Formatieren von Daten und Minimieren von Topologiefehlern
Dieses Thema gilt nur für ArcGIS for Desktop Standard und ArcGIS for Desktop Advanced.
Das Geoverarbeitungswerkzeug "Topologie in Parcel-Fabric laden" lädt eine Topologie mit einer Parcel-Polygon-Feature-Class und einer Parcel-Line-Feature-Class. Die Topologie muss mit einem erforderlichen Satz von Topologieregeln überprüft werden. Topologiefehler müssen vor dem Ladevorgang behoben werden. Folgende Werkzeuge können verwendet werden, um Topologiefehler in Quellflurstücksdaten vor der Migration zu formatieren und zu reduzieren.
Formatieren von Quellflurstückslinien und Polygonen
Sowohl eine Parcel-Polygon-Feature-Class als auch eine entsprechende Line-Feature-Class ist erforderlich, um Flurstücksdaten in eine Parcel-Fabric mithilfe des Geoverarbeitungswerkzeugs zum Laden der Topologie zu migrieren. Wenn Sie nur eine Parcel-Polygon-Feature-Class haben, können Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Polygon in Linie verwenden, um Linien anhand der Polygone zu erstellen. Beachten Sie, dass die Option Informationen zu benachbarten Polygonen identifizieren und speichern im Dialogfeld Polygon in Line ausgewählt sein muss, damit keine doppelten Linien für benachbarte Polygone mit gemeinsamen Grenzen erstellt werden.
Beim Migrieren von Linien-Features in die Parcel-Fabric werden an jedem Stützpunkt die Polylinien in einzelne Flurstückslinien geteilt. Sie können auswählen, dass die Polylinien-Features als Linienzüge (natürliche Grenzen) migriert werden. Die Flurstückslinien in der Fabric verfügen über COGO-Dimensionen sowie über einen Startpunkt und Endpunkt. Linienzüge in der Fabric weisen an jedem Stützpunkt einen Fabric-Punkt auf. Sie verfügen jedoch über keine COGO-Dimensionen.
Die Toleranz, die Sie für die Minimale Anzahl der Linienzugsegmente im Dialogfeld Topologie in Parcel-Fabric laden angegeben haben, bestimmt, ob eine Polylinie als ein Linienzug migriert wird. Wenn Sie z. B. eine Toleranz von 20 festlegen, werden Polylinien mit mehr als 20 Segmenten als Linienzüge migriert. Polylinien mit weniger als 20 Segmenten werden in einzelne Flurstückslinien geteilt.
Teilen von Polylinien und Identifizieren von Kurven
Sie können die Werkzeuge des Add-Ins Split lines at inflection points and create circular arcs, Polylinien in einzelne Linien zu teilen und verdichtete Arcs in Kreisbögen zu umzuwandeln. Diese Werkzeuge können auch Kurven identifizieren und diese von Polylinien trennen, die auch gerade Liniensegmente enthalten.
Beheben von Fehlern an Geometrie und COGO-Attributen
Sie können Parcel-Fabric-Datenmigrations- und Analysewerkzeuge aus dem Resource Center herunterladen, um fehlerhafte Polygon- und Liniengeometrie sowie fehlerhafte COGO-Attributzuweisungen zu beheben.
Minimieren von Topologiefehlern
Splitter und Überlappungen in Quellflurstücksdaten führen zu einer großen Anzahl von Topologiefehlern. Mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Integrieren können Sie Features, die in einem bestimmten XY-Toleranzbereich liegen, lagegleich gestalten. Mithilfe von "Integrieren" kann die Anzahl der Topologiefehler reduziert werden, die durch die Regeln "Liegt auf den Grenzen von", "Grenzen liegen auf Linien von" und "Nur an Endpunkten verbunden mit" entstehen.
Die Topologie erfordert, dass Linien-Features Singlepart-Linien sind. Das Geoverarbeitungswerkzeug Multipart in Singlepart trennt Multipart-Features in separate Singlepart-Features. Sie können auch das Werkzeug Trennen verwenden, das sich auf der Werkzeugleiste Erweiterte Bearbeitung befindet, um ein ausgewähltes Multipart-Feature in die einzelnen Komponenten-Features in ArcMap zu zerlegen.
Die Topologie erfordert, dass Linien-Features einander oder sich selbst nicht überschneiden. Verwenden Sie das Werkzeug Linien an Schnittpunkten teilen. auf der Werkzeugleiste Topologie, teilt Linien an ihren Schnittpunkten in einzelne Segmente. Dies kann hilfreich sein, wenn Sie über ein nicht topologisches Linienwerk verfügen, das wirr digitalisiert oder aus einer CAD-Zeichnung (Computer-Aided Design) importiert wurde.