Unterstützung von Metadatenstandards nach ISO in ArcGIS for Desktop

In diesem Thema wird beschrieben, wie ArcGIS for Desktop die mit räumlichen Metadaten verknüpften ISO TC 211-Standards unterstützt. Unabhängig davon, ob Sie Erfahrungen im Umgang mit Metadaten oder ISO-Metadaten-Standards haben oder nicht, dieses Thema hilft Ihnen, den Vorgang der Erzeugung gültiger XML-Dokumente für ISO-Metadaten in ArcGIS for Desktop näher zu bringen.

Metadatenstandards nach ISO

ISO-Metadaten sind kein einzelner Standard. Es ist eine Konstellation von Standards, die ineinander greifen und unterschiedliche Bereiche von Metadateninhalten und die Art, in der diese Informationen gespeichert werden, betreffen. Bevor die in ArcGIS for Desktop für diese Standards bereitgestellte Ebene der Unterstützung erläutert wird, müssen die Namen und Zahlen in den verschiedenen Standards sowie die Informationen zu den Metadaten eines Elements, die sie steuern, deutlich hervorgehoben werden.

Inhaltsstandards

Einige ISO-Standards sind ebenso Inhaltsstandards wie der Content Standard for Digital Geospatial Metadata (CSDGM) des FGDC. Ein Inhaltsstandard bestimmt, welche Informationen in den Metadaten eines Elements bereitgestellt werden müssen. Es wird beispielsweise angegeben, dass Sie einen Titel und ein Datum für ein Element bereitstellen müssen und ob der Inhalt obligatorisch ist.

Fehler bei der Metadatenüberprüfung sind im oberen Bereich der Seite aufgeführt.

Bei den folgenden Standards handelt es sich um die primären Ausführungen von ISO-Metadaten, die für die Community für räumliche Daten von Bedeutung sind. Jeder Standard wurde unabhängig, auf der eigenen Zeitachse, entwickelt.

  • ISO 19115:2003 Geographic Information -- Metadata und ISO 19115:2006 Technical Corrigendum 1
  • ISO 19119:2005 Geographic Information -- Services und ISO 19119:2008 Amendment 1
  • ISO 19115-2:2009 Geographic Information -- Metadata -- Part 2: Extensions for imagery and gridded data

Es gibt außerdem viele unterstützende Metadatenstandards für wichtige Teile von Metadateninhalten. Diese Standards werden ebenfalls auf einer anderen Zeitachse als der von den primären Metadatenstandards entwickelt und verwaltet.

  • ISO 19110:2005 Geographic Information -- Methodology for feature cataloguing
  • Datenqualitätsstandards
    • ISO 19113:2002 Geographic Information -- Quality principles
    • ISO 19114:2003 Geographic Information -- Quality evaluation procedures
    • ISO 19138:2006 Geographic Information -- Data quality measures

Wenn Sie noch nicht mit ISO-Metadaten, aber mit dem FGDC CSDGM-Standard vertraut sind, finden Sie hier weitere Informationen dazu, wie die oben genannten ISO-Metadaten-Inhaltsstandards mit den unterschiedlichen Abschnitten der CSDGM in Beziehung stehen.

Die Abschnitte zu FGDC CSDGM-Metadaten sind mit verschiedenen ISO-Metadatenstandards verknüpft

Implementierungsspezifikationen

Das Format, in dem Metadateninhalte geändert werden, wird durch eine Implementierungsspezifikation bestimmt.

Für FGDC CSDGM-Metadaten definiert das Metadaten-Parser-Dienstprogramm (MP) die unterstützten Formate und überprüft deren Inhalte. XML, SGML und strukturierte Textformate werden vom MP-Dienstprogramm als Eingaben akzeptiert.

XML-Spezifikation für FGDC CSDGM-Metadaten

Für ISO-Metadaten wird jeder Inhaltsstandard einer Implementierungsspezifikation (ein Dokument und ein Satz von XML-Schemas, die das XML-Format des Inhalts beschreiben) zugeordnet. XML wird als einziges Format unterstützt. Einige Implementierungsspezifikationen werden als getrennte Standards mit eigener Nummer veröffentlicht. Die XML-Schemas können zum Überprüfen eines XML-Dokuments herangezogen werden, um zu ermitteln, ob es der Spezifikation entspricht.

XML-Spezifikation der ISO 19139-Metadaten für Inhalte nach ISO 19115

Die oben beschriebenen Inhaltsstandards sind mit den nachstehenden Implementierungsspezifikationen verknüpft, wie in den folgenden Diagrammen dargestellt.

  • ISO 19139:2007 Geographic Information -- Metadata -- XML Schema implementation
    • XML-Format für ISO 19115:2003 und 19115:2006 Technical Corrigendum 1
  • ISO 19136:2007 Geographic Information -- Geography Markup Language (GML)
    • XML-Format für Zeit- und Geometrieinformationen, die in ISO-Metadaten verwendet werden
  • OpenGIS Catalogue Service-Implementierungsspezifikation [Catalogue Service for the Web (CSW)]

    • XML-Format für ISO 19119:2008 Amendment 1
    • Während ISO 19119 ein Inhaltsstandard für ISO-Metadaten ist und XML-Schemas zum Implementieren dieses Standards entwickelt wurden, wurden die Schemas nur in Verbindung mit der OGC CSW-Spezifikation implementiert.
  • ISO 19110:2011 Geographic Information -- Methodology for feature cataloguing Amendment 1, Annex E
    • XML-Format für ISO 19110:2005
  • ISO 19139-2:2012 Geographic Information -- Metadata -- XML Schema implementation -- Part 2: Imagery and gridded data XML Schema implementation
    • XML-Format für ISO 19115-2:2009

Wie den für die unterschiedlichen Inhaltsstandards und Implementierungsspezifikationen angezeigten Daten zu entnehmen ist, werden nicht alle Standards auf derselben Zeitachse erstellt und überarbeitet. Daher kann die Implementierungsspezifikation für einen bestimmten Inhaltsstandard nicht den gesamten Inhalt aller verknüpften Standards enthalten.

Jede ISO-Metadaten-Implementierungsspezifikation ist mit verschiedenen Inhaltsstandards verknüpft.

Wie geht es weiter mit ISO-Metadatenstandards?

ISO-Metadatenstandards werden regelmäßig überarbeitet, um sie weiterhin umsetzen zu können. Die folgenden Inhaltsstandards für Metadaten werden derzeit überarbeitet. Diese Arbeiten werden in Kürze abgeschlossen.

  • ISO 19110 Geographic Information -- Methodology for feature cataloguing

    Der vorhandene Standard für Feature-Katalogisierung wird im Rahmen der normalen Aufrechterhaltung vorhandener Standards einer Überprüfung unterzogen. Der überarbeitete Metadatenstandart ISO 19115-1 verweist auf das resultierende aktualisierte Modell.

    Der Inhaltsstandard für ISO-Metadaten für die Beschreibung von Feature-Attributen wird überarbeitet.

  • ISO 19157 Geographic Information -- Data quality

    Das Datenqualitätsmodell, das durch diese drei ursprünglichen Standards erstellt wurde, wurde direkt in ISO 19115 einbezogen. Diese Standards werden zu einem neuen Standard, ISO 19157, kombiniert. Das vorhandene Modell wird im Rahmen der normalen Aufrechterhaltung vorhandener Standards überarbeitet. Der überarbeitete Metadatenstandard ISO 19115-1 verweist auf das resultierende aktualisierte Modell, bezieht es jedoch nicht direkt ein. Nach der Fertigstellung von ISO 19157 werden die vorherigen drei Datenqualitätsstandards zurückgezogen.

    Die Inhaltsstandards für ISO-Metadaten für die Beschreibung der Datenqualität werden überarbeitet.

  • ISO 19115-1 Geographic Information -- Metadata -- Part 1: Fundamentals

    Im Rahmen dieser Überarbeitung werden einige wichtige Änderungen am primären Inhaltsstandard für ISO-Metadaten vorgenommen und einige neue Metadatenelemente werden hinzugefügt. Mehrere durch das North American Profile vorgenommene Änderungen werden in diesem Standard kombiniert. Außerdem werden Service-Metadaten gemäß der Definition in ISO 19119 übernommen.

    Der Inhaltsstandard für ISO-Metadaten für die Beschreibung von räumlichen Ressourcen wird überarbeitet.

Wenn Überarbeitungen für einen Inhaltsstandard abgeschlossen wurden, muss die zugehörige Implementierungsspezifikation entsprechend aktualisiert werden. Zurzeit ist nicht klar, wie die Implementierungsspezifikationen aktualisiert werden, insbesondere wie ISO 19139 aktualisiert wird, um die durch ISO 19115-1 definierten Änderungen einzubeziehen.

  • ISO 19110 (2015?) Geographic Information -- Methodology for feature cataloguing, Annex E?

    Die vorhandene Implementierungsspezifikation für ISO 19110 ist im gleichen Dokument enthalten wie der Inhaltsstandard, in Anhang E, der mit der Überarbeitung dieses Standards von 2011 hinzugefügt wurde. Nach Abschluss der Überarbeitung und Aktualisierung des Standards wird Anhang E oder ein ähnlicher Abschnitt des Dokuments entsprechend aktualisiert und stellt die überarbeitete Implementierungsspezifikation bereit.

    Die Implementierungsspezifikation für die ISO-Feature-Katalogisierung muss aktualisiert werden, wenn der Inhaltsstandard überarbeitet wurde.

  • ISO 19157 (2014?) Geographic Information -- Data quality

    Die Implementierungsspezifikation für die vorherigen drei Datenqualitätsstandards ISO 19113, ISO 19114 und ISO 19138 wurde in ISO 19139 einbezogen. Es ist unklar, ob die Implementierungsspezifikation für ISO 19157 ebenso wie bei ISO 19110 als Anhang in das Dokument dieses Standards eingefügt, ob sie als separate Implementierungsspezifikation mit eigener Nummer wie ISO 19157-2 bereitgestellt oder ob sie in die neue Implementierungsspezifikation für ISO 19115-1 eingefügt wird.

    Die Implementierungsspezifikation für die Datenqualität muss aktualisiert werden, wenn der Inhaltsstandard überarbeitet wurde.

  • ISO 19115-3 (2014?) Geographic Information -- Metadata -- Part 3: XML Schema implementation of metadata fundamentals

    Die ISO-Metadaten-Implementierungsspezifikation für die Beschreibung räumlicher Ressourcen muss aktualisiert werden, wenn der Inhaltsstandard überarbeitet wurde.

    Die Implementierungsspezifikation für ISO 19115-1 soll als der Standard ISO 19115-3 bereitgestellt werden.

    Viele mit 19115-1 verknüpfte Standards werden ebenfalls überarbeitet, befinden sich jedoch nicht auf der gleichen Zeitachse. Welche Informationen tatsächlich mit ISO 19115-1 bereitgestellt werden, ist zurzeit unklar.

    Es ist geplant, ISO 19115-1 und alle verknüpften Implementierungsspezifikationen zu einem Standard, ISO 19115-3, zusammenzufassen, ähnlich wie dies in der Vergangenheit bei ISO 19139 der Fall war. Nach der Veröffentlichung von ISO 19139 wurde dieser Standard jedoch nicht mit den aktualisierten zugehörigen Standards aktualisiert. Wenn dies weiterverfolgt wird, ist unklar, ob ISO 19115-3 die Fertigstellung der zugehörigen Standards abwartet oder ob es mit den vorhandenen Implementierungsspezifikationen für die zugehörigen Standards freigegeben wird. Es ist außerdem unklar, ob diese neue Implementierungsspezifikation die von ISO 19139-2 bereitgestellten Informationsmodelle enthält.

    Im Folgenden werden zwei mögliche Ergebnisse dargestellt.

    Der Inhalt der Metadaten-Implementierungsspezifikation ISO 19115-3 steht noch nicht fest.

    Die Einbeziehung vorhandener Implementierungsspezifikationen stellt bei ISO 19139-2 ein Problem dar, ebenso dessen Aktualisierung mit allen Überarbeitungen im Zusammenhang mit ISO 19115-1, bevor es in eine Implementierungsspezifikation wie ISO 19115-3 einbezogen werden kann. Eine Alternative wäre die Erstellung von ISO 19115-3 als unabhängige Implementierungsspezifikation, die lediglich die in ISO 19115-1 definierten Aktualisierungen enthält und auf alle zugehörigen Spezifikationen, wie nachfolgend dargestellt, verweist.

    Die Metadaten-Implementierungsspezifikation ISO 19115-3 kann lediglich die Beschreibung räumlicher Ressourcen behandeln.

Von ArcGIS for Desktop unterstützte Standards

Die Metadaten, die bei Verwendung des Metadaten-Styles "ISO 19139 Metadata Implementation Specification" in ArcGIS for Desktop erstellt und exportiert werden, sind gemäß dem Inhaltsstandard ISO 19115:2003 mit dem 2006 Technical Corrigendum und der Implementierungsspezifikation ISO 19139:2007 gültig.

Wenn Sie den Metadaten-Style "INSPIRE Metadata Directive" oder "North American Profile of ISO19115 2003" in ArcGIS for Desktop verwenden, sind die erstellten Metadaten gemäß dem Inhaltsstandard ISO 19115:2003 mit dem 2006 Technical Corrigendum gültig. Was den INSPIRE-Style betrifft, so ist der Metadateninhalt ebenso gemäß der INSPIRE Metadata Implementing Rules: Technical Guidelines based on EN ISO 19115 and EN ISO 19119 v1.2 der EU-Kommission gültig. Bezüglich des North American Profile-Styles ist der Metadateninhalt ebenso gemäß North American Profile of ISO 19115:2003 - Geographic information - Metadata (NAP - Metadata, version 1.2) gültig.

Wenn Sie den Metadaten-Style "INSPIRE Metadata Directive" oder "North American Profile of ISO19115 2003" verwenden und Daten beschreibende Metadaten exportiert werden, ist die resultierende XML-Datei gemäß der Implementierungsspezifikation ISO 19139:2007 gültig. Wenn Metadaten exportiert werden, die einen Service beschreiben, sind diese gemäß der Implementierungsspezifikation "OGC Catalogue Service for the Web (CSW)" gültig. Diese Spezifikation umfasst XML-Schemas, die ein ISO 19139-Metadatendokument überprüfen können, das Beschreibungen von Service-Metadaten enthält.

Das System, das von ArcGIS 10.x zum Speichern von Inhalten im internen ArcGIS-Metadatenformat und zum Exportieren von Inhalten in das entsprechende XML-Format für den aktuellen ArcGIS-Metadaten-Style mittels XSLT-Transformationen verwendet wird, ist flexibel und kann angepasst werden, sobald neue Metadatenstandards verfügbar sind. Da sich die Inhaltsstandards für Metadaten ändern, können dem ArcGIS-Metadateneditor zur Erfassung weiterer Inhalte neue Metadatenelemente und -seiten hinzugefügt werden. Neue Metadaten-Styles können die neuen Seiten nutzen und neue XSLT-Transformationen zur Erstellung von XML-Dateien verwenden, um den neuen Implementierungsspezifikationen zu entsprechen.

Mitarbeiter von Esri haben an den Überarbeitungen der oben genannten ISO-Metadatenstandards mitgewirkt und überwachen die daran vorgenommenen Änderungen genau. Die überarbeiteten Standards werden nach der Fertigstellung in einer ArcGIS for Desktop-Version unterstützt. Sie sollten berücksichtigen, dass Implementierungsspezifikationen in der Regel nicht zeitgleich mit den Inhaltsstandards verfügbar sind. Ein vollständiger Metadaten-Style für einen neuen oder überarbeiteten Standard kann erst bereitgestellt werden, wenn die endgültige Implementierungsspezifikation verfügbar ist. Wenn ein neuer Metadaten-Style verfügbar ist, können Sie ArcGIS for Desktop für die Verwendung dieses neuen Styles festlegen; der vorhandene ArcGIS-Metadateninhalt bleibt davon unberührt.

Überprüfen von ISO-Metadatendokumenten

Leider bedeutet die bloße Existenz einer Implementierungsspezifikation nicht, dass XML-Dokumente, die diesen Spezifikationen entsprechen, auf einfache Weise überprüft werden können. In diesem Abschnitt wird ein Teil der Anatomie eines XML-Dokuments, die Überprüfung einer XML-Datei, die Veröffentlichung der XML-Schemas und die Bedeutung der Überprüfung von XML-Dokumenten für ISO-Metadaten untersucht.

Einführung in XML

Extensible Markup Language (XML) wurde als flexibler Mechanismus für die Speicherung und die Übermittlung von Daten entwickelt. Im Gegensatz dazu wurde HTML für die Anzeige von Daten konzipiert. Weder XML noch HTML führen irgendwelche Aktionen aus. XML schließt lediglich Daten in Tags ein. HTML schließt Daten in einen Satz von vordefinierten Tags ein, die von Browsern dargestellt werden können. Ein Extensible Stylesheet Language Transformations (XSLT)-Stylesheet liefert Anweisungen zum Transformieren der Daten eines XML-Dokuments, beispielsweise in ein HTML-Dokument, das von einem Browser dargestellt werden kann.

Alle XML-Dokumente müssen einer Reihe von Grundregeln entsprechen, d. h. ordnungsgemäß formatiert sein. Ein ordnungsgemäß formatiertes XML-Dokument weist eine korrekte XML-Syntax auf. Ein XML-Dokument muss beispielsweise über ein Stammelement verfügen, Tags müssen geschlossen und ordnungsgemäß geschachtelt und Attributwerte müssen in Anführungszeichen gesetzt sein.

Ein XML-Dokument kann optional gültig sein. Ein gültiges XML-Dokument ist ein ordnungsgemäß formatiertes XML-Dokument, das auch den Regeln eines Schemas entspricht. Ein Schema definiert die Struktur eines XML-Dokuments. Es kann beispielsweise angeben, welche Elemente im Dokument vorhanden sein dürfen, welche Elemente welche anderen Elemente enthalten dürfen, welche Elemente welchen Datentyp enthalten dürfen, welche Elemente obligatorisch sind und in welcher Reihenfolge Elemente angezeigt werden müssen. Ein XML-Schema kann ein XML Document Type Definition (DTD) oder ein XML-Schema (XSD) sein. Eine ISO-Metadaten-Implementierungsspezifikation stellt einen Satz von XML-Schema (XSD)-Dokumenten bereit.

Einige Zeichen haben in einem XML-Dokument eine spezielle Bedeutung. Beispielsweise werden die Zeichen größer als (>) und kleiner als (<) zum Platzieren von Tags um Text und zum Erstellen eines XML-Elements verwendet. Wenn der Text eines Elements ein einfaches "größer als"-Zeichen enthält, wird ein Fehler verursacht, da dies als Anfang des Tags eines neuen XML-Elements interpretiert wird. Wenn ein kaufmännisches Und-Zeichen (&) im Text eines Elements vorhanden ist, wird ebenfalls ein Fehler verursacht, da das kaufmännisches Und-Zeichen verwendet wird, um Verweise auf Sonderzeichen zu bezeichnen. Alle hier beschriebenen Sonderzeichen, einschließlich des Apostrophs (') und Anführungszeichens (") sollten durch den entsprechenden Entitätsverweis ersetzt werden: &gt; für größer als, &lt; für kleiner als, &amp; für ein kaufmännisches Und-Zeichen, &apos; für ein Apostroph und &quot; für ein Anführungszeichen.

Ein XML-Dokument kann eine XML-Deklaration in der ersten Zeile enthalten, das die XML-Version und die Verschlüsselung definiert, die im Dokument verwendet werden. Wenn keine Deklaration vorhanden ist, wird standardmäßig die XML-Version 1.0 verwendet. Wenn keine Codierung festgelegt ist, wird davon ausgegangen, dass sie entsprechend der Bytereihenfolgemarke im XML-Dokument UTF-8 oder UTF-16 ist. Der ArcGIS for Desktop-Metadateneditor und die Metadaten-Geoverarbeitungswerkzeuge erstellen immer ein UTF-8-codiertes XML-Dokument.

Weitere Informationen zu XML und der Syntax eines XML-Dokuments finden Sie unter http://www.w3schools.com/xml.

XML-Namespaces

Zwei XML-Schemas können Elemente mit dem gleichen Namen, aber mit unterschiedlicher Bedeutung definieren. XML-Namespaces werden verwendet, um Namenkonflikte bei Elementen zu vermeiden, wenn Elemente aus verschiedenen XML-Schemas im selben XML-Dokument vorhanden sind, wobei mit jedem XML-Schema ein anderer Namespace verknüpft ist.

Ein Namespace ist ein Präfix des Namens eines XML-Elements, das durch einen Doppelpunkt von dem Namen getrennt ist, beispielsweise <Präfix:Name>. Ein Namespace wird definiert, indem ein xmlns-Attribut angegeben und ein Uniform Resource Identifier (URI) mit einem Zeichensatz verknüpft wird, der als Präfix verwendet wird, beispielsweise "xmlns:Präfix=URI". Namespaces müssen im Anfangs-Tag eines XML-Elements deklariert werden, in dem das Präfix verwendet wird. Alle in einem Dokument verwendeten Namespaces werden in der Regel jedoch im Anfangs-Tag für das Stammelement des Dokuments deklariert. Im folgenden Beispiel werden zwei Namespaces, a und b, definiert, um zwischen internen und externen Informationen zu unterscheiden:

<a:order xmlns:a="http://store.com/inventory" xmlns:b="http://store.com/customers">
  <a:name>patio table</a:name>
  <a:cost>650.00</a:cost>
  <a:email>shipping@store.com</a:email>
  <b:name>Jane Smith</b:name>
  <b:email>customer@gmail.com</b:email>
</a:order>

Der URI eines Namespace ist normalerweise kein gültiger Internetspeicherort. Selbst wenn ein URI aussieht wie eine URL (Uniform Resource Locator), dient er lediglich zur Identifizierung eines Satzes von XML-Elementnamen.

Wenn ein Namespace häufiger als die anderen Namespaces verwendet wird, können Sie einen Standard-Namespace für ein XML-Dokument festlegen, beispielsweise "xmlns=URI". Wenn Sie einen Standard-Namespace festlegen, müssen Sie nicht für jedes mit dem Namespace verknüpfte Element das gleiche Präfix angeben. Jedes XML-Element im Dokument, das über kein Präfix verfügt, ist ein Mitglied des Standard-Namespace. Beim nachfolgenden Beispiel handelt es sich um das Beispiel oben, jedoch mit dem Unterschied, dass der URI für den Namespace "a" als Standard-Namespace zugewiesen wurde:

<order xmlns="http://store.com/inventory" xmlns:b="http://store.com/customers">
  <name>patio table</name>
  <cost>650.00</cost>
  <email>shipping@store.com</email>
  <b:name>Jane Smith</b:name>
  <b:email>customer@gmail.com</b:email>
</order>

In beiden Beispielen sind die XML-Elementkosten mit dem Namespace-URI "http://store.com/inventory" verknüpft. Wenn Sie über ein XSLT-Stylesheet verfügen, das in diesem Format angegebene Aufträge in ein druckbares Dokument transformiert, verarbeitet dieses XSLT-Stylesheet beide oben genannten Beispiele auf die gleiche Weise und erzeugt das gleiche Ergebnis. Wenn die XML-Schemas, die beide Sätze von Elementen definieren, identifiziert werden, können die beiden oben aufgeführten Beispiel-XML-Dokumente überprüft werden – beide würden als gültig angesehen.

In den ISO-Metadaten-Implementierungsspezifikationen ist jeder Satz von XML-Schemas mit einer Zeichenfolge aus drei Buchstaben und einem bestimmten Namespace-URI verknüpft. Laut Konvention wird die Zeichenfolge aus drei Zeichen immer als Präfix für XML-Elemente verwendet, die in den zugehörigen XML-Schemas definiert wurden. Beispielsweise sind die meisten der in ISO 19115 definierten Metadatenelemente mit dem Namespace-URI "http://www.isotc211.org/2005/gmd" verknüpft, wie im ISO 19139-Dokument angegeben. Diese Elemente verwenden das Präfix "gmd", wenn kein Standard-Namespace in einem XML-Dokument für diesen URI angegeben wurde.

ISO-Metadaten-Implementierungsspezifikationen stellen viele XML-Schemas bereit und definieren daher viele Namespaces und Präfixe, die in einem XML-Dokument verwendet werden können. Es müssen lediglich Namespace- und Präfix-Deklarationen für Elemente einbezogen werden, die tatsächlich in einem XML-Dokument angezeigt werden.

Überprüfen eines XML-Dokuments

Ein XML-Dokument muss ordnungsgemäß formatiert werden. Ein XML-Dokument kann optional gültig sein. Ein gültiges XML-Dokument ist ein ordnungsgemäß formatiertes XML-Dokument, das auch den Regeln eines Schemas entspricht. Einem XML-Dokument muss eine Schemareferenz hinzugefügt werden, um es zu überprüfen.

Ein Verweis auf eine XML DTD kann gemäß der XML-Deklaration, wie unten dargestellt, hinzugefügt werden:

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<!DOCTYPE order SYSTEM "http://store.com/order-format.dtd">
<order xmlns="http://store.com/inventory" xmlns:b="http://store.com/customers">
  …
</order>

Das Stammelement des XML-Dokuments wird deklariert, gefolgt vom Speicherort der DTD.

Ein XML-Schema-Verweis wird mit Attributen im Anfangs-Tag für das Stammelement des Dokuments hinzugefügt, wie unten dargestellt:

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<order xmlns="http://store.com/inventory" xmlns:b="http://store.com/customers" 
             xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" 
             xsi:schemaLocation="http://store.com/order-format.xsd">
  …
</order>

Zunächst wird der XMLSchema-instance-Namespace deklariert. Anschließend wird anhand des schemaLocation-Attributs der Speicherort des XML-Schemas festgelegt.

Für die Verarbeitung von XML-Dokumenten sind verschiedene Softwarewerkzeuge erforderlich. Zur Durchführung der in einem XSLT-Stylesheet definierten Transformation ist ein(e) XSLT-Engine bzw. -Prozessor erforderlich. Ein XML-Parser wird zum Hinzufügen, Löschen, Lesen von Elementen und Attributen und deren Werten sowie zum Durchführen anderer Vorgänge für die Struktur eines XML-Dokuments verwendet. Ein nicht validierender XML-Parser kann überprüfen, ob ein XML-Dokument ordnungsgemäß formatiert ist. Neben den anderen Vorgängen kann ein validierender XML-Parser auch anhand eines referenzierten XML-Parsers ermitteln, ob das XML-Dokument gemäß den in diesem Schema festgelegten Regeln gültig ist.

Nachdem eine XML-Schemareferenz in ein XML-Dokument eingefügt wurde, kann ein validierender XML-Parser überprüfen, ob das Dokument gültig ist.

XML-Schemas können unter Einbeziehung der meisten in den Metadaten-Inhaltsstandards definierten Regeln geschrieben werden. Sie können jedoch nicht auf alle Regeln zugreifen, die in den UML-Modellen der ISO-Metadaten-Inhaltsstandards definiert sind. Bei einem XML-Schema kann der Wert eines Elements beispielsweise nicht durch den Wert eines gleichgeordneten Elements gesteuert werden.

Schematron ist eine regelbasierte Sprache, die zur Bewertung eines XML-Dokuments mit XPath-Abfragen und vorhandenen unverschlüsselten Sprachfehlern verwendet werden kann, falls Probleme auftreten. Schematron kann zur Ergänzung der XML-Schema-Überprüfung herangezogen werden, um zu ermitteln, ob Regeln, die in einem Inhaltsstandard definiert sind, jedoch nicht vom Schema bewertet werden können, in einem XML-Dokument befolgt wurden. Da Schematrons XML-Dokumente sind, werden sie in der Regel in eine XSLT-Transformation umgewandelt. Das resultierende XSLT kann anschließend zum Überprüfen eines XML-Dokuments mit einem XSLT-Prozessor herangezogen werden. ISO-Metadaten-Implementierungsspezifikationen verfügen derzeit über keine Schematrons, zukünftige Spezifikationen werden diese Funktionen jedoch wahrscheinlich enthalten.

ArcGIS for Desktop verwendet den XML-Parser und den XSLT-Prozessor von Microsoft .NET Framework, um Metadaten zu verarbeiten. Diese Technologie unterstützt ausschließlich XSLT 1.0. Daher können mit der ArcGIS for Desktop-Software nur XSLT-Stylesheets ausgeführt werden, die auf XSLT 1.0 basieren. Schematrons, die auf Grundlage von XSLT 2.0 erstellt wurden, können nicht in ein XSLT-Stylesheet umgewandelt werden, das in ArcGIS for Desktop ausgeführt wird.

Überprüfen von Metadaten mit ArcGIS for Desktop

Der Metadateneditor von ArcGIS for Desktop überprüft Metadaten intern, indem der von einer bestimmten Seite verwaltete Metadateninhalt getestet wird. Die Tests basieren auf den Regeln, die durch den Inhaltsstandard und die Implementierungsspezifikation festgelegt sind, die mit dem aktuellen ArcGIS-Metadaten-Style verknüpft sind. Neben allen Regeln des Inhaltsstandards werden auch die Regeln berücksichtigt, die über die im XML-Schema der Implementierungsspezifikation testbaren Regeln hinaus gehen. Im Inhaltsverzeichnis des Metadateneditors wird rasch dargestellt, welche Seiten über Inhalte verfügen, die für den Metadaten-Style als ungültig betrachtet werden.

Metadaten werden während der Eingabe in den ArcGIS-Metadateneditor überprüft.

Die Erstellung guter Metadateninhalte erfordert Zeit. Mit dem ArcGIS-Metadateneditor können Sie Ihre Inhalte auch dann unverändert speichern und sie später beenden, wenn die Metadaten zum Zeitpunkt der Bearbeitung als ungültig betrachtet werden.

ArcGIS for Desktop unterstützt eine Vielzahl von Kunden mit unterschiedlichen Anforderungen. Die meisten Organisationen bevorzugen die Erstellung von Metadaten nach einem Community-Standard. Einige Organisationen haben jedoch unterschiedliche interne Anforderungen und deren Metadatendokumente würden gemäß des XML-Schemas eines Metadatenstandards als ungültig angesehen. ArcGIS ermöglicht diesen Organisationen die Erstellung von Metadaten nach ihren eigenen Anforderungen. Demzufolge bezieht die erstellte XML-Datei keine XML-Schemareferenz ein, wenn der Metadateninhalt eines Elements in das XML-Format eines Standards exportiert wird.

Wenn der Metadateninhalt eines Elements vollständig ist, können Sie optional testen, ob er gemäß des XML-Schemas für den Metadatenstandard, der mit dem Metadaten-Style verknüpft ist, gültig ist. Dazu kann die Schaltfläche "Überprüfen" auf der Registerkarte "Beschreibung" verwendet werden, die das Werkzeug "Metadaten überprüfen" ausführt. Die Werkzeugparameter werden entsprechend für den aktuellen Metadaten-Style eingestellt, wenn das Dialogfeld geöffnet wird. Die mit dem Metadaten-Style ISO 19139 verknüpften Einstellungen werden nachfolgend dargestellt.

Wenn Änderungen an Metadaten gespeichert wurden, können sie auch anhand des XML-Schemas eines Metadatenstandards überprüft werden.

Dieses Werkzeug exportiert den ArcGIS-Metadateninhalt eines Elements in das XML-Format eines Metadatenstandards – in diesem Beispiel in das ISO 19139 XML-Format. Anschließend wird eine XML-Schemareferenz in das exportierte XML-Dokument basierend auf den Informationen eingefügt, die in den Parametern des Werkzeugs angegeben sind. Im folgenden Beispiel wird verdeutlicht, wie das Attribut "xsi:schemaLocation" auf Grundlage der im Beispiel oben bereitgestellten Informationen erstellt wird.

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<MD_Metadata xmlns="http://www.isotc211.org/2005/gmd" 
             xmlns:gco="http://www.isotc211.org/2005/gco" 
             xmlns:gts="http://www.isotc211.org/2005/gts" 
             xmlns:srv="http://www.isotc211.org/2005/srv" 
             xmlns:gml="http://www.opengis.net/gml" 
             xmlns:xlink="http://www.w3.org/1999/xlink" 
             xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" 
             xsi:schemaLocation="http://www.isotc211.org/2005/gmd
                                                     http://www.isotc211.org/schemas/2005/metadataEntity.xsd">
  …
</MD_Metadata>

Der Ziel-Namespace muss ggf. im Attribut "xsi:schemaLocation" deklariert werden, um dem Ziel-Namespace des XML-Schemas zu entsprechen. Der Ziel-Namespace gibt an, welche Elemente im XML-Dokument dem angegebenen XML-Schema entsprechen und überprüft werden. Für andere XML-Schemas, wie die FGDC CSDGM-Schemas, muss möglicherweise kein Ziel-Namespace angegeben werden.

Abschließend wird die exportierte XML-Datei mit dem Attribut "xsi:schemaLocation" unter Verwendung des XML-Parsers von .NET Framework überprüft. Jede von .NET Framework bereitgestellte Warnung oder Fehlermeldung wird in den Meldungen des Werkzeugs erfasst. ArcGIS for Desktop meldet die Fehlermeldungen exakt so, wie sie erstellt werden.

XML-Schema-Repositorys für ISO-Metadaten

Es gibt viele offizielle Speicherorte oder Repositorys, in denen unterschiedliche XML-Schemas für ISO-Metadaten-Implementierungsspezifikationen veröffentlicht wurden. Nicht alle Spezifikationen wurden überall veröffentlicht. Dadurch ist es schwierig, zu ermitteln, welche Schemas zum Überprüfen eines XML-Dokuments verwendet werden sollten, das einem bestimmten Standard entsprechen soll. Dieses Problem wird im Abschnitt 2.1.2 "ISO Schemas Location" des Dokuments INSPIRE Metadata Implementing Rules v1.2 beschrieben.

Während des Zeitraums, in dem verschiedene Implementierungsspezifikationen entstanden sind, hat sich GML von einem OGC- zu einem ISO-Standard entwickelt. GML-Inhalt kann nur in XML-Dokumenten für ISO-Metadaten verwendet werden, um Zeiten und geometrische Shapes bei Bedarf aufzuzeichnen. Die ältere Version von GML wurde ursprünglich in ISO-Metadaten-XML-Schemas verwendet, und ein Namespace wurde in den GML- und ISO-Metadaten-XML-Schemas für diese Version verwendet. Die neuere Version von GML hat einen anderen Namespace.

Während die Änderungen am GML-Standard kaum oder keine Auswirkungen auf die Metadaten-XML-Dokumente haben, die gemäß den Inhaltsstandards für ISO-Metadaten erstellt wurden, wird die Überprüfung dieser XML-Dokumente durch die Änderung des GML-Namespace erschwert. Ein XML-Schema legt die Ziel-Namespaces fest, die überprüft werden. Wenn ein XML-Dokument den Namespace G1 verwendet und ein XML-Schema auf die Überprüfung von Namespace G1 abzielt, wird das Dokument überprüft, wenn dessen Inhalt und Struktur korrekt sind. Wenn das XML-Dokument den Namespace G1 verwendet und ein XML-Schema auf die Überprüfung von Namespace G2 abzielt, wird das Dokument auch dann nicht überprüft, wenn der Inhalt und die Struktur des Dokuments korrekt sind. Wenn der Namespace des XML-Dokuments von G1 in G2 geändert wird, wird das Dokument in der Regel erfolgreich überprüft, solange es Inhalte verwendet, die in G1 und G2 identisch sind.

Die unterschiedlichen XML-Schemas für ISO-Metadaten, die an verschiedenen Speicherorten veröffentlicht werden, referenzieren alle unterschiedliche Versionen des GML-XML-Schemas und zielen daher auf unterschiedliche GML-Namespaces ab. Bei der Auswahl der für die Überprüfung zu verwendenden XML-Schemas ist der GML-Namespace, auf den das XML-Schema abzielt, ein wichtiger Faktor. Nachfolgend finden Sie eine Liste der verschiedenen Repositorys, die ISO-Metadaten-XML-Schemas enthalten; der jeweils verwendete GML-Namespace wird ebenfalls angegeben.

  1. http://standards.iso.org/ittf/PubliclyAvailableStandards/ISO_19139_Schemas/

    http://standards.iso.org/ittf/PubliclyAvailableStandards/ ist das ISO-Repository für alle öffentlich verfügbaren Standards. Dies ist der Speicherort des Schemas, der im Dokument des ISO 19139 Standards als offizieller Schemasatz angegeben ist. Diese Schemas werden für die Verwendung des neuen GML 3.2.1-Namespace aktualisiert: http://www.opengis.net/gml/3.2. Sie beziehen sich direkt auf die ISO 19136-Version des GML 3.2.1-Schemas, das über das gleiche ISO-Schema-Repository verfügbar sind.

    Dieser Speicherort enthält keine XML-Schemas für andere veröffentlichte ISO-Metadatenstandards wie ISO 19119, ISO 19110 oder ISO 19139-2. Die einzigen anderen an diesem Speicherort veröffentlichten TC 211-XML-Schemas gelten für ISO 19135-2 Geographic information - Procedures for item registration -- Part 2 XML schema implementation. Daher kann mit diesen XML-Schemas nur ein XML-Dokument überprüft werden, das ISO 19115-Metadateninhalte umfasst und den neuen GML-Namespace verwendet.

  2. http://schemas.opengis.net/iso/19139/20070417/

    Dies ist einer der Speicherorte, an denen ISO 19139-Schemas über das OGC-Schema-Repository verfügbar sind. Diese wurden für die Verwendung des neuen GML 3.2.1-Namespace aktualisiert. Hierbei handelt es sich um die gleichen XML-Schemas, die im Repository Nr. 1 veröffentlicht wurden, sie beziehen sich jedoch direkt auf die GML 3.2.1-Schemas, die über dieses OGC-Schema-Repository verfügbar sind.

    Dieser Speicherort enthält keine XML-Schemas für andere veröffentlichte ISO-Metadatenstandards wie ISO 19119, ISO 19110 oder ISO 19139-2. Daher kann mit diesen XML-Schemas nur ein XML-Dokument überprüft werden, das ISO 19115-Metadateninhalte umfasst und den neuen GML-Namespace verwendet.

  3. http://schemas.opengis.net/iso/19139/20060504/

    Dies ist ein anderer Speicherort, an dem ISO 19139-Schemas über das OGC-Schema-Repository verfügbar sind. Diese Schemas verwenden den älteren GML 3.2.0-Namespace: http://www.opengis.net/gml. Hierbei handelt es sich um die gleichen in den Repositorys Nr. 4, Nr. 5 und Nr. 6 veröffentlichten XML-Schemas. Diese Schemas referenzieren eine Kopie der älteren GML-XML-Schemas, die am gleichen Speicherort bereitgestellt werden.

    Dieser Speicherort umfasst außerdem XML-Schemas für ISO 19119. Daher kann ein XML-Dokument, das sowohl ISO 19115 - als auch ISO 19119-Metadateninhalte umfasst und den älteren GML-Namespace verwendet, mit diesen XML-Schemas überprüft werden.

  4. http://schemas.opengis.net/csw/2.0.2/profiles/apiso/

    Dies ist ein anderer Speicherort, an dem ISO 19139-Schemas über das OGC-Schema-Repository verfügbar sind. Diese Schemas verwenden den älteren GML 3.2.0-Namespace. Hierbei handelt es sich um die gleichen in den Repositorys Nr. 3, Nr. 5 und Nr. 6 veröffentlichten ISO 19139-Schemas. Diese Schemas referenzieren eine Kopie der älteren GML-XML-Schemas, die am gleichen Speicherort bereitgestellt werden.

    Dieser Speicherort umfasst außerdem XML-Schemas für ISO 19119. Daher kann ein XML-Dokument, das sowohl ISO 19115 - als auch ISO 19119-Metadateninhalte umfasst und den älteren GML-Namespace verwendet, mit diesen XML-Schemas überprüft werden.

    Dieses Repository ist mit der OGC Catalogue Service for the Web (CSW)-Spezifikation verknüpft, die einen Mechanismus für die Abfrage und Bereitstellung von ISO-Metadatendokumenten bereitstellt. Jeder Metadatenkatalog, der das CSW-Protokoll implementiert, basiert auf XML-Schemas, die den älteren GML 3.2.0-Namespace verwenden.

  5. http://www.isotc211.org/schemas/2005/

    Dies ist der ursprüngliche Speicherort, an dem die ISO 19139-XML-Schemas veröffentlicht wurden, bevor sie über das in Nr. 1 beschriebene offizielle ISO-Repository zur Verfügung gestellt wurden. Die an diesem Speicherort bereitgestellte HTML-Seite weist Links zu ISO-Metadaten-XML-Schemas auf, die Sie zum Repository Nr. 6 statt zum Repository Nr. 1 weiterleiten. An diesem Speicherort wird im Gegensatz zu den anderen Repository-Speicherorten kein Verzeichnis von XML-Schemas angezeigt, die ursprünglichen XML-Schemas sind hier jedoch weiterhin verfügbar, wenn Sie den vollständigen Pfad zu den XML-Schemadateien angeben.

    Diese Schemas verwenden den älteren GML 3.2.0-Namespace. Hierbei handelt es sich um die gleichen in den Repositorys Nr. 3, Nr. 4 und Nr. 6 veröffentlichten ISO 19139-Schemas. Diese Schemas referenzieren eine Kopie der älteren GML-XML-Schemas, die am gleichen Speicherort bereitgestellt werden.

    Dieser Speicherort enthält keine XML-Schemas für andere veröffentlichte ISO-Metadatenstandards wie ISO 19119, ISO 19110 oder ISO 19139-2. Daher kann mit diesen XML-Schemas nur ein XML-Dokument überprüft werden, das ISO 19115-Metadateninhalte umfasst und den neuen GML-Namespace verwendet.

  6. http://www.isotc211.org/2005/

    Dies ist ein anderer Speicherort, an dem ISO-Metadaten-XML-Schemas über die TC 211 Committees verfügbar sind. Die XML-Schemas für ISO 19139 wurden hier veröffentlicht als es als sinnvoll erachtet wurde, die Schemas über die gleiche URL verfügbar zu machen wie die mit ISO 19139 verknüpften Namespaces. Dieser Speicherort ist ein Repository, in dem XML-Schemas bereitgestellt werden, die sich noch in der Erstellungs- oder Bearbeitungsphase befinden. Die über die URL verfügbare HTML-Seite, die als Repository Nr. 5 bereitgestellt wird, leitet Benutzer für einige ISO-Metadaten-XML-Schemas an diesen Speicherort statt an das Repository Nr. 1 weiter.

    Die XML-Schemas für ISO 19139 XML, die an diesem Speicherort verfügbar sind, verwenden den älteren GML 3.2.0-Namespace. Hierbei handelt es sich um die gleichen in den Repositorys Nr. 3, Nr. 4 und Nr. 5 veröffentlichten ISO 19139-Schemas. Diese Schemas referenzieren eine Kopie der älteren GML-XML-Schemas, die am gleichen Speicherort bereitgestellt werden.

    Dieses Repository stellt außerdem XML-Schemas für andere ISO-Metadatenstandards zur Verfügung. Es enthält drei Versionen des XML-Schemas für ISO 19110: die XML-Schemas für ISO 19139-2, die XML-Schemas für ISO 19135-2 und die XML-Schemas zur Unterstützung von "ISO 19145 Geographic information -- Registry of representations of geographic point location". Es enthält nicht die XML-Schemas zur Unterstützung von ISO 19119. Die XML-Schemas für ISO 19110 verwenden ebenfalls den älteren GML-Namespace. Die XML-Schemas für ISO 19139-2 referenzieren die Version der XML-Schemas für ISO 19139, die im Repository Nr. 1 veröffentlicht werden und den neueren GML 3.2.1-Namespace verwenden.

Angesichts der großen Auswahl, ist unklar, welcher offizielle Satz von XML-Schemas zum Überprüfen von Metadaten verwendet werden sollte.

Viele internationale ISO-Metadatenprofile verknüpfen ihre Inhalte mit verschiedenen der oben genannten Repositorys. Sie unterscheiden sich eigentlich nur durch die Version des jeweils verwendeten GML-Namespace. Der tatsächliche Inhalt der Schemas ist in jeder anderen Hinsicht gleich. Laut INSPIRE-Dokument wird empfohlen, Ihre Metadaten mithilfe des Schemasatzes zu überprüfen, der auf der für Ihre spezifische Situation geeigneten GML-Version basiert. Dieser holistische Ansatz zum Überprüfen von Metadaten ist sehr sinnvoll.

Es wurde ein TC 211 XML Management Committee gegründet, um die Konsistenzprobleme bei den unterschiedlichen, oben dargestellten XML-Schema-Repositorys zu lösen. Das Committee möchte ein neues Repository erstellen, das das neue offizielle XML-Schema-Repository für alle ISO TC 211-Standards darstellen und die vorhandenen XML-Schemas aus den anderen Repositorys entfernen soll, wenn die neue Site erstellt wird. Die über die OGC-Repositorys bereitgestellten XML-Schemas werden jedoch wahrscheinlich beibehalten. Das neue Repository ist noch nicht vorhanden.

XML-Schemas und ArcGIS for Desktop

The Metadatensystem von ArcGIS for Desktop wurde für die Überprüfung von Metadaten mithilfe von offiziellen Schemas konzipiert, die von Standardorganisationen im Internet bereitgestellt werden, da dies die offiziellen Schemas sind. Schemas werden nicht in die Software gepackt und mit ihr verteilt, da es keine offiziellen Schemas sind.

Bei Verwendung des Metadaten-Styles "ISO 19139 Metadata Implementation Specification" zieht ArcGIS for Desktop die XML-Schemas aus Repository Nr. 5 zur Überprüfung von ISO 19139-Metadatendokumenten heran. Dieses Repository wurde ausgewählt, da es das erste Repository war, das Zugriff auf einen stabilen Satz offizieller XML-Schemas bereitgestellt hat, es dem in Nr. 1 beschriebenen Repository vorausging und diese Schemas mit dem CSW-Standard verknüpft sind. Da ArcGIS for Desktop die XML-Schemas aus Repository Nr. 5 zur Überprüfung von Metadaten verwendet hat, konnten Kunden von ArcGIS for Desktop mit ISO 19139 kompatible Metadaten in einer stabilen Umgebung erstellen. Mit diesem Style exportierte Metadaten verwenden den älteren GML 3.2.0-Namespace – http://www.opengis.net/gml – und führen erfolgreiche Überprüfungen mit einem der ISO 19139-XML-Schemas durch, die den GML 3.2.0-Namespace (Nr. 3, Nr. 4, Nr. 5, Nr. 6) verwenden.

Ab ArcGIS 10.2.1 for Desktop werden bei Verwendung des Metadaten-Styles "ISO 19139 Metadata Implementation Specification" die ISO 19139-Metadatendokumente mit den XML-Schemas aus Repository Nr. 5 überprüft. Verwenden Sie stattdessen diesen Metadaten-Style, wenn Metadaten exportiert werden müssen, die den GML 3.2-Namespace verwenden, und überprüfen Sie Metadaten mit diesem alternativen Satz von XML-Schemas. Mit diesem Style exportierte Metadaten verwenden den neueren GML 3.2.1-Namespace – http://www.opengis.net/gml/3.2 – und führen erfolgreiche Überprüfungen mit einem der ISO 19139-XML-Schemas durch, die den GML 3.2.1-Namespace (Nr. 1, Nr. 2) verwenden.

Wenn das Dialogfeld "Metadaten überprüfen" geöffnet wird, können Sie die Einstellungen zum Überprüfen der Metadaten eines Elements ändern und einen anderen Satz von XML-Schemas anstelle der mit dem aktuellen Metadaten-Style verknüpften Schemas verwenden. Sie können diese Änderung auch dauerhaft vornehmen, indem Sie einen benutzerdefinierten Metadaten-Style erstellen, der stets Ihre bevorzugten Einstellungen verwendet. Sie können beispielsweise Metadaten mit einem Satz von XML-Schemas überprüfen, die im internen Netzwerk Ihrer Organisation verfügbar sind, statt die Schemas zu verwenden, die im Internet vom TC 211 Committee bereitgestellt werden. Informationen zum Erstellen eines benutzerdefinierten Styles finden Sie im ArcGIS Metadaten-Toolkit, das auf der Esri Support-Website heruntergeladen werden kann.

Wenn Sie die von ArcGIS for Desktop exportierten XML-Dokumente mit den XML-Schemas von ISO 19139 überprüfen, kann keine Überprüfung durchgeführt werden. Wenn Sie die GML-Namespace-Deklaration in den exportierten XML-Dokumenten ändern, indem Sie /3.2 am Ende der Deklaration hinzufügen bzw. von dort entfernen, werden die Dateien mit dem anderen Satz von XML-Schemas erfolgreich überprüft.

ArcGIS for Desktop wird aktualisiert, um ISO 19139-XML-Dokumente für ein anderes Repository von XML-Schemas zu exportieren und Metadaten mit diesen Schemas zu überprüfen, wenn das TC 211 XML Management Committee ein neues, stabiles Repository erstellt, das alle XML-Schemas enthält. Das neue Repository sollte Zugriff auf alle ISO-Metadaten-Implementierungsspezifikationen an einem, zuverlässigen Speicherort bereitstellen.

Ein abschließendes Wort zu XLinks

XLink ist eine W3C-Empfehlung, die das Abfragen und Referenzieren von Teilen eines XML-Dokuments unterstützt. Die XLink-XML-Schemas wurden in die ISO TC 211-Standards integriert. Sie wurden jedoch nie allgemein von der gesamten Software-Community anerkannt. Zudem werden sie nicht nativ von Internetsuchanwendungen unterstützt. Es gibt keine XML-Software von Microsoft, die XLink-XML-Schemas unterstützt, nur insofern, dass alle XML-Schemas unterstützt werden.

XLinks sind gemäß ISO 19139-XML-Schemas zulässig, jedoch völlig optional. Daher ist die Verwendung von XLinks in einer mit ISO 19139 kompatiblen XML-Datei nicht erforderlich.

XLinks sind hilfreich, wenn Benutzer mit einem XML-Dokument interagieren, da die Bedeutung einer Verknüpfung zwischen zwei Abschnitten eines XML-Dokuments leicht verstanden und interpretiert werden kann. Wenn Sie XML-Dokumente durch Eingabe von XML-Daten von Grund auf neu erstellen, können XLinks sehr nützlich sein, wenn es darum geht, Zeit einzusparen, Wartungskosten zu senken und grundlegende Fehler bei Dateneinträgen zu vermeiden.

ArcGIS for Desktop löst genau diese Probleme bei der Wartung von Metadaten auf andere Weise. Häufig wiederverwendete Abschnitte eines Metadatendokuments werden in einer getrennten XML-Datei gespeichert. Diese XML-Fragmente können bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt in die Metadaten eines Elements geladen werden. Diese Funktion bietet quasi den gleichen Vorteil wie XLinks, wenn auch auf andere Weise.

Beim Exportieren von Metadaten in das ISO 19139-Format wird immer ein vollständiges ISO 19139-Dokument erstellt. Dieses Ergebnis ist entwurfsbedingt; es stellt sicher, dass ein vollständiges Metadatendokument verfügbar ist und kann außerhalb der Organisation eindeutig gelesen und überprüft werden, ohne auf spezielle Software zurückgreifen zu müssen. Die aus ArcGIS for Desktop exportierten ISO 19139-Metadaten-XML-Dateien verwenden selten XLinks, nur wenn es erforderlich ist und dies die beste Methode zur Verarbeitung von Inhalten darstellt.

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5/9/2014