Entwurfsmethoden für eine Raster-Datenbank

Das Entwerfen und Implementieren eines GIS mit Raster-Daten unterscheidet sich nicht von anderen GIS. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Sie statt oder zusätzlich zu Vektor-Feature-Daten Raster-Daten verwenden.

Für Raster-Daten ergibt sich folgender Arbeitsablauf:

Bestimmen des Zweckes oder Zieles

Sie können Raster-Daten auf eine oder beide der folgenden Arten verwenden: zu Anzeigezwecken und zu Analysezwecken. Raster-Daten dienen häufig zu Anzeigezwecken, vor allem durch die Verwendung von Orthofotos als Hintergrund einer Karte. Es gibt viele Möglichkeiten, Raster-Daten für Analysen zu implementieren, darunter: Wasserscheiden- und Geländeanalysen, das Aktualisieren topographischer Features in anderen Datasets oder das Aktualisieren von Landcover-Classes zum Bewerten der Lage für eine neue Siedlung.

Bestimmen der Daten

Wenn Sie Informationen aus Bildern extrahieren möchten, müssen Sie die erforderliche Auflösung und die Anzahl der benötigten Spektralbänder berücksichtigen. Die Daten können beispielsweise von Flugzeugen oder Satelliten stammen. Wenn Sie Höhendaten einbinden möchten, sollten Sie ermitteln, welche Erfassungsmethode sich am besten eignet, beispielsweise LIDAR, Konturlinien oder Radar-Inferometrie. Wenn Sie eine Reihe gescannter Karten erstellen möchten, müssen Sie die Art der Karten angeben, beispielsweise gescannte Dokumente, CAD-Zeichnungen oder topographische Karten.

Verfeinern der Anforderungen

Ermitteln Sie die genaueren Anforderungen anhand folgender Aspekte:

Erwerben und Überprüfen der Daten

Hierzu kann das Bestellen der Daten bei einschlägigen Unternehmen gehören, aber auch das Einscannen der benötigten Karten, der Erwerb der Quelldaten und das Erstellen der entsprechenden Raster-Datasets. Ein Qualitätsprüfungssystem für die Daten, ob intern oder ausgelagert, ist von entscheidender Bedeutung. Zu prüfen ist auf fehlende Daten (beispielsweise gelöschte Zeilen oder Pixel), auf schlecht dargestellte Daten und auf die korrekte Georeferenzierung des Interessenbereichs.

Vorbereiten der Daten

Vor dem Erstellen der Datenbank müssen die Daten ggf. extrahiert oder in ein anderes Datenformat konvertiert werden, beispielsweise von LIDAR-Höhenpunkten in ein DEM. Weitere mögliche Aufgaben sind bestimmte vorbereitende Aufgaben, beispielsweise die Georeferenzierung oder das Rubbersheeting.

Entwerfen und Erstellen der Datenbank

Hierbei stehen folgende Optionen zur Auswahl:

Zusätzliche Überlegungen betreffen die zu verwendende Komprimierungsmethode und die Entscheidung, ob eine Personal-Geodatabase oder eine Mehrbenutzer-Geodatabase als Verwaltungssystem verwendet werden soll, und was die Datenverbreitung umfassen wird. Wenn Sie z. B. Ihre Bilder bereitstellen möchten, können Sie ein Mosaik-Dataset in Erwägung ziehen, da es für diese Art von Verbreitung optimiert ist.

Je nach der geplanten Verteilung der Daten und dem geplanten Zugriff auf die Daten müssen Sie bestimmte Metadaten erstellen. Mit welcher Art von Abfragen sollen Benutzer nach Ihren Raster-Daten im Internet suchen können? Wenn Sie Raster-Kataloge oder Mosaik-Datasets verwenden, können Sie mit zusätzlichen Katalogfeldern umfangreichere Abfragemöglichkeiten bereitstellen.

Bereitstellen und Verwalten der Geodatabase

Einer der Hauptgründe für dieses ausführliche Verfahren besteht darin, vielen Personen die Möglichkeit zu bieten, die Daten für vielfältige Zwecke und Projekte zu verwenden. Hierfür sind entsprechende Verwaltungsaufgaben erforderlich.

In den meisten Fällen wird die erneute Verwendung der Datasets und Datenbanken berücksichtigt. Hierzu zählen Aktualisierungen, Änderungen und die Möglichkeit, die ursprüngliche Implementierung wiederherzustellen.

Datenbankfragmentierung und häufige Datenänderungen können das Mosaik-Dataset erheblich vergrößern. Wenn die Datenbank aufgrund konstanter Transaktionen erheblich vergrößert ist, sollten Sie das Werkzeug Komprimieren verwenden.

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5/10/2014