Oracle-Sicherungen

Für Oracle-Datenbanken können Sie die folgenden Arten von Sicherungen ausführen:

Sie sollten regelmäßig vollständige Sicherungen der Oracle-Datenbank durchführen. Eine vollständige Sicherung sollte die Oracle-Datenbank, Kontrolldateien, Datendateien, Redo-Protokolldateien und (wenn Sie einen ArcSDE-Dienst gestartet haben) die Dateien "giomgr.defs", "dbinit.sde" und "services.sde" umfassen.

HinweisHinweis:

Es ist wichtig, dass Sie die erstellten Sicherungen testen und gewährleisten, dass diese korrekt wiederhergestellt und den Erwartungen entsprechend ausgeführt werden.

Wenn die Oracle-Datenbank im ARCHIVELOG-Modus ausgeführt wird, gibt es mehrere Variationen, mit denen Sie Ihre Sicherungsstrategie zusätzlich zur regelmäßigen vollständigen Sicherung ergänzen können. Bei Datenbanken, die im NOARCHIVELOG-Modus ausgeführt werden, können nur vollständige Sicherungen ausgeführt werden, gegebenenfalls mit zusätzlichen Oracle-Exportdateien.

Sie sollten bei jeder Sicherung mindestens drei Kopien der Kontrolldateien erstellen, da sie für die Gewährleistung der Datenbankkonsistenz entscheidend sind. Kontrolldateien sind relativ klein, sodass sich Kopien kostengünstig anfertigen lassen.

Die Redo-Protokolldateien sind wichtig, um die Datendateien auf den aktuellsten Stand zu bringen. Um die Datenbank erfolgreich wiederherstellen zu können, müssen die Redo-Protokolldateien zwischen zwei beliebigen Zeitpunkten in einer zusammenhängenden Sequenz vorliegen.

Esri empfiehlt, mindestens zwei Kopien aller archivierten Redo-Protokolldateien aufzubewahren, die jeweils so lange zurückreichen, wie für eine angemessene Wiederherstellung der Datenbank erforderlich ist. Die beiden Kopien sollten zum Beispiel auf zwei physisch verschiedenen Festplattenlaufwerken mit separaten Speichermedien oder auf einer Festplatte und einem Bandlaufwerk gespeichert werden.

Wenn Sie die archivierten Redo-Protokolldateien von der Festplatte löschen möchten, vergewissern Sie sich zunächst, dass Sie über eine zweite Sicherungskopie jeder einzelnen Redo-Protokolldatei verfügen.

Indem Sie mehrere Sicherungskopien der archivierten Redo-Protokolldateien erstellen, können Sie Vorsorge für den Fall treffen, dass mehrere Speichermedien ausfallen, was häufiger vorkommt als angenommen. Einige Bandlaufwerke z. B. erkennen Bitfehler erst bei dem Versuch, eine Datei wiederherzustellen. Dann kann es allerdings schon zu spät sein.

Solange Sie mehrere Kopien von archivierten Redo-Protokolldateien verwalten, müssen Sie bei jeder Datensicherung nur eine Kopie jeder Datendatei erstellen.

HinweisHinweis:

Die Online-Redo-Protokolldateien sind für die Datensicherung nicht notwendig. Wenn die aktuelle Online-Redo-Protokolldatei ausfällt, sind die übernommenen Informationen noch im Speicher vorhanden. Oracle schreibt diese Informationen bei Ausgabe eines Checkpoints in die Datendateien. Wenn Sie eine Datenbankinstanz mit der Priorität NORMAL, IMMEDIATE oder TRANSACTIONAL herunterfahren, gibt Oracle automatisch einen Checkpoint aus. Bevor Sie eine Datenbank mit der Priorität ABORT herunterfahren, müssen Sie mit dem Befehl ALTER SYSTEM > CHECKPOINT einen Checkpoint erzwingen.

Es ist wichtig, dass Sie die für Ihr Oracle-System verfügbare Dokumentation zum Thema Sicherung und Wiederherstellung lesen. Folgende Dokumentation steht zur Verfügung:

Backup and Recovery Guide

Oracle 10g-Onlinedokumentation

Oracle 11g-Onlinedokumentation

TippTipp:

Wenn Sie über Benutzerschema-Geodatabases verfügen, müssen Sie gewährleisten, dass Sie Sicherungskopien der Master-Geodatabase und der Benutzerschema-Geodatabases anlegen. Im Schema des SDE-Benutzers sind einige Tabellen vorhanden, die von Benutzerschema-Geodatabases genutzt werden.

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9/11/2013