Durchschnittlicher Punktabstand
Beim Erstellen eines Terrain-Datasets muss der durchschnittliche Punktabstand der Eingabemessungen vorgegeben werden. Das Terrain-Dataset definiert anhand dieser Information ein horizontales Kachelsystem für die Aufteilung der Eingabemessungen. Der durchschnittliche Punktabstand wird zum Verbinden oder Gruppieren von Punkten verwendet, um ein virtuelles Kachelsystem zu erstellen. Der Ursprung des Kachelsystems basiert auf der Domäne des Feature-Datasets. Geben Sie den Abstand in den horizontalen Einheiten des Ziel-Feature-Datasets an.
Dieses System ist einer von verschiedenen Mechanismen, zum Verbessern der Performance bei räumlichen Abfragen für ein Terrain. Zudem können die Daten auf diese Weise sinnvoll in verwaltbare Einheiten aufgeteilt werden. Das Kachelsystem ist zum größten Teil intern und wird zusammen mit dem Terrain selbst verwaltet. Somit müssen Sie die Daten nicht mehr manuell teilen und in Chunks unterteilen.
Üblicherweise wird der durchschnittliche Punktabstand während des Datenbeschaffungsprozesses definiert und in den Metadaten gespeichert. Wenn Sie den durchschnittlichen Punktabstand der Daten nicht kennen, müssen Sie ihn nachträglich ermitteln. Der optimale durchschnittliche Punktabstand für die Verwendung in einem Terrain ist der Abstand, der am häufigsten zwischen den Punkten und Stützpunkten gemessen werden kann. Angenommen, es sind einige Punkte mit einem sehr kleinen Abstand vorhanden, z. B. 0,2 Meter, und einige, die sehr weit auseinander liegen, z. B. 5 Meter. Der Großteil der Punkte hat jedoch einen Abstand von ca. 2 Metern. In diesem Fall sollten Sie 2 Meter als durchschnittlichen Punktabstand angeben. Punkte mit extremen Abstandswerten sollten nur einen geringen oder gar keinen Einfluss haben.
Wenn Sie mit sich ändernden Auflösungen mit Daten aus anderen Datasets arbeiten, verwenden Sie den kleinsten Punktabstand von allen beitragenden Datasets.
Im Folgenden finden Sie einige Vorschläge zum Ermitteln eines geeigneten durchschnittlichen Punktabstands:
- Wenden Sie sich an den Datenanbieter bzw. die Person, die für die Pflege der Daten verantwortlich ist, oder sehen Sie die Metadaten ein. Punktabstände sind ein wesentlicher Richtwert bei der Datenbeschaffung. Die Richtwerte sollten also bekannt sein.
- Verwenden Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Punktdatei-Informationen. Sie finden dieses Werkzeug in 3D Analyst in der Toolbox "Conversion".
- Zeigen Sie eine repräsentative Stichprobe in ArcMap an, und verwenden Sie das Werkzeug "Messen". Ignorieren Sie große, leere Bereiche, die nicht vermessen wurden, weil es sich beispielsweise um Gewässer, verdeckte Flächen oder um Bereiche außerhalb des Untersuchungsgebiets handelt.
- Beim durchschnittlichen Punktabstand wird eine Kachelgröße für das Terrain-Dataset geschätzt. Sie sollten eine Kachel nicht durch zu viele Punkte überladen. Wenn der Punktabstand für die Daten stark variiert, sollten Sie daher den kleinsten Abstand mit etwa 200.000 Punkten statt des Durchschnitts/Mittelwertes der gesamten Sammlung verwenden.
- Der durchschnittliche Punktabstand sollte Bruchkanten-Stützpunkte umfassen, wenn diese einen großen Teil der Daten ausmachen (wenn es sich z. B. bei 20 % oder mehr der gesamten Punkte um Bruchkanten-Stützpunkte handelt).
- Wenn die unbearbeiteten Punktdateien im LAS-Format vorliegen, erstellen Sie ein LAS-Dataset. Daraufhin können Sie die statistische Analyse des LAS-Datasets untersuchen, um den durchschnittlichen Punktabstand für die LAS-Dateien zu bestimmen.