Symbolisieren von Layern zur Darstellung von Mengen
Features verfügen über numerische Attribute, die verwendet werden können, um Layer für die Anzeige von Mengen anzuzeigen. Die numerischen Messwerte, die in der Layer-Anzeige verwendet werden, können für folgende Werte stehen:
- Eine Anzahl
- Ein Verhältnis, z. B. ein Prozentsatz
- Eine Rangstufe, z. B. hoch, mittel oder niedrig
Es gibt mehrere Methoden, um Mengen auf Karten darzustellen: über Farben, abgestufte Symbole, proportionale Symbole, Punktdichte oder Diagramme. Dieses Thema bietet einen Überblick sowie Links zu Themen, in denen das Erstellen und Verwenden der einzelnen Typen beschrieben wird.
Verwenden abgestufter Farben
Sie können Mengen auf der Karte anhand verschiedener Farben darstellen, z. B. als Farben auf Choroplethenkarten (Flächenkartogrammen). Bei Niederschlagsmengen können dunklere Blauschattierungen stärkere Regenfälle darstellen.
Bei der Darstellung mit abgestuften Farben werden die quantitativen Werte in Klassen eingeteilt, denen jeweils eine bestimmte Farbe zugewiesen ist.
Verwenden abgestufter Symbolklassen
Eine Alternative für die Darstellung der Kartenmenge bieten abgestufte Symbole. Bei der Darstellung mit abgestuften Symbolen werden die quantitativen Werte in Klassen eingeteilt. Innerhalb einer Klasse werden alle Features mit dem gleichen Symbol dargestellt. Die folgende Karte stellt Erdbeben verschiedener Stärken mithilfe von vier Größenklassen dar:
Verwenden proportionaler Symbole
Eine Alternative zur Darstellung von Datenwerten durch Klassen mit veränderlichen Symbolgrößen für jede Klasse bildet die Verwendung proportionaler Symbole. Die Größe des einzelnen Symbols spiegelt den tatsächlichen Datenwert wieder. Als Beispiel könnten Erdbeben anhand von Kreisen abgebildet werden, deren Radien proportional zur Stärke des Bebens sind.
In der folgenden Abbildung wird ein Beispiel für die Darstellung von proportionalen Symbolen in der Legende und im Inhaltsverzeichnis (als Stapel zunehmend größerer blauer Kreise) veranschaulicht:
Eine Schwierigkeit mit proportionalen Symbolen ergibt sich, wenn Sie zu viele Werte haben. Die Unterschiede zwischen den Symbolen sind dann möglicherweise schwer wahrnehmbar. Außerdem können Symbole für hohe Werte so groß sein, dass sie andere Symbole verdecken.
Verwenden von Punktdichte
Eine weitere Möglichkeit, Mengen darzustellen, bietet die Punktdichtekarte. Mit einer Punktdichtekarte können Sie die Anzahl von Attributen in einem Gebiet darstellen. Jeder Punkt steht dabei für eine bestimmte Anzahl von Features in dem Gebiet, zum Beispiel steht ein Punkt für 1.000 Einwohner oder 10 Einbrüche in einem bestimmten Bereich.
Punktdichtekarten zeigen grafisch die Dichte an, keinen genauen Wert. Die Punkte werden im betroffenen Gebiet zufällig verteilt, liegen also nicht unbedingt auf den Positionen der Features. Je dichter die Punkte liegen, desto mehr dieser Features gibt es in dem Gebiet.
Beim Erstellen einer Punktdichtekarte geben Sie an, wie viele Features von einem Punkt dargestellt werden und wie groß die Punkte sind. Möglicherweise müssen Sie einige Einstellungen ausprobieren, um herauszufinden, welche Wert-/Größenkombination den Informationsgehalt am besten vermittelt. Generell sollten die Punkte nicht so dicht stehen, dass dadurch durchgehende Flächen entstehen, die die zu präsentierenden Muster verschleiern; andererseits sollten sie nicht so sparsam verteilt sein, dass die Dichteunterschiede schwer zu erkennen sind.
In der Regel wird auf Punktdichtekarten nur ein Feld dargestellt. In besonderen Fällen vergleichen Sie vielleicht die Verteilung verschiedener Typen und wählen daher zwei oder drei Typen. Dann sollten Sie unterschiedliche Farben verwenden, um die Attribute voneinander zu trennen.
Weitere Informationen zur Verwendung von Punktdichte-Layern
Verwenden von Diagrammen
Balken-/Säulendiagramme, gestapelte Balkendiagramme und Kreisdiagramme sind gut geeignet, umfangreiche numerische Daten effektiv zu präsentieren. Generell werden Diagramme eingesetzt, wenn der darzustellende Layer eine Reihe verwandter Attribute enthält, die miteinander verglichen werden sollen. Verwenden Sie Kreisdiagramme, um zu zeigen, wie die einzelnen Teile sich zum Gesamtwert verhalten. Bei einer Karte mit Bevölkerungszahlen könnten Sie beispielsweise die Altersanteile für jeden Landkreis anhand von Kreisdiagrammen zeigen. Mit Balken-/Säulendiagrammen zeigen Sie relative Mengen anstelle der Proportionen. Stapeldiagramme wiederum zeigen relative Mengen und die Verhältnisse untereinander.
Wenn Sie einen Layer mit Diagrammen darstellen, werden im Inhaltsverzeichnis unter dem Namen des Layers ein Diagrammsymbol und eine Zahl angegeben. Die Zahl neben dem Diagrammsymbol gibt den Attributwert für ein Diagrammsymbol dieser Größe auf der Karte an. Beispielsweise bedeutet der Wert 5, dass das Diagramm auf der Karte mit derselben Größe wie das Diagramm im Inhaltsverzeichnis fünf Dateneinheiten darstellt. Ebenso stellt ein Diagramm auf der Karte, das doppelt so groß wie das Diagramm im Inhaltsverzeichnis ist, zehn Dateneinheiten dar. Das Diagrammsymbol und der Wert im Inhaltsverzeichnis erscheinen auch in der Legende.
Für Balken-/Säulendiagramme verweist der Wert auf den höchsten Balken im Balken-/Säulendiagrammsymbol. Bei Stapel- oder Kreisdiagrammen bezieht er sich auf die Summe aller Felder die durch das Symbol des Stapel- oder Kreisdiagramms dargestellt werden.
Durch Diagrammkarten können Sie mehrere Attribute auf einer Karte darstellen und die Beziehungen zwischen verschiedenen Attributen kennzeichnen. In Diagrammkarten werden Balken- und Kreisdiagramme über den Features angezeigt. Auf dieser Karte werden die Menge und Art der Waren abgebildet, die im asiatischen Raum vermarktet werden:
Anzahl und Mengen, Verhältnisse und Rangstufen
Die Entscheidung, welcher quantitative Wert dargestellt werden soll, setzt die genaue Kenntnis der vorhandenen Datentypen und des Darstellungszwecks voraus. Im Allgemeinen können Sie sich an den folgenden Richtlinien orientieren:
- Stellen Sie die Anzahl oder Menge dar, wenn Sie sowohl tatsächlich gemessene Werte als auch relative Größenordnungen anzeigen möchten. Bei der Darstellung einer Anzahl ist Vorsicht geboten, da sich andere Faktoren auf die Werte auswirken können, was eine irreführende Karte zur Folge hat. Beispiel: Sie erstellen eine Karte mit den absoluten Verkaufszahlen eines Produkts nach Ländern. Die absoluten Verkaufszahlen spiegeln jedoch die Bevölkerungszahlen der einzelnen Länder wider.
- Stellen Sie Proportionen dar, wenn Sie Verzerrungen aufgrund der Flächengröße oder der Anzahl von Features pro Fläche minimieren möchten. Proportionen werden erstellt, indem Sie zwei Datenwerte dividieren. Verhältnisse bieten einen Mechanismus zum Normalisieren der Daten. Beispiel: Wenn Sie die Bevölkerungszahl für alle 18- bis 30-jährigen Einwohner durch die Gesamtbevölkerung teilen, erhalten Sie den Anteil der 18- bis 30-Jährigen an der Gesamtbevölkerung als Prozentsatz. Ebenso können Sie einen Wert durch die Fläche eines Features teilen, um einen Wert pro Flächeneinheit (Dichte) zu erhalten.
- Verwenden Sie Rangordnungen, wenn die realen Werte unerheblich sind und relative Werte benötigt werden. Beispiel: Sie wissen, dass ein Feature mit der Rangordnung 3 höher eingestuft ist als ein Feature mit Rangordnung 2 und niedriger als ein Feature mit Rangordnung 4. Ihnen ist jedoch nicht bekannt, wie viel höher oder niedriger es eingestuft ist.
Sollten Einzelwerte dargestellt werden, oder sollten sie in Klassen gruppiert werden?
Bei der Darstellung von quantitativen Daten können Sie entweder jedem Wert ein separates Symbol zuordnen, oder Sie können die Werte in Klassen gruppieren und jeder Klasse ein Symbol zuordnen.
Wenn Sie nur wenige Features (weniger als 10) darstellen, sollten Sie jedem Wert ein separates Symbol zuordnen. Sie erhalten so eine exaktere Darstellung der Daten, da die Gruppierung der Features nicht vorab festgelegt wird. Zumeist verfügen Sie jedoch über zahlreiche Datenwerte, die nicht einzeln dargestellt werden können. Sie sollten die Daten in diesem Fall in Klassen gruppieren (klassifizieren). Ein Beispiel für klassifizierte Daten stellt eine Wetterkarte dar. Statt einzelner Temperaturen werden Temperaturbereiche dargestellt. Dabei liegen alle Werte eines Bereichs innerhalb vorgegebener Temperaturgrenzen.
Klassifizieren von Daten
Die Definition der Klassenbereiche und Grenzwerte (die hohen und niedrigen Werte zur Unterteilung der Klassen) legt fest, welche Features welcher Klasse zugeordnet werden und wie der Layer dargestellt wird. Durch eine Änderung der Klassen können Sie das Aussehen der Karten maßgeblich beeinflussen. Das Ziel besteht im Allgemeinen darin, Features mit ähnlichen Werten der gleichen Klasse zuzuordnen.
Zwei ausschlaggebende Faktoren für die Klassifizierung der Daten sind die verwendete Klassifizierungsmethode und die Anzahl der erstellten Klassen. Wenn Sie die Daten genau kennen, können Sie die Klassen manuell definieren. Andernfalls können Sie ArcMap die Klassifizierung der Daten nach den Standard-Klassifizierungsmethoden durchführen lassen. Es gibt eine Reihe von alternativen Klassifizierungsmethoden, die Sie verwenden können.