Migrieren zu ArcSDE 64 Bit unter Windows bei vorhandenem 32-Bit-DBMS
Mit einer 32-Bit-Installation von ArcSDE ist ein direktes Upgrade auf eine 64-Bit-Installation nicht möglich.
Die einfachste Möglichkeit, Ihre Daten zu verschieben, besteht in der Verwendung der vom Datenbankmanagementsystem (DBMS) bereitgestellten Werkzeuge. Damit kann die gesamte Datenbank von der 32-Bit-Instanz auf eine 64-Bit-Instanz verschoben werden. Eine weitere, etwas kompliziertere Option besteht im Erstellen einer neuen Datenbank auf der 64-Bit-Instanz und im Verschieben der Daten anhand von XML-Workspace-Dokumenten, Kopieren und Einfügen in ArcGIS oder des Geoverarbeitungswerkzeugs Feature-Class in Feature-Class (mehrfach). Entscheiden Sie als Erstes, welche Methode Sie verwenden möchten, um die Daten auf den neuen Server zu übertragen.
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Richten Sie eine 64-Bit-Version des DBMS auf einem 64-Bit-Server ein.
- Wenn der Prozess, mit dem Sie die Daten oder die Datenbank auf den neuen Server verschieben, die Benutzer nicht einschließt, erstellen Sie die Benutzerkonten im neuen DBMS oder auf dem neuen Server neu, wenn Sie Betriebssystemanmeldungen verwenden.
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Wenn Sie einen ArcSDE-Dienst für Verbindungen zur Geodatabase verwenden, installieren Sie den 64-Bit-ArcSDE-Anwendungsserver auf einem 64-Bit-Server (entweder auf dem Server, auf dem sich das DBMS befindet, oder auf einem Remote-Server).
Anweisungen finden Sie im Installationshandbuch, das mit dem ArcSDE-Anwendungsserver bereitgestellt wurde.
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Beenden Sie ggf. den ArcSDE-Dienst.
sdemon -o shutdown -i <service> -s <server_name> -p <ArcSDE_administrator_password>
ArcSDE-Befehlszeilenwerkzeuge und deren Dokumentation werden mit dem ArcSDE-Anwendungsserver installiert.
- Stellen Sie sicher, dass gerade keine Benutzer mit der Geodatabase verbunden sind.
Sie können dies auf der Registerkarte Verbindungen des Dialogfeldes Geodatabase-Verwaltung in ArcGIS for Desktop prüfen.
- Erstellen Sie eine Sicherungskopie der Datenbank.
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Wenn Sie die Daten selbst (statt der Datenbank) übertragen, führen Sie die folgenden Schritte aus, um sicherzustellen, dass alle Bearbeitungen in die Basistabellen verschoben wurden:
- Gleichen Sie alle Geodatabase-Versionen mit der Standardversion ab.
- Löschen Sie andere Geodatabase-Versionen als DEFAULT oder Replikatversionen.
- Komprimieren Sie die Geodatabase.
- Wenn Sie die gesamte Datenbank verschieben, schlagen Sie in der DBMS-Dokumentation nach und verwenden die bevorzugte Methode. Gehen Sie dann wie folgt vor:
- Wenn Sie zum Zeitpunkt der Migration der Geodatabase auf 64 Bit zu einer neuen Version von ArcGIS wechseln, aktualisieren Sie die Geodatabase.
Befolgen Sie die Vorbereitungs- und Aktualisierungsanweisungen, die für Ihr DBMS und für die Version der Geodatabase, auf die Sie aktualisieren möchten, zutreffen.
- Wenn Sie einen ArcSDE-Dienst für Geodatabase-Verbindungen verwenden, bearbeiten Sie ArcSDE- und Betriebssystem-Dienstdateien, damit diese den Diensteintrag enthalten. Starten Sie dann den Dienst mithilfe des Befehls "sdemon".
- Setzen Sie die Geodatabase-Verbindungen in Client-Anwendungen zurück, um eine Verbindung mit dem neuen Server herzustellen. Dies schließt das Umleiten jeglicher Geodatabase-Replikationen ein.
- Wenn Sie zum Zeitpunkt der Migration der Geodatabase auf 64 Bit zu einer neuen Version von ArcGIS wechseln, aktualisieren Sie die Geodatabase.
- Wenn Sie nur die Daten verschieben, gehen Sie wie folgt vor:
- Richten Sie eine zweite Geodatabase auf der SQL Server-64-Bit-Instanz ein.
Folgen Sie den spezifischen Anweisungen für Ihr DBMS, um eine Datenbank und eine Geodatabase auf dem neuen Server zu erstellen.
- Fügen Sie der neuen Datenbank ggf. Benutzer hinzu, und erteilen Sie Berechtigungen.
- Stellen Sie in ArcGIS for Desktop eine Verbindung sowohl mit der 32-Bit-Geodatabase als auch mit der neuen 64-Bit-Geodatabase her.
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Verschieben Sie die Daten anhand von XML-Workspace-Dokumenten, Kopieren und Einfügen oder des Geoverarbeitungswerkzeugs Feature-Class in Feature-Class (mehrfach) von der 32-Bit-Geodatabase in die 64-Bit-Geodatabase.
Die einzelnen Benutzer müssen ihre eigenen Daten übertragen, damit die Besitzer der Daten in der neuen Geodatabase gleich sind.
- Nach dem Verschieben der Daten muss jeder Benutzer für seine Daten Indizes neu erstellen und Datenbankstatistiken aktualisieren.
- Wenn Sie einen ArcSDE-Dienst für Geodatabase-Verbindungen verwenden, bearbeiten Sie ArcSDE- und Betriebssystem-Dienstdateien, damit diese den Diensteintrag enthalten. Starten Sie dann den Dienst mithilfe des Befehls "sdemon".
- Setzen Sie die Geodatabase-Verbindungen in Client-Anwendungen zurück, um eine Verbindung mit dem neuen Server herzustellen. Dies schließt das Umleiten jeglicher Geodatabase-Replikationen ein.
Hinweis:
Beim Verschieben der Daten in eine neue Geodatabase werden keine versionierten Bearbeitungen verschoben. Wenn Sie eine versionierte Geodatabase verwenden, aber den Schritt 9 nicht ausgeführt haben, könnten Sie daher Bearbeitungen verlieren, die nicht in die Basistabellen verschoben wurden.
- Richten Sie eine zweite Geodatabase auf der SQL Server-64-Bit-Instanz ein.
- Nach dem Ausführen von Tests, um sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß in der neuen Geodatabase funktioniert, deinstallieren Sie den ArcSDE-Anwendungsserver vom 32-Bit-Server.