Was sind Raster-Daten?

In seiner einfachsten Form besteht ein Raster aus einer Matrix von Zellen (oder Pixel), die als Zeilen und Spalten (oder als Gitter) angeordnet sind, wobei jede Zelle einen Wert enthält, der Informationen darstellt, z. B. die Temperatur. Raster können digitale Luftaufnahmen, Satellitenbilder, digitale Bilder oder sogar gescannte Karten sein.

Zellen in einem Raster

Daten, die in einem Raster-Format gespeichert sind, stellen Ausschnitte der Wirklichkeit dar:

Thematische und kontinuierliche Raster können zusammen mit anderen geographischen Daten auf der Karte als Daten-Layer angezeigt werden, werden jedoch häufig als Quelldaten für räumliche Analysen mit der Erweiterung Erweiterung "ArcGIS Spatial Analyst" verwendet. Bild-Raster werden oft als Attribute in Tabellen verwendet – diese können zusammen mit den vorliegenden geographischen Daten angezeigt werden. Mit ihrer Hilfe können zusätzliche Informationen zu Karten-Features vermittelt werden.

Weitere Informationen zu thematischen und kontinuierlichen Raster-Daten

Zwar ist die Struktur von Raster-Daten einfach, doch sind diese für eine breite Palette von Anwendungen außerordentlich nützlich. Innerhalb eines GIS ist die Verwendung von Raster-Daten in vier Hauptkategorien unterteilt:

Zweck des Speicherns von Daten als Raster

In manchen Fällen haben Sie keine andere Wahl Daten als Raster zu speichern, beispielsweise sind Bilder nur als Raster verfügbar. Viele andere Features (z. B. Punkte) und Maße (z. B. Niederschläge) können jedoch als Raster- oder Feature-Datentyp (Vektor) gespeichert werden.

Das Speichern von Daten als Raster bietet folgende Vorteile:

Beim Speichern von Daten als Raster können weitere Überlegungen eine Rolle spielen, die Sie möglicherweise zur Entscheidung für eine vektorbasierte Speicheroption bewegen. Beispiele:

Weitere Informationen zur Darstellung von Features in Raster-Datasets

Allgemeine Merkmale von Raster-Daten

In Raster-Datasets besitzt jede Zelle (die auch als Pixel bezeichnet wird) einen Wert. Die Zellenwerte stellen das vom Raster-Dataset wiedergegebene Phänomen dar, z. B. eine Kategorie, Größe, Höhe oder einen Spektralwert. Die Kategorie kann eine Flächennutzungsklasse sein, beispielsweise Weideland, Wald oder Straßenflächen. Eine Größe könnte die Erdanziehungskraft, einen Lärmpegel oder einen Niederschlagsprozentsatz angeben. Die Höhe (Entfernung) könnte die Oberflächenerhebungen über dem durchschnittlichen Meerespegel darstellen, der zum Ableiten der Eigenschaften Neigung, Ausrichtung und Wassereinzugsgebiet verwendet werden kann. Spektralwerte werden für Satellitenbilder und Luftfotografien verwendet, um die Lichtreflexion und -farbe darzustellen.

Als Zellwerte können positive oder negative sowie ganze Zahlen oder Gleitkommazahlen verwendet werden. Ganzzahlwerte eignen sich am besten zur Darstellung von kategorisierten (diskontinuierlichen) Daten und Gleitkommawerte zur Darstellung von kontinuierlichen Oberflächen. Weitere Informationen zu diskontinuierlichen und kontinuierlichen Daten finden Sie unter Diskontinuierliche und kontinuierliche Daten. Zellen können auch einen NoData-Wert aufweisen, mit dem die Abwesenheit von Daten angegeben wird. Informationen zu NoData-Werten finden Sie unter NoData-Werte in Raster-Datasets.

Zellwerte werden auf den Mittelpunkt oder den gesamten Bereich einer Zelle angewendet.

Raster werden als geordnete Liste von Zellwerten gespeichert, z. B. als 80, 74, 62, 45, 45, 34 usw.

Raster werden als geordnete Liste gespeichert.

Die von jeder Zelle dargestellte Fläche (oder Oberfläche) weist eine gleiche Breite und Höhe auf und entspricht jeweils dem gleichen Anteil der gesamten vom Raster dargestellten Oberfläche. Ein Raster zum Beispiel, das die Höhe darstellt (d. h., ein digitales Höhenmodell) kann eine Fläche von 100 Quadratkilometer abdecken. Wenn dieses Raster 100 Zellen enthält, stellt jede Zelle 1 Quadratkilometer mit gleicher Breite und Höhe dar (d. h. 1 km x 1 km).

Zellenbreite und -höhe

Die Bemaßung der Zellen kann so groß oder so klein gewählt werden, wie es für die Darstellung der vom Raster-Dataset dargestellten Oberfläche und der in der Oberfläche enthaltenen Features nötig ist, beispielsweise Quadratkilometer, Quadratfuß oder sogar Quadratzentimeter. Die Zellengröße ist entscheidend dafür, wie grob oder wie fein die Muster oder Features im Raster dargestellt werden. Je kleiner die Zellengröße ist, desto weicher sind die Übergänge des Rasters oder detaillierter wird dieser abgebildet. Je größer allerdings die Anzahl der Zellen ist, desto länger dauert die Verarbeitung und desto mehr Speicherplatz ist erforderlich. Bei zu großer Zellengröße können Informationen verloren gehen oder feine Muster unberücksichtigt bleiben. Wenn die Zellgröße beispielsweise die Breite einer Straße überschreitet, kann die Straße im Raster-Dataset nicht enthalten sein. Im unten stehenden Diagramm können Sie erkennen, wie dieses einfache Polygon-Feature durch ein Raster-Dataset mit unterschiedlichen Zellgrößen dargestellt wird.

Zellgröße in einem Raster-Feature

Die Position jeder Zelle wird durch die Zeile und Spalte definiert, in der sie in der Raster-Matrix gespeichert ist. Die Matrix wird durch ein kartesisches Koordinatensystem dargestellt, in dem die Zeilen der Matrix parallel zur X-Achse und die Spalten parallel zur Y-Achse der kartesischen Ebene verlaufen. Zeilen- und Spaltenwerte beginnen jeweils mit 0. Wenn das Raster im Beispiel unten Teil eines nach UTM (Universal Transverse Mercator) projizierten Koordinatensystems ist und eine Zellengröße von 100 aufweist, entspricht die Zellenposition bei 5,1 den Werten 300.500 Ost, 5.900.600 Nord.

Koordinatenposition

Informationen zum Transformieren des Raster-Datasets

In vielen Fällen müssen Sie die Ausdehnung des Rasters angeben. Die Ausdehnung wird durch die oberen, unteren, linken und rechten Koordinaten der vom Raster abgedeckten rechteckigen Fläche definiert, wie unten veranschaulicht.

Raster-Ausdehnungen

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5/10/2014