Konfigurieren von ArcGIS License Manager zum Erzielen einer Kompatibilität mit Firewalls

In vielen Netzwerken wird heute eine Firewall verwendet, um den Schutz vor externen Bedrohungen zu erhöhen. Da der Lizenzmanager TCP/IP-Protokolle verwendet, kann es nach dem Implementieren einer Firewall zu Problemen zwischen dem Lizenzmanagerserver und den damit verbundenen Clients kommen.

Das Problem wird von der Firewall verursacht, die häufig die Ports, über die der Lizenzmanager kommuniziert, blockiert oder den Zugriff darauf verhindert. Standardmäßig wird der lmgrd-Daemon unter Verwendung von Port 27000 gestartet, sofern dieser Port verfügbar ist. Alternativ wird er innerhalb des Bereichs 27000–27009 unter Verwendung des nächsten geöffneten Ports gestartet. Der ARCGIS-Daemon in der zweiten Zeile der Datei ist nicht auf einen bestimmten Portbereich beschränkt. Er ist dynamisch und kann jeden verfügbaren Port überwachen.

Um die Lizenzverwaltungsumgebung zu schützen und die Implementierung einer Firewall zu ermöglichen, können Sie den ARCGIS-Daemon per Sperrung auf einen bestimmten Port beschränken. Sie können die Standardeinstellung für den Daemon "lmgrd" (27000) auch in einen anderen Port zwischen 27000 und 27009 ändern. Dieser Bereich wurde für die Verwendung durch den Lizenzmanager vorgegeben, weil es ein Bereich mit wenig Datenverkehr ist.

Vorgehensweise

Die angegebenen Schritte erfordern, dass Sie den Lizenzmanager kurz beenden. Es kann sein, dass Verbindungen zum Lizenzmanager während dieses Zeitraums getrennt werden.

  1. Klicken Sie auf Start > Programme > ArcGIS > Lizenzmanager > License Server Administrator.
  2. Klicken Sie im Inhaltsverzeichnis auf Lizenzdienst starten/beenden, und klicken Sie auf Beenden.
  3. Öffnen Sie Windows-Explorer und navigieren Sie zum Installationsverzeichnis von Lizenzmanager (standardmäßig C:\Programme\ArcGIS\License10.2\bin). Dort wird die Datei "service.txt" angezeigt.

    Die Datei sieht in etwa wie folgt aus:

SERVER this_host ANY
VENDOR ARCGIS
INCREMENT ACT ARCGIS 1 permanent 1 7ED49106D630
vendor_info=864uskn8gfslpxe9t872

Am Ende der SERVER-Zeile können Sie wahlweise direkt nach ANY eine Portnummer angeben.

Fügen Sie der VENDOR-Zeile PORT=#### hinzu, wobei #### für eine bestimmte Portnummer steht, die Sie angeben. Hiermit wird der VENDOR-Daemon ausschließlich diesem spezifischen Port zugewiesen (z. B. 1234). Nach dem Vornehmen dieser Änderungen sollte die Datei "service.txt" in etwa wie folgt aussehen:

SERVER this_host ANY 27000		
VENDOR ARCGIS PORT=1234
INCREMENT ACT ARCGIS 1 permanent 1 7ED49106D630
vendor_info=864uskn8gfslpxe9t872

  1. Speichern Sie die TXT-Datei.
  2. Klicken Sie unter License Server Administrator auf Start.

    Der VENDOR-Daemon ist jetzt statisch, also auf den angegebenen Port festgelegt.

  3. Diese Ports können in der Firewall jetzt als Ausnahmen gespeichert werden, um die Kommunikation zwischen dem Lizenzserver und dem Client zuzulassen.
5/9/2014