Ändern des Verhaltens der Fabric-Importprogramm-Engine

Dieses Thema gilt nur für ArcGIS for Desktop Standard und ArcGIS for Desktop Advanced.

Sie können ArcObjects verwenden und Registrierungseinstellungen festlegen, um das Verhalten der Fabric-Importprogramm-Engine zu steuern. Sie können verwalten, wie Kurven berechnet werden und wie viele Flurstücke während des Importvorgangs intern verarbeitet werden, und die Start- und Endzeit des Imports in der Datenmigrations-Protokolldatei anzeigen.

Steuern der Migration von Kurven (über ArcObjects)

Steuern der Berechnung von Kurven

Sie können steuern, wie Kurven beim Migrieren von Flurstücksdaten in die Parcel-Fabric berechnet werden. Standardmäßig werden Kurven mit dem Linien-Shape des migrierten Flurstücks berechnet und angezeigt. Wenn ein Flurstück geöffnet wird, werden Kurven mithilfe der Kurvendimensionen angezeigt.

Sie können festlegen, dass Kurven während der Migration zwischen zwei Punkten oder mit einem Punkt berechnet und angezeigt werden. Zwischen zwei Punkten angezeigte Kurven verwenden die Datensatzwerte, aber die Kurven werden immer durch diese beiden Punkte beschränkt. Kurven, die mithilfe eines Punktes angezeigt werden, verwenden nur einen Ausgangspunkt und die Dimensionen. Das Erstellen von Kurven mit einem Punkt ist eine gute Möglichkeit, um falsche Kurven und andere Kurvenprobleme im Dataset zu finden, da die Kurve unverändert angezeigt wird – von einem Punkt, wobei die aufgezeichneten Werte verwendet werden.

Die Kurvenberechnungsmethode für die Datenmigration wird eingerichtet, indem Sie einen Eigenschaftensatz in der IDECadastralFabric3-Schnittstelle in ArcObjects festlegen:

Schritte:
  1. Deklarieren Sie die IDECadastralFabric3- und IPropertySet-Schnittstellen:
  2. private IDECadastralFabric3 m_DECadastralFabric;
            private IPropertySet m_propset;
    
  3. Legen Sie die IDECadastralFabric3-Schnittstelle für die Cadastral Fabric fest, in die die Daten migriert werden:
  4. m_DECadastralFabric = (IDECadastralFabric3) m_CadFabric;
    (m_CadFabric = ICadastralFabricLayer.CadastralFabric)
    
  5. Erstellen Sie einen neuen Esri Eigenschaftensatz:
  6. m_propset = new PropertySetClass();
    
  7. Legen Sie die Kurvenberechnungsmethode fest:

    Kurven aus dem Flurstücklinien-Shape konstruieren (Standard)

    object COGOshapetype = "COGOShapeStorage";
                m_propset.SetProperty("COGOShape",COGOshapetype);
    

    Kurven mithilfe zweier Punkte konstruieren

    object COGOshapetype = "ConstructionUsingTwoPoints";
                m_propset.SetProperty("COGOShape",COGOshapetype);
    

    Kurven mithilfe eines Punktes konstruieren

    object COGOshapetype = "ConstructionUsingOnePoint";
                m_propset.SetProperty("COGOShape",COGOshapetype);
    
  8. Legen Sie den Eigenschaftensatz in der IDECadastralFabric3-Schnittstelle fest:
  9. m_DECadastralFabric.SetPropertySet
    (esriCadastralPropertySetType.esriCadastralPropSetImporterLoading, m_propset);
    

Steuern von langen radialen Linien

Wenn Sie eine Fabric-Anpassung der kleinsten Quadrate für eine Gruppe von Flurstücken ausführen, können flache Kurven mit langen radialen Linien dazu führen, dass die Anpassung fehlschlägt. Das liegt daran, dass die geringste Anpassung einer flachen Kurve zu einer großen Anpassung des Mittelpunktes der flachen Kurve mit langen radialen Linien führen kann. Mithilfe des Eigenschaftensatzes in der IDECadastralFabric3-Schnittstelle in ArcObjects können Sie eine Eigenschaft festlegen, die verhindert, dass sich lange radiale Linien auf das Ergebnis der Fabric-Anpassung auswirken. Die Eigenschaft weist radialen Linien, die größer als der angegebene Entfernungswert (in Meter) sind, die Genauigkeitskategorie 7 zu. Wenn einer Linie oder einem Flurstück eine Genauigkeitskategorie von 7 zugewiesen ist, wirkt sich die Linie bzw. das Flurstück nicht auf das Ergebnis der Fabric-Anpassung aus.

Schritte:
  1. Deklarieren Sie die IDECadastralFabric3- und IPropertySet-Schnittstellen:
  2. private IDECadastralFabric3 m_DECadastralFabric;
            private IPropertySet m_propset;
    
  3. Legen Sie die IDECadastralFabric3-Schnittstelle für die Cadastral Fabric fest, in die die Daten migriert werden:
  4. m_DECadastralFabric = (IDECadastralFabric3) m_CadFabric;
    (m_CadFabric = ICadastralFabricLayer.CadastralFabric)
    
  5. Erstellen Sie einen neuen Esri Eigenschaftensatz:
  6. m_propset = new PropertySetClass();
    
  7. Legen Sie die maximale Entfernung für eine radiale Linie fest, bevor ihr die Genauigkeitskategorie 7 zugewiesen wird (500 m ist die Standardeinstellung):
  8. m_propset.SetProperty("assignAccCat7ToRadialLineGreaterThanXMeters", 550);
    
  9. Legen Sie den Eigenschaftensatz in der IDECadastralFabric3-Schnittstelle fest:
  10. m_DECadastralFabric.SetPropertySet
    (esriCadastralPropertySetType.esriCadastralPropSetImporterLoading, m_propset);
    

Konvertieren von verdichteten Arcs

Wenn die zu migrierenden Daten verdichtete Arcs enthalten, können Sie die verdichteten Arcs in echte Kurven konvertieren, die innerhalb einer berechneten Toleranz liegen. Ein Eigenschaftensatz wird in der IDECadastralFabric3-Schnittstelle in ArcObjects verwendet und zwei Eigenschaften werden für die Konvertierung der verdichteten Arcs festgelegt. Die erste Eigenschaft ist ein bestimmter Faktor, und dieser Faktor wird mit der aktuellen XY-Toleranz (Cluster-Toleranz) multipliziert, um die berechnete Toleranz zu ergeben. Wenn die Entfernung zwischen jedem Stützpunkt des verdichteten Arcs und der echten Kurve kleiner als die berechnete Toleranz ist, wird der verdichtete Arc in eine echte Kurve konvertiert. Eine zweite Eigenschaft definiert die Obergrenze der berechneten Toleranz. Wenn die berechnete Toleranz groß ist, können Sie mit einer zweiten Eigenschaft die maximal zulässige berechnete Toleranz definieren.

Wenn der verdichtete Arc innerhalb der angegebenen Toleranz keine echte Kurve bildet, wird der verdichtete Arc als Linientext (natürliche Grenze) importiert. Wenn der verdichtete Arc weniger als vier Stützpunkte aufweist, wird der Arc nicht als Kurve, sondern als Linientext (natürliche Grenze) importiert.

Schritte:
  1. Deklarieren Sie die IDECadastralFabric3- und IPropertySet-Schnittstellen:
  2. private IDECadastralFabric3 m_DECadastralFabric;
            private IPropertySet m_propset;
    
  3. Legen Sie die IDECadastralFabric3-Schnittstelle für die Cadastral Fabric fest, in die die Daten migriert werden:
  4. m_DECadastralFabric = (IDECadastralFabric3) m_CadFabric;
    (m_CadFabric = ICadastralFabricLayer.CadastralFabric)
    
  5. Erstellen Sie einen neuen Esri Eigenschaftensatz:
  6. m_propset = new PropertySetClass();
    
  7. Definieren Sie den Faktor, der mit der XY TOLERANCE (Cluster-Toleranz) multipliziert wird. Die Standardeinstellung ist 100:
  8. m_propset.SetProperty("CurveDetectOffsetXMultipliedByDatasetTolerance", 200);
    
  9. Definieren Sie die maximal zulässige berechnete Toleranz. Die Standardeinstellung ist 0,5 Meter:
  10. m_propset.SetProperty("CurveDetectOffsetMaxMetersTolerance", 0.7);
    
  11. Legen Sie den Eigenschaftensatz in der IDECadastralFabric3-Schnittstelle fest:
  12. m_DECadastralFabric.SetPropertySet
    (esriCadastralPropertySetType.esriCadastralPropSetImporterLoading, m_propset);
    

Importprogramm-Einstellungen (über die Registrierung)

Festlegen der internen Anzahl der zu verarbeitenden zusammenhängenden Flurstücke

Während des Imports werden Flurstücke in Batches von 500 intern verarbeitet. Sie können die interne Batch-Verarbeitungsnummer abhängig von der Performance des Computersystems ändern.

Führen Sie folgende Schritte aus, um die Anzahl der internen Batch-Verarbeitungsvorgänge zu ändern:

Schritte:
  1. Klicken Sie im Windows-Startmenü auf Ausführen.
  2. Geben Sie im Dialogfeld Ausführen den Befehl Regedit ein.
  3. Navigieren Sie zu "HKEY_CURRENT_USER \\Software\\ESRI\\Desktop10.1\\ArcMap\\Cadastral".
  4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner Cadastral, zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie auf DWORD-Wert+++.
  5. Geben Sie MaxBatchParcelsToRead als DWORD-Namen ein.
  6. Doppelklicken Sie auf das DWORD, um es zu bearbeiten.
  7. Aktivieren Sie die Option Dezimal.
  8. Geben Sie im Feld Wert+++ einen Wert zwischen 1 und 995 ein. Der Standard beträgt 500.
  9. Klicken Sie auf OK, um den Registrierungsschlüssel zu erstellen.

Anzeigen von Anfangs- und Endzeit des Importvorgangs in der Protokolldatei

Sie können den Registrierungsschlüssel "WriteExtendedLogfileTimeInfo registry" verwenden, um eine Start- und Endzeit in der Datenmigrations-Protokolldatei anzuzeigen. Anfangs- und Endzeiten sind hilfreich zum Überwachen der Zeit, die das Importieren einer bestimmten Anzahl von Flurstücken in die Parcel-Fabric beansprucht. Standardmäßig sind in der Protokolldatei keine Anfangs- und Endzeiten aufgeführt.

Schritte:
  1. Klicken Sie im Windows-Startmenü auf Ausführen.
  2. Geben Sie im Dialogfeld Ausführen den Befehl Regedit ein.
  3. Navigieren Sie zu "HKEY_CURRENT_USER \\Software\\ESRI\\Desktop10.1\\ArcMap\\Cadastral".
  4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner Cadastral, zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie auf DWORD-Wert+++.
  5. Geben Sie writeExtendedLogfileTimeInfo als DWORD-Namen ein.
  6. Doppelklicken Sie auf das DWORD, um es zu bearbeiten.
  7. Aktivieren Sie die Option Dezimal.
  8. Geben Sie im Feld Wert "1" für TRUE und "0" für FALSE ein.
  9. Klicken Sie auf OK, um den Registrierungsschlüssel zu erstellen.
9/11/2013