Bei der Geoverarbeitung handelt es sich um die methodische Ausführung einer Abfolge von Vorgängen für geographische Daten mit dem Ziel, neue Informationen zu erstellen Die beiden primären Ziele bestehen in der Durchführung der Modellierung und Analyse sowie der Automatisierung von GIS-Tasks.
Räumliche Analyse
Die räumliche Analyse umfasst die Modellerstellung, das Ableiten von Ergebnissen durch computergestützte Verarbeitung und das anschließende Überprüfen und Interpretieren der Modellergebnisse. Eine räumliche Analyse ist für das Bewerten der Eignung und Anwendbarkeit, für Schätzungen und Vorhersagen sowie für das Verständnis und die Interpretation hilfreich.
Mithilfe der räumlichen Analyse kann beispielsweise die Beziehung zwischen der Luftqualität in städtischen Gebieten und Asthma bei Kindern untersucht werden.
Die räumliche Analyse ist einer der interessantesten und bemerkenswertesten Aspekte des GIS. Mit räumlichen Analysen können GIS-Anwender Informationen aus vielen unabhängigen Quellen kombinieren und vollkommen neue Informationen (Ergebnisse) ableiten, indem sie einen umfangreichen und komplexen Satz räumlicher Operatoren anwenden. GIS-Experten programmieren mithilfe der Geoverarbeitung eigene Ansätze zum Ableiten derartiger Analyseergebnisse. Die Ergebnisse werden wiederum in vielen Problemstellungen eingesetzt.
Der räumliche Analyseprozess
Unter räumlicher Analyse wird die Anwendung analytischer Verfahren auf geographisch referenzierte Datasets verstanden, um neue geographische Informationen zu extrahieren oder zu generieren und so eine bestimmte Frage zu beantworten oder ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
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Festlegen eines Zieles und Formulieren der zu beantwortenden Fragen |
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Sammeln, Ordnen und Vorbereiten der Daten für die Analyse |
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Erstellen des Analysemodells (wird in der Regel mit Geoverarbeitung durchgeführt, kann aber auch mit wenigen Mausklicks in ArcMap erfolgen) |
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Ausführen des Modells und Berechnen von Ergebnissen |
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Untersuchen, Auswerten, grafisches Darstellen, Zusammenfassen, Interpretieren, Visualisieren, Verstehen und Analysieren der Ergebnisse |
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Ziehen von Schlüssen, Treffen von Entscheidungen und Dokumentieren der Ergebnisse |
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Vorstellen der Ergebnisse und Erkenntnisse |
In der Praxis ist dieser Analyseprozess iterativ. Bei jedem Schritt findet eine Überprüfung statt, um neues Wissen und neue Erkenntnisse einzubeziehen. Der Analyseprozess besteht einerseits aus der Modellerstellung und andererseits aus der Erstellung und Arbeit mit einer Reihe von Karten, zusammenfassenden Berichten, wissenschaftlichen und statistischen Diagrammen sowie Zusammenfassungen zu Analysezwecken.
Während der Analyse wird anhand der Analyseziele ein Modell erstellt. Ein Ergebnissatz (Ausgabedaten und Kartenansichten) wird erzeugt. Anschließend werden diese Informationen analysiert – die Ergebnisse werden als Karte erstellt, verglichen, visualisiert, interpretiert, geändert, aktualisiert, kalibriert, erneut ausgeführt usw.
Die Benutzer untersuchen und interpretieren die Ergebnisse und verwenden sie als Grundlage für Schlussfolgerungen und Entscheidungen.
Automatisierung mithilfe der Geoverarbeitung
Die Geoverarbeitung wird nicht nur für die räumliche Analyse, sondern für zahlreiche weitere Zwecke verwendet. Mit der Geoverarbeitung können Benutzer viele GIS-Tasks automatisieren, beispielsweise die Vorbereitung und Konvertierung von Daten, die Erstellung automatisierter Tests für Integritätsprüfungen von Daten anhand eines Satzes von Geschäftsregeln, die Koordinierung der Verwaltung, die Automatisierung anderer Datenverwaltungsworkflows, die Kartenerstellung und vieles mehr.
Die Geoverarbeitung ist wiederholbar. Viele Benutzer erstellen eine Reihe automatisierter Workflows, die sie bei der Durchführung aufwändiger und sich wiederholender Aufgaben unterstützen. Diese Workflows sind wiederholbar und selbsterklärend. Sie können mit vielen Benutzern gemeinsam verwendet werden. Sie können in eine Serverumgebung integriert und nicht nur für die Analyse, sondern für alle Arten von GIS-Tasks verwendet werden.