Parcel-Fabric-Feature-Anpassung

Dieses Thema gilt nur für ArcGIS for Desktop Standard und ArcGIS for Desktop Advanced.

Es ist üblich, Feature-Classes mit Flurstücksgrenzen zu verknüpfen. Road-Centerline- und Sewer-Feature-Classes müssen z. B. eine räumliche Entfernung zur Grenze eines Flurstücks wahren, Bebauungsgebiete müssen den Grenzen von Flurstücken folgen und Gebäudegrundrisse müssen sich innerhalb der Grenzen von Flurstücken befinden. Feature-Classes werden daher in der Regel mithilfe von Flurstückgrenzen als Hintergrundreferenz bearbeitet. Straßenmittelachsen werden z. B. in einer bestimmten Entfernung zur Straßenfrontgrenze eines Flurstücks erstellt.

Die Parcel Fabric fungiert als Hintergrundreferenz für verwandte Feature-Classes. Wenn die Parcel Fabric durch eine Least Squares Adjustment angepasst wird, werden Flurstückeckpunkt-Koordinaten möglicherweise mit neuen Werten aktualisiert, was zu Diskrepanzen zwischen den Fabric-Flurstücken und überlagernden Feature-Classes führt. Es ist wichtig, dass auf der Parcel Fabric basierende Feature-Classes gleichermaßen angepasst werden, um ihre relative Position zu beizubehalten.

Die Parcel-Fabric-Feature-Anpassung wird verwendet, um Standard-Feature-Classes mit angepassten Fabric-Flurstücksgrenzen neu auszurichten. Wenn Flurstücke von Fabrics in einer Anpassung der kleinsten Quadrate angepasst werden, können sich die Koordinaten von Flurstücksecken im Laufe der Zeit ändern. Je nach Umfang der Koordinatenänderungen können Abweichungen zwischen Flurstücksgrenzen und den überlagernden Feature-Class-Layern entstehen. Jede Feature-Class, die mit der Parcel-Fabric verknüpft ist, kann mit der Parcel-Fabric-Feature-Anpassung angepasst werden.

Wenn ein Satz von Flurstücken in einer Parcel-Fabric-Anpassung angepasst wird, werden Vektoren zwischen den alten und neuen Koordinaten der Flurstücke generiert. Die Parcel-Fabric-Feature-Anpassung verwendet diese Vektoren, um Features in verknüpften Feature-Classes anzupassen und neu auszurichten.

Die Anpassungsebene

Jedes Mal, wenn Sie eine Parcel-Fabric-Anpassung für einen Satz von Flurstücken ausführen, werden die durch die Anpassung generierten Vektoren mit einem Datums- und Zeitstempel versehen. Dieser Zeitstempel entspricht einer Anpassungsebene. Wenn eine Feature-Class zum ersten Mal mit der Parcel-Fabric verknüpft wird, wird das angepasste Datum bzw. die Anpassungsebene auf "Noch nicht angepasst" festgelegt. Nachdem die Features in einer Feature-Class in einer Feature-Anpassung angepasst wurden, wird die Anpassungsebene der Feature-Class auf das Datum und die Uhrzeit der zuletzt für die zugrunde liegenden Flurstücke ausgeführten Anpassung der kleinsten Quadrate festgelegt.

Wenn ein Satz von Flurstücken beispielsweise in einer Parcel-Fabric-Anpassung angepasst wird und überlagernde Features vorhanden sind, die in einer Feature-Anpassung zur Neuausrichtung angepasst werden, wird die Anpassungsebene der Feature-Class auf die Anpassungsebene festgelegt, die dem Datum und der Uhrzeit der Parcel-Fabric-Anpassung entspricht. Wenn eine andere Anpassung für einen anderen Satz von Flurstücken ausgeführt wird und unterschiedliche Features derselben Feature-Class in einer Feature-Anpassung angepasst werden, wird die Anpassungsebene der Feature-Class auf das Datum und die Uhrzeit der aktuelleren Parcel-Fabric-Anpassung aktualisiert, die für die zugrunde liegenden Flurstücke ausgeführt wird.

HinweisHinweis:

Es werden nur die Features von der Feature-Anpassung angepasst, die angepasste Flurstücke überlagern.

Wenn Sie eine Feature-Class zum ersten Mal mit der Parcel-Fabric verbinden, können Sie die Anpassungsebene auf das von Ihnen angegebene Datum oder auf eine vorhandene Anpassungsebene des Systems festlegen. In diesem Fall legen Sie fest, dass die Feature-Class bereits angepasst und mit dem/der von Ihnen angegebenen Datum bzw. Anpassungsebene aktualisiert wurde. Diese Feature-Class empfängt alle Anpassungen, die nach dem/der angegebenen Datum bzw. Anpassungsebene im System ausgeführt wurden.

Festlegen des angepassten Datums

HinweisHinweis:

Verknüpfte Feature-Classes und Datasets können unterschiedliche Anpassungsebenen aufweisen. Die Anpassungsebene kann nur einmal festgelegt werden, sie wird anschließend vom System verwaltet.

Anpassungspuffer

Wenn Features in einer Feature-Anpassung angepasst werden, wird ein Anpassungspuffer von 50 Metern auf die umliegenden Features außerhalb des Anpassungsbereichs angewendet. Ein Puffer wird auf die umliegenden Features angewendet, um die angepassten Features nahtlos zu integrieren. Es werden immer geringfügigere Anpassungen auf die umliegenden Features angewendet, sodass der Anpassungsvektor bei 50 Metern den Wert Null erreicht.

DetailinformationenDetailinformationen:

Sie können den standardmäßigen Anpassungspuffer von 50 Metern in ArcObjects über die Eigenschaft "BufferDistanceForAdjustment" in der IDECadastralFabric2-Schnittstelle ändern.

5/10/2014