Grundlagen zum Erstellen von Kachelpaketen
Durch die Verwendung von Kachelpaketen kann die Ausführung lokaler Datenkarten beschleunigt werden. Wenn Sie ein Kachelpaket erstellen, stellt die Anwendung die gesamte Karte in verschiedenen Maßstäben dar und kann Kopien der Kartenbilder speichern. Die Anwendung kann dann diese Bilder bereitstellen, wenn eine Karte angefordert wird. Die Anwendung kann viel effizienter einfach ein gecachtes Bild bereitstellen, statt die Karte bei jeder Anforderung zu zeichnen. Ein weiterer Vorteil der Kachelpaketerstellung besteht darin, dass der Umfang an Details im Bild keine erkennbaren Auswirkungen darauf hat, wie schnell der Server die Kopie bereitstellen kann.
Warum sollte ich Kachelpakete erstellen?
Beim Erstellen von Kachelpaketen gibt es negative Auswirkungen auf die Performance durch die Erstellung der Karte nur dann, wenn Sie das Paket erstellen. Aus diesem Grund kann die Erstellung eines Pakets lange dauern. Der Zeitaufwand für die Paketerstellung wird durch die Vorteile, die das Paket mit sich bringt, jedoch wieder ausgeglichen. Nachstehend sind einige der Hauptvorteile der Erstellung von Kachelpaketen aufgeführt:
- Performance: Wenn Sie Kachelpakete bereitstellen, sparen die Benutzer Zeit, da sie nicht so lange warten müssen, bis die Karte gezeichnet wird.
- Qualität: Beim Erstellen von Kachelpaketen wird die Performance nicht dadurch beeinflusst, wie detailliert eine Karte ist. Es hat keine Auswirkung, ob Sie ein geschummertes Relief, Transparenz oder die Maplex Label-Engine verwenden, um das Paket zu erstellen. Ein Kachelpaket stellt nur eine Sammlung von Bildern dar, und die Anwendung kann ein gecachtes Bild mehr oder weniger genauso schnell zurückgeben wie jedes andere gecachte Bild.
- Industriestandard: Haben Sie schon einmal eine bekannte Kartenerstellungs-Website besucht und beobachtet, wie die kleinen quadratischen Kacheln beim Schwenken und Zoomen ausgefüllt werden? Es dauert oft nur einen Sekundenbruchteil, bis alle Kacheln angezeigt werden. Das liegt daran, dass Caching verwendet wird. Mit den Funktionen zur Kachelpaketerstellung in ArcGIS können Sie eine ähnliche Performance für Ihre Karten erzielen.
Was geschieht während des Caching-Prozesses?
Die Kachelpaketerstellung wird nicht automatisch ausgeführt. Um einen Kachelpaket zu erstellen, müssen Sie zuerst die Karte entwerfen und sie als Kachelpaket freigeben. Anschließend können Sie einige Cache-Eigenschaften festlegen und mit dem Erstellen von Kacheln beginnen.
Wenn Sie ein Kachelpaket erstellen, zeichnen Sie die Karte in unterschiedlichen Maßstäben, damit Benutzer die Anzeige vergrößern und verkleinern können. Wenn Sie die Eigenschaften für das Paket auswählen, müssen Sie die Maßstäbe festlegen, die zum Caching verwendet werden sollen. Wenn Sie zum ersten Mal mit dem Kachelformat arbeiten, können Sie auch einige Maßstäbe vom Computer auswählen lassen. Sie sollten in der Regel jedoch darauf achten, Maßstäbe frühzeitig auszuwählen, damit Sie die Karte so entwerfen können, dass sie bei diesen Maßstäben ansprechend aussieht. Schreiben Sie die Maßstäbe auf, und verwenden Sie sie während der kartografischen Erstellung in ArcMap. Wenn Sie soweit sind, das Paket zu erstellen, können Sie die Maßstäbe in den Abschnitt für Maßstäbe eingeben.
Beim Erstellen eines Cache sind auch noch andere Eigenschaften wichtig. Weitere Informationen finden Sie unter Kachelpakete.
Die Maßstäbe, die Sie auswählen, und die Eigenschaften, die Sie für den Cache festlegen, bilden das Kachelschema. Jedes Paket verfügt über eine Kachelschemadatei, die Sie importieren können, wenn Sie neue Caches erstellen, damit Ihre gesamten Caches die gleichen Kachelgrößen und Maßstäbe verwenden. Dies kann die Performance von Webanwendungen verbessern, die mehr als ein gekacheltes Paket oder einen gecachten Service enthalten. Sie können das bekannte Kachelschema von ArcGIS Online, Google Maps und Bing Maps auswählen, damit Sie Ihre Caches problemlos mit diesen Online-Services für die Kartenerstellung überlagern können.
Kann ich all meine Karten cachen?
Ein Kachelpaket stellt einen Schnappschuss der Karte zu einem bestimmten Zeitpunkt dar. Aus diesem Grund funktionieren Caches am besten mit Karten, die sich nicht häufig ändern. Dazu gehören Straßenkarten, Bilder und Terrainkarten.
Aber auch, wenn sich die Daten häufig ändern, können Sie die Kachelpakete neu erstellen, um die Daten zu aktualisieren. Stellen Sie die folgenden Fragen, um festzustellen, ob eine sich häufig ändernde Karte trotzdem gecacht werden kann:
Wie aktuell muss meine Karte sein?
Wenn die in der Karte angezeigten Daten live sein müssen und eine Zeitverzögerung nicht akzeptabel ist, eignet sich die Erstellung von Kachelpaket nicht. Wenn eine kurze Verzögerung jedoch akzeptabel ist und die Kachelpaketerstellung innerhalb dieses Zeitfensters ausgeführt werden kann, können Sie die Kachelpaketerstellung verwenden.
Wie groß ist mein Kachelpaket und wie umfangreich sind die Änderungen an den Daten?
Diese beiden Fragen gehören zusammen. Es dauert länger, ein großes Kachelpaket zu erstellen. Ein großes Kachelpaket sollte nur aktualisiert werden, wenn Sie die geänderten Bereiche isolieren können, sodass Sie nur diese aktualisieren. Wenn das Kachelpaket klein ist, können Sie möglicherweise das gesamte Paket schnell neu erstellen.
Wenn es zu lange dauert, den Cache mit den Änderungen zu aktualisieren, eignet sich die Karte möglicherweise nicht für die Kachelerstellung.
Stellen Sie sich die oben aufgeführten Fragen, und verwenden Sie nach Möglichkeit die Kachelpaketerstellung. Der Performance-Vorteil, den Sie dadurch erzielen, überwiegt mit hoher Wahrscheinlichkeit den Zeitaufwand für die Erstellung und Aktualisierung des Pakets.
Kann ich die zugrunde liegenden Daten weiterhin abrufen?
Karten-Caches stellen zwar ein Bild der Daten dar, aber andere Benutzer können in Bezug auf den Karten-Service trotzdem Identifizierungs-, Such- und Abfragevorgänge durchführen. Diese Werkzeuge können die geographischen Positionen der Features aus der Anwendung abrufen und die Ergebnisse zurückgeben. Die Anwendung zeichnet die Ergebnisse im systemeigenen Grafik-Layer-Format über das Bild.