Unterschiede bei der Anzeige von LAS-Dataset-Punkten in ArcMap und ArcScene

LAS-Datasets können sowohl in ArcMap als auch in ArcScene als Punkte angezeigt werden, und die allermeisten Funktionen sind in beiden Anzeigeumgebungen identisch. Es gibt jedoch einige Funktionen, die sich in den beiden Anwendungen unterscheiden und die Sie kennen sollten:

Skalierbarkeit/Punktanzeigegrenzen

ArcScene ist eine speicherresidente Anwendung. Entsprechend ist die Anzahl der Punkt-Features, die gleichzeitig angezeigt werden können, begrenzt. Da diese Grenze von Computer zu Computer erheblich variieren kann (abhängig von Hardware, Betriebssystem und ähnlichen Faktoren), können Sie die Standardeinstellung je nach Verarbeitungsleistung Ihres Computers ändern.

Die Standard-Punktgrenze beträgt 12.800.000 Punkte, was eine relativ niedrige Einstellung ist. Während die meisten Computer diese Anzahl von Punkten verarbeiten können sollten, kann diese Einstellung für einige einfachere Computermodelle zu hoch sein. Außerdem sollte bei der Anzeige mehrerer LAS-Datasets beachtet werden, dass die Punktgrenze für jeden LAS-Dataset-Layer separat definiert wird. Dies bedeutet, dass in der aktuellen Ansicht insgesamt 48 Mio. Punkte verwendet würden, wenn Sie vier LAS-Dataset-Layer mit jeweils einer Punktgrenze von 12 Mio. Punkten anzeigen.

Befolgen Sie diese Schritte, um die Punktgrenze für leistungsstarke Computer zu erhöhen bzw. für weniger leistungsstarke Computer zu reduzieren:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den LAS-Dataset-Layer im Inhaltsverzeichnis, und klicken Sie auf Eigenschaften.
  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Anzeige.
  3. Ändern Sie die Eigenschaft Punktgrenze nach Bedarf.
  4. Klicken Sie auf OK.

Alternativ können Sie die Anzahl der angezeigten Punkte auch mithilfe der Filtereinstellungen des LAS-Datasets begrenzen. Bei dieser Methode kann die Anzeige von Punkten basierend auf ihrem Klassifizierungscode oder ihrer Rückgabenummer verhindert werden.

Weitere Informationen zu den Filtereinstellungen für LAS-Dataset-Layer

Einfache Punktsymbologie

Um in ArcScene so viele Punkte wie möglich anzuzeigen, wird für LAS-Dataset-Punkte nur einfache Symbologie unterstützt. Dies bedeutet, dass Sie LIDAR-Punkte z. B. nicht mit dem Bild einer Kugel, eines Laternenmasts oder einem Bild mit Billboard-Effekt symbolisieren können; es werden lediglich Größe und Farbe dargestellt.

Darüber hinaus wird die Symbolgröße immer in Bildschirmgröße angezeigt und kann nicht in realen Einheiten definiert werden, wie z. B. 2 Meter breit. Folglich wird eine Gruppe von LIDAR-Punkten, die Sie in der 3D-Ansicht vergrößern, mit der gleichen Pixelgröße angezeigt und erscheint möglicherweise "separiert".

TippTipp:

Sie können die Symbolgröße für alle LAS-Dataset-Layer im Dokument schnell basierend auf der aktuellen Betrachtungsentfernung anpassen, indem Sie die Plus- und Minus-Tasten (+/-) gedrückt halten.

Für LIDAR-Punkte stehen zwei primäre Rendering-Optionen zur Verfügung: koloriert nach Punkthöhe oder koloriert anhand eines LIDAR-Attributs (z. B. Klassifizierungscode oder RGB-Farbe). Mit beiden Optionen können Farbe und Größe der angezeigten Punkte problemlos definiert werden.

Anzeigen von LAS-Datasets in Form von Punkten in ArcScene

Anzeigen von LAS-Datasets als Punkte in ArcMap

HinweisHinweis:

Zwar ist es technisch gesehen möglich, einen gemischten Renderer für LAS-Dataset-Layer zu definieren und sowohl einen Punkt- als auch einen Oberflächen-Renderer in demselben Layer zu verwenden, dies wird jedoch im Allgemeinen nicht empfohlen. Gemischte Renderer beeinträchtigen die Performance; außerdem können andere Eigenschaften (wie z. B. der Filter) nicht für die einzelnen Renderer getrennt werden. Es empfiehlt sich hier, einzelne Layer für jede Rendering-Anforderung zu erstellen.

Anzeigen nur von Quelldateiausdehnungen

Bei sehr große Sammlungen von LAS-Dateien ist es eventuell empfehlenswert, nur die 3D-Rahmen für die LAS-Dataset-Layer anzuzeigen. Dies ermöglicht es Ihnen, die Ausdehnung der LAS-Datenbestände zu sehen, ohne Punkte zu rendern. Diese Option steht zwar auch in ArcMap zur Verfügung, die Anzeige in ArcScene bietet jedoch den Vorteil, dass auch die minimalen und maximalen vertikalen Ausdehnungen der einzelnen LAS-Dateien sichtbar sind.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Quelldateiausdehnungen für einen LAS-Dataset-Layer anzuzeigen:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den LAS-Dataset-Layer im Inhaltsverzeichnis, und klicken Sie auf Eigenschaften.
  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Anzeige.
  3. Aktivieren Sie als Nächstes das Kontrollkästchen LAS-Dateiausdehnungen immer anzeigen. Optional können Sie die Umrissfarbe des Rahmens ändern und die Anzeige von LAS-Dateinamen aktivieren.
  4. Klicken Sie auf OK.

Anzeigen eines Interessenbereichs mit voller Auflösung

Manchmal enthalten LAS-Datasets mehr Punkte, als gleichzeitig gerendert werden können.

Wenn mehr Punkte vorhanden sind als gerendert werden können, stehen in ArcScene folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

Das Festlegen eines Interessenbereichs für LAS-Dataset-Layer in ArcScene kann ein ziemlich kostspieliges Unterfangen sein, da alle aktuell angezeigten Punkte verworfen werden und ein neuer Satz Punkte vom Datenträger gelesen werden muss.

Weitere Informationen zum Definieren eines Interessenbereichs für ein LAS-Dataset

TippTipp:

Um die Position der vollen Auflösung für LAS-Datasets schnell festzulegen, drücken Sie die Taste F, und doppelklicken Sie auf die Ansicht. Um die Anzeige anschließend wieder auf die zufällige Teilmenge zurückzusetzen, drücken Sie R, und doppelklicken Sie.

Wenn mehr Punkte vorhanden sind als gerendert werden können, stehen in ArcMap folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

Weitere Informationen zur Skalierbarkeit von LAS-Datasets

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9/11/2013