Vorbereiten der Streifenkarte

In diesem Thema erfahren Sie die ersten Schritte beim Erstellen einer einfachen Streifenkarte.

Bei einer Streifenkarte handelt es sich um einen Satz von Kartenseiten, die einer Route folgen, beispielsweise einem Fluss, einer Straße oder einer Pipeline. Auf jeder Seite der Karte wird ein festgelegter geographischer Bereich auf beiden Seiten des Linien-Features angezeigt. Auf der anschließenden Seite in einer Streifenkarte wird der Bereich weiter unten von der Linie angezeigt. Zwischen nebeneinander liegenden Kartenseiten gibt es oftmals eine geringfügige geographische Überlappung. Die Richtung Norden ist auf der Seite verschoben, sodass der Kartenfluss konstant bleibt. Eine Streifenkarte kann mithilfe der Kartenserie schnell in ArcMap festgelegt und über das Dialogfeld "Karte exportieren" exportiert werden.

Im vorausgegangenen Beispiel ist eine Streifenkarte für den Rhein zwischen Köln und Koblenz dargestellt. Diese Kartenserie mit 44 Seiten kann von jedem ArcMap-Benutzer mit Internetverbindung auf einfache Weise erstellt werden. Die Daten stammen aus dem Karten-Service "World Topographic", der unter ArcGIS Online verfügbar ist. Sie können diese Streifenkarte mit der Kartenserie, den Geoverarbeitungswerkzeugen im Toolset "Kartenserie", den Eigenschaften des Datenrahmens und mithilfe des dynamischen Texts problemlos neu erstellen. Die Erstellung des Linien-Features, das zum Bestimmen der Route für die Streifenkarte verwendet wird, ist erforderlich. Hierzu wird eine neue Line-Feature-Class mithilfe der ArcMap-Editierwerkzeuge erstellt.

Bevor Sie eine Streifenkarte erstellen, beginnen Sie mit einem Karten- und Seitenlayout. Die oben angegebene Streifenkarte hat das Seitenformat "Letter" (8,5 x 11 Zoll) im Hochformat. Die Karte erhält einen Titel, einen Nordpfeil, Maßstabsleisten, Text für die Kartenprojektion sowie Beschriftungen für die nächste und vorherige Seite.

Um möglichst genaue Ergebnisse in der Karte zu erzielen, muss die Karte in der geeigneten Projektion vorliegen. Für diesen Bereich ist DHDN 3 Grad Gauss-Zone 2 geeignet.

Tipp:

Ordnen Sie die Elemente des Layouts so an, dass genug Platz für Kartenmarginalien und eine Locator-Karte vorhanden ist.

Schritte:

1. Starten Sie ArcMap.
2. Klicken Sie auf Datei > ArcGIS Online, und fügen Sie den Karten-Service "World Topographic Map" hinzu. Sie müssen den Service ggf. suchen.
3. Öffnen Sie das Werkzeug Suchen und klicken Sie auf die Registerkarte Orte.
4. Klicken Sie auf den Pfeil Locator auswählen und wählen Sie World Places (ArcGIS Online) aus.
5. Geben Sie Koln in das Textfeld PlaceName ein.
6. Klicken Sie auf Suchen.
7. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Ergebnis, und wählen Sie Zoomen auf aus.
8. Schließen Sie das Dialogfeld Suchen.
9. Doppelklicken Sie auf die standardmäßigen Datenrahmen-Layer, und klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften: Datenrahmen auf die Registerkarte Allgemein.
10. Klicken Sie auf die Registerkarte Größe und Position.
11. Geben Sie als Position 0,5 für die X-Position und 2,0 für die Y-Position ein.
12. Geben Sie als Größe 6,0 für die Breite und 8,0 für die Höhe ein (diese Werte werden in einem späteren Schritt verwendet).
13. Klicken Sie auf die Registerkarte Koordinatensystem.
14. Geben Sie in das Textfeld für die Suche DHDN 3 Degree Gauss Zone 2 ein, und drücken Sie die EINGABETASTE.
15. Erweitern Sie den Ergebnisordner, und wählen Sie DHDN 3 Degree Gauss Zone 2.
16. Klicken Sie auf OK.

Eine Line-Feature-Class wird benötigt, um die Index-Features der Streifenkarte zu erstellen, die die geographischen Grenzen jeder Seite der Serie definieren. Wahrscheinlich haben Sie noch keine Linien-Features für den Rhein. Das ist okay. Sie können diese Line-Feature-Class ganz einfach selbst mithilfe der Editierwerkzeuge von ArcMap erstellen. Die Linie wird in der Karte nicht verwendet, daher ist es unwichtig, wie die Linie in der Karte zurückgegeben wird. Die Abbildungen unten zeigen Anfang und Ende der Line-Feature-Class.

Sofern Sie die Anfangs- und Endpunkte annähernd replizieren und die Linie mit den Flussgrenzen digitalisieren, sollten Sie eine Linie erhalten, die in etwa dem oben abgebildeten Streifenkartenbeispiel entspricht. Geben Sie dieser Line-Feature-Class für die zukünftige Verwendung den Namen "Upper Rhine" (Oberer Rhein).

Weitere Informationen zur Bearbeitung finden Sie unter

Was ist die Bearbeitung?Kurzer Überblick über das BearbeitenSo aktivieren Sie Editierwerkzeuge und BefehleErhöhen der Produktivität beim Bearbeiten

Nachdem Sie nun das Basislayout festgelegt und ein Linien-Feature zur Definition der Streifenkartenroute erstellt haben, müssen Sie einen Index-Layer der Streifenkarte erstellen, der verwendet werden kann, um die Parameter der einzelnen Seiten zu definieren.