung erfolgreich war.

************ Metadata Publishing started at   7/28/2010 11:20:38 AM ************
Publication Parameters
============================================================
Metadata Server Url           : http://myserver:8080/geoportal
Publish Metadata Service Name : GPT_Publish_Metadata
Selected Workspace Name       : \\networkServer\C$\Data\districts.shp.xml
Selected container category   : XML Document
============================================================
EndPoint Type : DEFAULT
Publish url : http://myserver:8080/geoportal/rest/manage/document
Publish request : <metadata xml here>
Publish response : 
Publication successful for \\networkServer\C$\Data\districts.shp.xml
************ Metadata Publishing completed at 7/28/2010 11:20:46 AM ************

Diese Protokolldatei zeigt die Start- und Endzeit der Veröffentlichungssitzung, die Eingabeparameter für die Sitzung und die Antwort, ob die Veröffentlichungssitzung erfolgreich war oder nicht. Der Eintrag Publish request enthält die Metadaten in den Dokumenten, die der Publish Client findet und veröffentlicht. Unter EndPoint Type wird angegeben, ob der standardmäßige Geoportal-Endpunkt (der REST-Endpunkt) verwendet wird, oder ob der CSW-Endpunkt oder der Servlet-Endpunkt verwendet wird. Die Publish url ist die URL zum entsprechenden Endpunkt. In diesem Beispiel wird die URL zum REST-Endpunkt aufgeführt.

Die Datei "WMCOpener.log" für den WMC-Client

Nachdem Sie die Protokollierung für den WMC-Client aktiviert haben, können Sie in der Protokolldatei "WMCOpener.log" Informationen zu den Services finden, auf die bei der Verwendung des WMC-Clients verwiesen wurde. Die Datei "WMCOpener.log" enthält die aus der WMC-Datei entnommenen Service-Informationen und berichtet, ob der Layer tatsächlich der Karte hinzugefügt wurde. Falls ein Problem mit dem Service vorliegt und dieser der Karte nicht hinzugefügt wird, werden die Service-Informationen im Protokoll aufgeführt, es wird aber nicht gemeldet, dass sie auch hinzugefügt wurden.

1/30/2014