Hinzufügen von RADARSAT-2-Daten zu einem Mosaik-Dataset
Dieses Thema gilt nur für ArcGIS for Desktop Standard und ArcGIS for Desktop Advanced.
Dieser Arbeitsablauf stellt die Informationen und die Anforderungen zum Hinzufügen von RADARSAT–2-Daten zu einem Mosaik-Dataset bereit.
Radardaten werden mit einem aktiven Mikrowellensensor erfasst, der abhängig von den Eigenschaften der Erdoberfläche zu Rückläufern (einschließlich Flecken) führen kann, z. B. Shape, Winkel, Rauheit und Wasser. Ein über einem dichten Wald aufgenommenes Radarbild kann z. B. ein Bild mit vielen Rückläufern erzeugen, wohingegen eine breite Fahrbahn möglicherweise wenig Rückläufer erzeugt.
Beim Vergleichen von mit anderen Sensoren, Modi oder Prozessoren aufgenommenen Radarbildern ist eine Kalibrierung dieser Rückläuferwerte notwendig. Drei Ausgabeskalierungs-Lookup-Tabellen (LUTs) sind in jedem RADARSAT-2-Produkt enthalten, außer in SSG (Kartenbild)- und SPG (Genauigkeitskartenbild)-Produkten. Diese LUTs ermöglichen das Konvertieren der digitalen Zahlen im Ausgabe-Produkt in Sigma-Null-, Betanull- oder Gammanull-Werte (je nachdem, welche LUT verwendet wird), indem ein konstanter Versatz und ein bereichsabhängiger Zuwachs auf die SAR-Bilddaten angewendet wird. Radiometrische Kalibrierung wird auf die Radarbilddaten angewendet, um die tatsächliche Repräsentation anzuzeigen. Die folgenden radiometrischen Kalibrierungsoptionen werden für RADARSAT-2-Datasets unterstützt.
- Betanull – Diese Option stellt Radarhelligkeit dar.
- Sigma-Null – Diese Option stellt Radarrückläufer dar.
- Gamma – Diese Option stellt den vom Kosinus des Einfallswinkels normalisierten Rückläuferkoeffizienten dar.
- Keine – Unkalibrierte Radardaten.
Diese Kalibrierungsoptionen werden nicht für SSG- und SPG-Produkttypen unterstützt.
- Erstellen Sie ein Mosaik-Dataset.
- Klicken Sie im Fenster Katalog bzw. in ArcCatalog mit der rechten Maustaste auf das Mosaik-Dataset, und wählen Sie dann die Option Raster hinzufügen.
Das Werkzeug Raster zu Mosaik-Dataset hinzufügen wird geöffnet.
- Wählen Sie RADARSAT-2 aus der Dropdown-Liste Raster-Typ aus.
- Klicken auf die Schaltfläche Raster-Typeigenschaften bearbeiten. .
Das Dialogfeld Raster-Typ-Eigenschaften wird geöffnet. Hier geben Sie bestimmte Informationen zur radiometrischen Kalibrierung und dem Fleckenfilter ein.
- Klicken Sie auf die Registerkarte Allgemein.
- Wählen Sie eine Verarbeitungsvorlage aus.
- Unverarbeitet – Dies ist der Standard und wendet keine Fleckenfilterung an.
- +++Despeckle – Wendet einen Fleckenfilter an.
- Klicken Sie auf die Registerkarte Radarverarbeitungsoptionen.
- Wählen Sie optional im Dropdown-Feld Radiometrische Kalibrierung eine Methode aus.
Radiometrische Kalibrierung wird ungeachtet der ausgewählten Verarbeitungsvorlagen angewendet.
- Keine – Unkalibrierte Radardaten. Dies ist die Standardeinstellung.
- Betanull – Diese Option stellt Radarhelligkeit dar.
- Sigma-Null – Diese Option stellt Radarrückläufer dar.
- Gamma – Diese Option stellt den vom Kosinus des Einfallswinkels normalisierten Rückläuferkoeffizienten dar.
- Wenn Sie eine bestimmte Polarisierung aus einer Eingabe mit mehr als einem benötigen, können Sie den Polarisierungstyp angeben.
Folgende sind die Polarisationen, die mit RADARSAT-2-Produkten verfügbar sind:
- HH – Die Radarsignale werden horizontal gesendet und horizontal empfangen.
- VV – Die Radarsignale werden vertikal gesendet und vertikal empfangen.
- HV – Die Radarsignale werden horizontal gesendet und vertikal empfangen.
- VH – Die Radarsignale werden vertikal gesendet und horizontal empfangen.
- Wenn Sie die Verarbeitungsvorlage zum Entfernen von Flecken ausgewählt haben, ändern Sie Fleckenfilter-Optionen.
Weitere Informationen zu bestimmten Filtertypen und Parametern finden Sie unter Speckle-Funktion.
- Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld Raster-Typ-Eigenschaften zu schließen.
- Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Eingabe, und wählen Sie Workspace aus.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche "Durchsuchen" , wählen Sie den Ordner mit den RADARSAT-2-Daten aus, und klicken Sie dann auf Hinzufügen. Alternativ können Sie den Ordner auch per Drag & Drop in den Parameter Quelle im Dialogfeld ziehen.
Daraufhin wird der Workspace der Liste Quelle hinzugefügt.
- Wenn Sie dem Mosaik-Dataset keine weiteren Daten hinzufügen möchten, aktivieren Sie Übersichten aktualisieren.
- Wenn keine Statistiken oder Pyramiden für die Daten vorhanden sind, erweitern Sie Erweiterte Optionen, und aktivieren Sie Raster-Pyramiden erstellen und Statistik berechnen.
- Klicken Sie auf OK, um das Werkzeug auszuführen und die Daten dem Mosaik-Dataset hinzuzufügen.